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Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819.

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allein meistens deshalb, weil sie nun Niemand hatte, unter dessen Schutze sie ihre Lieblingsorte besuchen konnte. In Hinsicht der Vampyrs hatte sie sich auf ihre Eltern berufen, und beide bestätigten, bleich vor Schrecken schon bei Nennung des Worts, die Wahrheit der Sache.

Kurz darauf wollte Aubrey wieder einen Ausflug machen, der ihn einige Stunden beschäftigen konnte; als die Leute den Namen des Ortes hörten, baten sie ihn dringend, nur nicht des Nachts zurückzukehren, weil er durch einen Wald reiten müsse, wo sich kein Grieche nach Sonnenuntergang zu verweilen pflege. Hier hielten nämlich die Vampyre ihre nächtlichen Orgien, und wehe dem, der ihnen dabei begegnete. Die Leute entsetzten sich, als er es wagte über die Gewalt unterirdischer Mächte zu spotten, und so schwieg er.

allein meistens deshalb, weil sie nun Niemand hatte, unter dessen Schutze sie ihre Lieblingsorte besuchen konnte. In Hinsicht der Vampyrs hatte sie sich auf ihre Eltern berufen, und beide bestätigten, bleich vor Schrecken schon bei Nennung des Worts, die Wahrheit der Sache.

Kurz darauf wollte Aubrey wieder einen Ausflug machen, der ihn einige Stunden beschäftigen konnte; als die Leute den Namen des Ortes hörten, baten sie ihn dringend, nur nicht des Nachts zurückzukehren, weil er durch einen Wald reiten müsse, wo sich kein Grieche nach Sonnenuntergang zu verweilen pflege. Hier hielten nämlich die Vampyre ihre nächtlichen Orgien, und wehe dem, der ihnen dabei begegnete. Die Leute entsetzten sich, als er es wagte über die Gewalt unterirdischer Mächte zu spotten, und so schwieg er.

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        <p>Kurz darauf wollte Aubrey wieder einen Ausflug machen, der ihn einige Stunden beschäftigen konnte; als die Leute den Namen des Ortes hörten, baten sie ihn dringend, nur nicht des Nachts zurückzukehren, weil er durch einen Wald reiten müsse, wo sich kein Grieche nach Sonnenuntergang zu verweilen pflege. Hier hielten nämlich die Vampyre ihre nächtlichen Orgien, und wehe dem, der ihnen dabei begegnete. Die Leute entsetzten sich, als er es wagte über die Gewalt unterirdischer Mächte zu spotten, und so schwieg er.</p>
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[29/0036] allein meistens deshalb, weil sie nun Niemand hatte, unter dessen Schutze sie ihre Lieblingsorte besuchen konnte. In Hinsicht der Vampyrs hatte sie sich auf ihre Eltern berufen, und beide bestätigten, bleich vor Schrecken schon bei Nennung des Worts, die Wahrheit der Sache. Kurz darauf wollte Aubrey wieder einen Ausflug machen, der ihn einige Stunden beschäftigen konnte; als die Leute den Namen des Ortes hörten, baten sie ihn dringend, nur nicht des Nachts zurückzukehren, weil er durch einen Wald reiten müsse, wo sich kein Grieche nach Sonnenuntergang zu verweilen pflege. Hier hielten nämlich die Vampyre ihre nächtlichen Orgien, und wehe dem, der ihnen dabei begegnete. Die Leute entsetzten sich, als er es wagte über die Gewalt unterirdischer Mächte zu spotten, und so schwieg er.

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Zitationshilfe: Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/polidori_vampyr_1819/36>, abgerufen am 22.12.2024.