[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 1. Breslau, 1776.soll gesagt haben: daß die Logik und Ma- Die Perser verstehen die Trigonometrie, Etwas von der Astronomie und Astro- Diese beyden Wissenschaften können füg- Man braucht nur, wenn man sich von dem Begriff
ſoll geſagt haben: daß die Logik und Ma- Die Perſer verſtehen die Trigonometrie, Etwas von der Aſtronomie und Aſtro- Dieſe beyden Wiſſenſchaften koͤnnen fuͤg- Man braucht nur, wenn man ſich von dem Begriff
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ſoll geſagt haben: daß die Logik und Ma-
thematik Wiſſenſchaften waͤren, an wel-
chen ein Menſch ſeinen Verſtand am al-
lerbeſten ſchaͤrfen koͤnnte; es waͤre ihm
aber ſehr unangenehm, daß die erſte von
dieſen Wiſſenſchaften ſo ungewiß, und
die andere, die zwar richtige Grundſaͤtze
haͤtte, ſo ſchwer zu erlernen ſey.
Die Perſer verſtehen die Trigonometrie,
Geometrie, Optik u. ſ. w. hinlaͤnglich, und
haben nicht nur geſchickte Lehrer, ſondern auch
zugleich fuͤrtreffliche Werke, aus denen ſie ſich
Raths erholen koͤnnen. — —
Etwas von der Aſtronomie und Aſtro-
logie der Perſer.
Dieſe beyden Wiſſenſchaften koͤnnen fuͤg-
lich mit einander abgehandelt werden, weil ſie
die Perſer nie von einander abſondern; ja man
kann ſagen, daß ſie die Aſtronomie bloß aus
Liebe zur Aſtrologie lernen. Sie nennen die
Aſtronomie, Elm nejoum, das heißt, die Wiſ-
ſenſchaft der Geſtirne: und die Aſtrologie,
Eſte Krag, das heißt, die Entdeckung der
Geſtirne. — Dieſe beyden Wiſſenſchaften
ſind bey den Perſern am meiſten geachtet und be-
arbeitet, ſie ſind wahrſcheinlich die, worinn ſie
den Europaͤern am naͤchſten kommen, und viel-
leicht eben ſo weit gekommen ſind, als die Eu-
ropaͤer.
Man braucht nur, wenn man ſich von dem
Zutrauen der Perſer zu der Aſtrologie einigen
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