Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_060.001 Da biutet si mirs so rehte schone ppo_060.002 ppo_060.003E ich mich ir verzige ich verzige mich e der crone. Er sündet swer des niht geloubet, ppo_060.004 Das ich moehte geleben manigen lieben tag, ppo_060.005 Ob ioch niemer crone kemme uf min houbet, ppo_060.006 Des ich mich an si niht vermessen mag. ppo_060.007 Verlur ich si was het ich danne, ppo_060.008 Da tohte ich ze freuden weder wibe noch manne, ppo_060.009 Uns wer min bester trost beide ze ahte und ze banne. 2) Bruchstück eines Minneliedes, ppo_060.011vom Markgrafen von Brandenburg Otto mit ppo_060.012 Winter was hat dir getan ppo_060.015
Dü bluot vil minnecliche ppo_060.016 Und der kleinen voglin sueßes singen; ppo_060.017 Ich weis vürwar gar ane wan 1 ppo_060.018 Wil mich dü seldenriche 2 ppo_060.019 Ja, böte sie mir auch noch so schöne, ppo_060.020 ppo_060.021Eh ich ihr entsagte, ich entsagte der Krone. Er sündigt schwer, ders nicht glaubt, ppo_060.022 .Daß ich möchte leben manchen lieben Tag, ppo_060.023 Ob auch nie eine Krone käme auf mein Haupt, ppo_060.024 Der ich mich ohne sie nicht rühmen mag. ppo_060.025 Verlör ich sie, was hätt' ich dann? ppo_060.026 Dann taugt' ich zu erfreuen weder Weib noch Mann, ppo_060.027 Und wäre mein bester Trost beides zur Acht und zum Bann. 1 ppo_060.028 ohne Wahn; ohne allen Zweifel. 2 ppo_060.029
an Vortrefflichkeit, an Vorzügen reiche. ppo_060.001 Da biutet si mirs so rehte ſchone ppo_060.002 ppo_060.003E ich mich ir verzige ich verzige mich ê der crone. Er sündet swer des niht geloubet, ppo_060.004 Das ich moehte geleben manigen lieben tag, ppo_060.005 Ob ioch niemer crone kemme uf min houbet, ppo_060.006 Des ich mich an si niht vermeſſen mag. ppo_060.007 Verlur ich si was het ich danne, ppo_060.008 Da tohte ich ze freuden weder wibe noch manne, ppo_060.009 Uns wer min beſter troſt beide ze ahte und ze banne. 2) Bruchstück eines Minneliedes, ppo_060.011vom Markgrafen von Brandenburg Otto mit ppo_060.012 Winter was hat dir getan ppo_060.015
Dü bluot vil minnecliche ppo_060.016 Und der kleinen voglin sueßes singen; ppo_060.017 Ich weis vürwar gar ane wan 1 ppo_060.018 Wil mich dü seldenriche 2 ppo_060.019 Ja, böte sie mir auch noch so schöne, ppo_060.020 ppo_060.021Eh ich ihr entsagte, ich entsagte der Krone. Er sündigt schwer, ders nicht glaubt, ppo_060.022 .Daß ich möchte leben manchen lieben Tag, ppo_060.023 Ob auch nie eine Krone käme auf mein Haupt, ppo_060.024 Der ich mich ohne sie nicht rühmen mag. ppo_060.025 Verlör ich sie, was hätt' ich dann? ppo_060.026 Dann taugt' ich zu erfreuen weder Weib noch Mann, ppo_060.027 Und wäre mein bester Trost beides zur Acht und zum Bann. 1 ppo_060.028 ohne Wahn; ohne allen Zweifel. 2 ppo_060.029
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Uns wer min beſter troſt beide ze ahte und ze banne.
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2) Bruchstück eines Minneliedes,
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vom Markgrafen von Brandenburg Otto mit ppo_060.012
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Sammlung.
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Dü bluot vil minnecliche ppo_060.016
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