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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.

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8) von Klinkicht (+ 180.).

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Mit der Zeit fortgehen.

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Fortgehst du mit der Zeit? Wie wenig thust du dann! ppo_495.004
Der Weise geht der Zeit voran.
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9) von Mnioch.

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Philosophieen und Philosophie.

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Wie es den Philosophieen ergehen wird? -- Nun Freund, ppo_495.008
sie gehen ppo_495.009
Um die Philosophie -- diese doch dreht sich um sich.
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10) von einem Ungenannten.

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Friedrich der Einzige.

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Auch Friedrich führt im Göttersaale ppo_495.013
Sein Genius zu Lethe's Schale. ppo_495.014
Nein, sprach der hohe Schatten, die ppo_495.015
Trinkt nur ein Nero, Friedrich nie!
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b) des Epigramms.

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1) von Flemming (+ 1640).

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Grabschrift eines Hundes.

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Die Diebe fuhr ich an, die Buhler ließ ich ein; ppo_495.020
So konnten Herr und Frau mit mir zufrieden seyn.
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2) von v. Logau (+ 1655).

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Die Freundschaft, die der Wein gemacht, ppo_495.023
Wirkt, wie der Wein, nur eine Nacht.
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3) von Christian Gryphius (+ 1706).

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Sieben Eigenschaften des Prügels.

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Daß die Hunde sich verlieren, ppo_495.027
Narren sich als klug aufführen,
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Zitationshilfe: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/507>, abgerufen am 17.05.2024.