Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_055.001 Laßt mit der frohen Lerche Schall ppo_055.002 ppo_055.003Auch unser Lied erklingen! Aus freier Gnade hieß der Herr ppo_055.004 ppo_055.011So schön die Erde werden. ppo_055.005 Bedarf zu seinem Wohlseyn Er ppo_055.006 Der Früchte dieser Erden? ppo_055.007 Drum wollen wir auch geben gern, ppo_055.008 Wie wir von ihm vernommen, ppo_055.009 Und ähnlich werden unserm Herrn, ppo_055.010 Und seyn, wie er, vollkommen. Wie Aeltern ihrem zarten Sohn ppo_055.012 ppo_055.019Die Frühlingsblumen weisen; ppo_055.013 So zeigt uns Gott auf Erden schon, ppo_055.014 Wie seine Sterne kreisen. ppo_055.015 Wir schaun die Wunder seiner Hand ppo_055.016 Aus unsern tiefen Fernen, ppo_055.017 Und wissen, unser Vaterland ppo_055.018 Sey über jenen Sternen. Auf unserm Leben schwimmt, wie Schaum, ppo_055.020 ppo_055.027Ein wenig Müh und Kummer; ppo_055.021 Das Leben ist ein Morgentraum, ppo_055.022 Der Tod ein kurzer Schlummer. ppo_055.023 Wir sinken freudig in den Staub, ppo_055.024 Der unsre Väter decket, ppo_055.025 Und gönnen Würmern ihren Raub, ppo_055.026 Weil Gott uns auferwecket. Es töne zu der Saiten Klang, ppo_055.028
So lange wir hier wallen, ppo_055.029 Sein Lobgesang; und Lobgesang ppo_055.030 Soll schon das Kindlein lallen! ppo_055.031 Und wenn's nach seinem Namen fragt; ppo_055.032 So drückt mit beiden Armen ppo_055.033 Das Kindlein fest ans Herz, und sagt: ppo_055.034 Sein Name heißt Erbarmen! ppo_055.001 Laßt mit der frohen Lerche Schall ppo_055.002 ppo_055.003Auch unser Lied erklingen! Aus freier Gnade hieß der Herr ppo_055.004 ppo_055.011So schön die Erde werden. ppo_055.005 Bedarf zu seinem Wohlseyn Er ppo_055.006 Der Früchte dieser Erden? ppo_055.007 Drum wollen wir auch geben gern, ppo_055.008 Wie wir von ihm vernommen, ppo_055.009 Und ähnlich werden unserm Herrn, ppo_055.010 Und seyn, wie er, vollkommen. Wie Aeltern ihrem zarten Sohn ppo_055.012 ppo_055.019Die Frühlingsblumen weisen; ppo_055.013 So zeigt uns Gott auf Erden schon, ppo_055.014 Wie seine Sterne kreisen. ppo_055.015 Wir schaun die Wunder seiner Hand ppo_055.016 Aus unsern tiefen Fernen, ppo_055.017 Und wissen, unser Vaterland ppo_055.018 Sey über jenen Sternen. Auf unserm Leben schwimmt, wie Schaum, ppo_055.020 ppo_055.027Ein wenig Müh und Kummer; ppo_055.021 Das Leben ist ein Morgentraum, ppo_055.022 Der Tod ein kurzer Schlummer. ppo_055.023 Wir sinken freudig in den Staub, ppo_055.024 Der unsre Väter decket, ppo_055.025 Und gönnen Würmern ihren Raub, ppo_055.026 Weil Gott uns auferwecket. Es töne zu der Saiten Klang, ppo_055.028
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