Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_103.001 Triumph! und jeden Tag verschwindet ppo_103.002 ppo_103.005Die Thierheit mehr, und mehr entbindet ppo_103.003 Das Edle sich, das Zeit und Welt ppo_103.004 Hienieden noch gefesselt hält. -- Mit Beben blickt nach deinen Kämpfen, ppo_103.006 ppo_103.013Bedrängte Menschheit, wer dich liebt, ppo_103.007 Und wendet oft von deinen Krämpfen ppo_103.008 Die nassen Augen tiefbetrübt. ppo_103.009 So weint ein Weib mit Mutterherzen ppo_103.010 Den kranken Sohn und seine Schmerzen, ppo_103.011 Und zaget, wenn er stöhnend bebt, ppo_103.012 Und wann der Krampf ihn zuckend hebt. Entsage, Mutter, deinem Leide, ppo_103.014 ppo_103.021Jetzt ruht dein Sohn in Schlaf gewiegt, ppo_103.015 Jndeß sein Geist mit junger Freude ppo_103.016 Sich warm um holde Bilder schmiegt; ppo_103.017 Genesung und Gedeihn und Leben ppo_103.018 Muß ihn im Traume jetzt umschweben, ppo_103.019 Er lächelt süß, und horch, er spricht, ppo_103.020 Und deutet uns sein Traumgesicht: Jhm däucht in seinen sel'gen Träumen, ppo_103.022 ppo_103.029Er wall' im rosenfarbnen Licht ppo_103.023 Jm Frühling unter Blütenbäumen, ppo_103.024 Durch die des Morgens Röthe bricht. ppo_103.025 Wie Blumenduft umweht ihn linde ppo_103.026 Der Zephyrathem kühler Winde, ppo_103.027 Jndeß sein Haupt an Blüten streift, ppo_103.028 Und seine Hand nach Blüten greift. Er träumt, es hüben Adlerflügel ppo_103.030
Jhn in ein jugendliches Chor ppo_103.031 Von höhern Wesen über Hügel ppo_103.032 Und Hain und Wolken leicht empor. -- ppo_103.001 Triumph! und jeden Tag verschwindet ppo_103.002 ppo_103.005Die Thierheit mehr, und mehr entbindet ppo_103.003 Das Edle sich, das Zeit und Welt ppo_103.004 Hienieden noch gefesselt hält. — Mit Beben blickt nach deinen Kämpfen, ppo_103.006 ppo_103.013Bedrängte Menschheit, wer dich liebt, ppo_103.007 Und wendet oft von deinen Krämpfen ppo_103.008 Die nassen Augen tiefbetrübt. ppo_103.009 So weint ein Weib mit Mutterherzen ppo_103.010 Den kranken Sohn und seine Schmerzen, ppo_103.011 Und zaget, wenn er stöhnend bebt, ppo_103.012 Und wann der Krampf ihn zuckend hebt. Entsage, Mutter, deinem Leide, ppo_103.014 ppo_103.021Jetzt ruht dein Sohn in Schlaf gewiegt, ppo_103.015 Jndeß sein Geist mit junger Freude ppo_103.016 Sich warm um holde Bilder schmiegt; ppo_103.017 Genesung und Gedeihn und Leben ppo_103.018 Muß ihn im Traume jetzt umschweben, ppo_103.019 Er lächelt süß, und horch, er spricht, ppo_103.020 Und deutet uns sein Traumgesicht: Jhm däucht in seinen sel'gen Träumen, ppo_103.022 ppo_103.029Er wall' im rosenfarbnen Licht ppo_103.023 Jm Frühling unter Blütenbäumen, ppo_103.024 Durch die des Morgens Röthe bricht. ppo_103.025 Wie Blumenduft umweht ihn linde ppo_103.026 Der Zephyrathem kühler Winde, ppo_103.027 Jndeß sein Haupt an Blüten streift, ppo_103.028 Und seine Hand nach Blüten greift. Er träumt, es hüben Adlerflügel ppo_103.030
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