Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_263.001 Schaut doch die vergoldten Waffen! Sollten die euch ppo_263.002
schrecklich seyn? ppo_263.003 Friesen, Sachsen, dämpft die Welle, die von jenem ppo_263.004 Hügel braust! ppo_263.005 Folgt Cherusker, und ihr Katten, thut, wie eures ppo_263.006 Fürsten Faust! ppo_263.007 Es wird keine Kunst doch seyn, Weichlinge zu überwinden; ppo_263.008 ppo_263.009 Und der Stolzen Lager muß heut in Rauch und Dampf ppo_263.010 verschwinden. ppo_263.011 Rastolf, nimm dort jenes Adlers, der so prächtig ppo_263.012 schimmert, wahr; ppo_263.013 Stell' ihn, Herzog, nach dem Treffen im geweihten ppo_263.014 Haine dar! ppo_263.015 Wer des Varus Scheitel wird vor des Hermanns Füße ppo_263.016 bringen; ppo_263.017 Dem soll unsrer Barden Mund Lob und Dank und Lieder ppo_263.018 singen." ppo_263.019 Säng ich gleich mit Götterstimmen, würde doch mein ppo_263.020 Lied zu schwach; ppo_263.021 Welche Göttin folgt den Helden unter Schwert und ppo_263.022 Spieße nach? ppo_263.023 Zwar die Zwietracht schürt die Glut, und Bellonen ppo_263.024 sieht man toben; ppo_263.025 Und Morbona selber hat ihre Schwingen frech erhoben. ppo_263.026 ppo_263.027 Krachend bricht sie aus der Hölle, bringet Tod und ppo_263.028 Schrecken mit; ppo_263.029 Das bewegte Teutschland zittert, wenn die Göttin niedertritt. ppo_263.030 ppo_263.031 Aus den Wüsten treibt sie Volk; sie entzündet Süd' ppo_263.032 und Norden; ppo_263.033 Und die stets beeiste Welt ist zur Schlacht gerufen ppo_263.034 worden. ppo_263.001 Schaut doch die vergoldten Waffen! Sollten die euch ppo_263.002
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