Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_221.001 Es steige deine Lieb' in Flammen himmelwärts! ppo_221.002 ppo_221.020Verehr' mit Jnbrunst Gott, knie hin, weil, uns zu ppo_221.003 lieben, ppo_221.004 Die Welt kein leeres Nichts, kein wüstes Rund geblieben. ppo_221.005 Erwäge, wie Natur zur Menschen Glück entstand, ppo_221.006 Und merk' das wohl, wozu Gott Sittlichkeit erfand; ppo_221.007 O welch ein groß Geschenk der Werth so vieler Welten; ppo_221.008 Wie kann der Menschen Dank doch Gottes Huld vergelten! ppo_221.009 ppo_221.010 Ja, Heiliger, es glaubt der Weise dir zum Ruhm, ppo_221.011 Die Welt, dein Werk, ist nicht des Todes Eigenthum; ppo_221.012 Aus Liebe hast du sie einst wollen zubereiten, ppo_221.013 Und deine Lieb' ist hier ein Vorbild künft'ger Zeiten. ppo_221.014 Der Tod, der unsern Leib mit Fäulniß einst durchdringt, ppo_221.015 Macht, daß der edle Theil, der Geist, sich höher schwingt; ppo_221.016 So wie vom Samenkorn die Staude sich erhebet; ppo_221.017 Wird auch zuerst der Mensch im dunkeln Stand belebet, ppo_221.018 Er keimt in der Geburt, wächst durch die Lebenszeit, ppo_221.019 Und seiner Blüthe Frucht ist die Unsterblichkeit. 3) von Joh. Jac. Dusch (+ 1787). ppo_221.021Die Wissenschaften. (Bruchstück) ppo_221.022 -- Die Weisheit stieg vom Himmel im goldnen Siegeswagen, ppo_221.023
ppo_221.024 Von sanften Frühlingswinden auf Fittigen getragen. ppo_221.025 Um ihre Schläfe blühte ein frischer Lorbeerkranz, ppo_221.026 Und eine Morgenröthe umstrahlte sie mit Glanz. ppo_221.027 Jhr folgt' in einem Zuge der Chor der jungen Töchter, ppo_221.028 Erhabne Wissenschaften, die geistigen Geschlechter. ppo_221.029 Von ihrer ernsten Stirne sprach Tiefsinn und Verstand, ppo_221.030 Und eine helle Fackel in der erhabnen Hand ppo_221.031 Umleuchtete ihr Antlitz mit einem Kreis von Klarheit. ppo_221.001 Es steige deine Lieb' in Flammen himmelwärts! ppo_221.002 ppo_221.020Verehr' mit Jnbrunst Gott, knie hin, weil, uns zu ppo_221.003 lieben, ppo_221.004 Die Welt kein leeres Nichts, kein wüstes Rund geblieben. ppo_221.005 Erwäge, wie Natur zur Menschen Glück entstand, ppo_221.006 Und merk' das wohl, wozu Gott Sittlichkeit erfand; ppo_221.007 O welch ein groß Geschenk der Werth so vieler Welten; ppo_221.008 Wie kann der Menschen Dank doch Gottes Huld vergelten! ppo_221.009 ppo_221.010 Ja, Heiliger, es glaubt der Weise dir zum Ruhm, ppo_221.011 Die Welt, dein Werk, ist nicht des Todes Eigenthum; ppo_221.012 Aus Liebe hast du sie einst wollen zubereiten, ppo_221.013 Und deine Lieb' ist hier ein Vorbild künft'ger Zeiten. ppo_221.014 Der Tod, der unsern Leib mit Fäulniß einst durchdringt, ppo_221.015 Macht, daß der edle Theil, der Geist, sich höher schwingt; ppo_221.016 So wie vom Samenkorn die Staude sich erhebet; ppo_221.017 Wird auch zuerst der Mensch im dunkeln Stand belebet, ppo_221.018 Er keimt in der Geburt, wächst durch die Lebenszeit, ppo_221.019 Und seiner Blüthe Frucht ist die Unsterblichkeit. 3) von Joh. Jac. Dusch († 1787). ppo_221.021Die Wissenschaften. (Bruchstück) ppo_221.022 — Die Weisheit stieg vom Himmel im goldnen Siegeswagen, ppo_221.023
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(2015-09-30T09:54:39Z)
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