Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_064.001 5) von v. Canitz (+ 1699). ppo_064.002Lob des Tabaks. (abgekürzt) ppo_064.003 Sonn' und Licht hat sich verkrochen, ppo_064.004 ppo_064.011Und die Nacht ist angebrochen. ppo_064.005 Soll ich nun des Tages Last, ppo_064.006 Meine Sorgen und mein Grämen, ppo_064.007 Auf das Lager mit mir nehmen? ppo_064.008 Nein, ich will, um meine Rast ppo_064.009 Zu befördern, erst die Pfeifen ppo_064.010 Mit Tabak gestopft ergreifen. Unter allen seltnen Waaren, ppo_064.012 ppo_064.019Die man uns in vielen Jahren ppo_064.013 Hat aus Jndien gebracht, ppo_064.014 Wird bei Jungen und bei Alten ppo_064.015 Dieses Kraut den Preis behalten, ppo_064.016 Weil es frohe Geister macht. ppo_064.017 Ja, bis sich die Welt wird trennen, ppo_064.018 Wird sein stetes Opfer brennen. Des Tabakskrauts goldne Blätter ppo_064.020 ppo_064.027Sind bei manchem Unglückswetter ppo_064.021 Ein beliebtes Gegengift. ppo_064.022 Wider Pest und Liebeswunden ppo_064.023 Sind sie schon bewährt gefunden; ppo_064.024 Und wenn uns ein Kummer trifft, ppo_064.025 Können wir durch sanftes Hauchen ppo_064.026 Sie zu unserm Labsal brauchen. Daß die Lust und Pracht der Erden, ppo_064.028
Und ich selbst zu nichts muß werden, ppo_064.029 Hat mich der Tabak gelehrt, ppo_064.030 Wenn sein zarter Dampf sich zeiget, ppo_064.031 Der hoch in die Lüfte steiget, ppo_064.032 Und sich bald in Nichts verliert. ppo_064.001 5) von v. Canitz († 1699). ppo_064.002Lob des Tabaks. (abgekürzt) ppo_064.003 Sonn' und Licht hat sich verkrochen, ppo_064.004 ppo_064.011Und die Nacht ist angebrochen. ppo_064.005 Soll ich nun des Tages Last, ppo_064.006 Meine Sorgen und mein Grämen, ppo_064.007 Auf das Lager mit mir nehmen? ppo_064.008 Nein, ich will, um meine Rast ppo_064.009 Zu befördern, erst die Pfeifen ppo_064.010 Mit Tabak gestopft ergreifen. Unter allen seltnen Waaren, ppo_064.012 ppo_064.019Die man uns in vielen Jahren ppo_064.013 Hat aus Jndien gebracht, ppo_064.014 Wird bei Jungen und bei Alten ppo_064.015 Dieses Kraut den Preis behalten, ppo_064.016 Weil es frohe Geister macht. ppo_064.017 Ja, bis sich die Welt wird trennen, ppo_064.018 Wird sein stetes Opfer brennen. Des Tabakskrauts goldne Blätter ppo_064.020 ppo_064.027Sind bei manchem Unglückswetter ppo_064.021 Ein beliebtes Gegengift. ppo_064.022 Wider Pest und Liebeswunden ppo_064.023 Sind sie schon bewährt gefunden; ppo_064.024 Und wenn uns ein Kummer trifft, ppo_064.025 Können wir durch sanftes Hauchen ppo_064.026 Sie zu unserm Labsal brauchen. Daß die Lust und Pracht der Erden, ppo_064.028
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