Pomet, Peter: Der aufrichtige Materialist und Specerey-Händler. Leipzig, 1717.Hauptbeschreibung ersten Theils erstes Buch. [Spaltenumbruch]
Weiblein,eingetheilet. Jhrer etliche haben dem Stabwurtzsamen, eben als wie dem Wurmsamen, den Namen Barbotine beygeleget.also unnöthig, viel von dessen Gebrauch zu erinnern. Wegen seiner Bitterkeit [Spaltenumbruch] wird er mit Zucker überzogen, und Bar- botine, oder überzogener Wurmsamen genennet. Das andere Capitel. [Beginn Spaltensatz]
Siehe Fig. 2.Vom Chouan. Chouan ist ein kleiner und leichter/ Er wächst in kleinen Büschlein auf ei- Doch ist mir nicht eigentlich bekannt, Jm übrigen soll der Chouan fein Er wird, meines Wissens, in Franck- Das dritte Capitel. [Beginn Spaltensatz]
Siehe Fig. 3.Von der Macedonischen Petersilge. DJese kommt mit der Garten-Peter- Das Kraut hat seinen Namen von Es soll aber dieser Samen frisch, rein, Man braucht ihn so bloß, zu Pulver Das vierdte Capitel. [Beginn Spaltensatz]
Siehe Fig. 4.Vom Marsilischen Seselsamen. DJeser Seselsamen hat deswegen Dieses Kraut könte gar füglich unter Es giebt vielerley Arten des Sesels, denn A 2
Hauptbeſchreibung erſten Theils erſtes Buch. [Spaltenumbruch]
Weiblein,eingetheilet. Jhrer etliche haben dem Stabwurtzſamen, eben als wie dem Wurmſamen, den Namen Barbotine beygeleget.alſo unnoͤthig, viel von deſſen Gebrauch zu erinnern. Wegen ſeiner Bitterkeit [Spaltenumbruch] wird er mit Zucker uͤberzogen, und Bar- botine, oder uͤberzogener Wurmſamen genennet. Das andere Capitel. [Beginn Spaltensatz]
Siehe Fig. 2.Vom Chouan. Chouan iſt ein kleiner und leichter/ Er waͤchſt in kleinen Buͤſchlein auf ei- Doch iſt mir nicht eigentlich bekannt, Jm uͤbrigen ſoll der Chouan fein Er wird, meines Wiſſens, in Franck- Das dritte Capitel. [Beginn Spaltensatz]
Siehe Fig. 3.Von der Macedoniſchen Peterſilge. DJeſe kommt mit der Garten-Peter- Das Kraut hat ſeinen Namen von Es ſoll aber dieſer Samen friſch, rein, Man braucht ihn ſo bloß, zu Pulver Das vierdte Capitel. [Beginn Spaltensatz]
Siehe Fig. 4.Vom Marſiliſchen Seſelſamen. DJeſer Seſelſamen hat deswegen Dieſes Kraut koͤnte gar fuͤglich unter Es giebt vielerley Arten des Seſels, denn A 2
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Hauptbeſchreibung erſten Theils erſtes Buch.
alſo unnoͤthig, viel von deſſen Gebrauch
zu erinnern. Wegen ſeiner Bitterkeit
wird er mit Zucker uͤberzogen, und Bar-
botine, oder uͤberzogener Wurmſamen
genennet.
Weiblein,
eingetheilet.
Jhrer etliche
haben dem Stabwurtzſamen, eben als wie dem Wurmſamen, den
Namen Barbotine beygeleget.
Das andere Capitel.
Vom Chouan.
Chouan iſt ein kleiner und leichter/
gelbgruͤner Samen, ſchmeckt ein we-
nig ſaltzicht und ſaͤuerlich, und ſieht dem
Wurmſamen ziemlich aͤhnlich, ohne daß
er etwas dicker und leichter iſt.
Er waͤchſt in kleinen Buͤſchlein auf ei-
nem niedrigen Kraute, ſchier als wie nur
erwaͤhnter Wurmſamen.
Doch iſt mir nicht eigentlich bekannt,
wo er wachſe, und ich habe nichts mehr
davon erfahren koͤnnen, als daß etliche
von dem Gefolge des Herrn de Guille-
rague, der von dem Koͤnig in Franckreich
als Geſandter nach Tuͤrckey geſchicker
war, eine ziemliche Partie deſſelbigen
mit nach Paris gebracht.
Jm uͤbrigen ſoll der Chouan fein
gruͤnlicht ſehen, dicke, rein und von Spal-
tzen wohl geſaubert ſeyn.
Er wird, meines Wiſſens, in Franck-
reich, zu nichts gebrauchet, als zur Be-
reitung der Karmeſinfarbe, wie auch von
denen Federſchmuͤckern: wiewohl anietzo
nicht ſo haͤuffig mehr, als wie vor dieſem.
Das dritte Capitel.
Von der Macedoniſchen Peterſilge.
DJeſe kommt mit der Garten-Peter-
ſilie einiger maſſen uͤberein, nur daß
dieſer ihr Samen um ein gutes kleiner,
laͤnger und ſpitziger iſt, auch in Umbellen
oder Dolden und Cronen waͤchſt.
Das Kraut hat ſeinen Namen von
dem Koͤnigreich Macedonien bekom-
men, woſelbſt es von ſich ſelbſten waͤchſt:
von dannen wird der Samen, welcher
allein zur Artzeney gebrauchet wird, zu
uns gebracht.
Es ſoll aber dieſer Samen friſch, rein,
voͤllig, laͤnglicht und dunckelgruͤn ſeyn,
auch einen guten recht aromatiſchen Ge-
ſchmack haben, denn dieſes ſind die eigent-
lichen Kennzeichen der Macedoniſchen
Peterſilge/ an deren ſtatt ihrer viele, ob
ſchon gantz ungereimt, den Samen von
unſerer gemeinen Peterſilie gebrauchen.
Andere aber nehmen das ſchwartze Korn
von einer gewiſſen Art des groſſen Ep-
pichs, den die Gaͤrtner, wiewohl unrecht,
Macedoniſche Peterſilge nennen. Als
die Roͤmer mit dem Hannibal Krieg fuͤh-
reten, hat Andromachus der Leibmedi-
cus Neronis, welcher die Roͤmiſchen Le-
gionen als General commandirte, den
Theriac erfunden, und dazu auch dieſen
Samen, unter dem Titel Petroſelinum
Macedonicum, als ein vortreffliches Mit-
tel wider den Gift, genommen.
Man braucht ihn ſo bloß, zu Pulver
geſtoſſen, morgens fruͤh nuͤchtern, eines
halben Qvintleins ſchwer, in Wein, oder
einem zur Kranckheit dienlichen liquore
genommen.
Das vierdte Capitel.
Vom Marſiliſchen Seſelſamen.
DJeſer Seſelſamen hat deswegen
den Zunamen von Marſeille be-
kommen, weil er daſelbſt herum gantz
haͤuffig waͤchſt: wiewohl ſeiner auch ge-
nug in Provence und Languedoc zu
finden.
Dieſes Kraut koͤnte gar fuͤglich unter
die Arten des Fenchels gerechnet werden;
wie es denn auch etliche Scribenten Fœ-
niculum tortuoſum, gewundenen Fen-
chel zu nennen pflegen. Doch hat es
nicht ſo viel und lange Blaͤtter, wie der
gemeine Fenchel, ſein Stengel iſt auch
nicht ſo hoch, noch ſo gerade, ſondern
voll Knoten, die Aeſte ſitzen desgleichen
nicht ſo ordentlich daran, und breiten
ſich aller Enden aus. Es wird ſonſt nichts
davon gebraucht, als nur der Samen,
welcher, gleichwie die Dille, auf Dolden
oder Cronen wachſt, und wenn er reiff iſt
worden, bald wie der wilde Fenchel ſiehet.
Er ſoll von mittelmaͤßiger Groͤſſe ſeyn,
laͤnglicht, ſchwer, und reine, gruͤnlicht
ſehen, ſcharff und aromatiſch ſchmecken,
auch wohl riechen.
Es giebt vielerley Arten des Seſels,
denn
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