[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 1. Breslau, 1776.angefangen habe, und noch heutiges Tages bey Die Perser bearbeiten die Philosophie in Die Perser sind große Anhänger der ari- tarien
angefangen habe, und noch heutiges Tages bey Die Perſer bearbeiten die Philoſophie in Die Perſer ſind große Anhaͤnger der ari- tarien
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angefangen habe, und noch heutiges Tages bey
den alten Guebers gebraͤuchlich ſey. — Die Ma-
lekeeniſche Zeitrechnung ſtammt von Schach
Malek Gelaleddin ab, dem dritten Prinzen
der Dynaſtie der Seljonciden.
Die Perſer bearbeiten die Philoſophie in
allen ihren Theilen eben ſo, wie wir, und be-
nennen ſie auch mit eben dem griechiſchen Wor-
te, φιλοσοφοι als wir; gebraͤuchlicher aber iſt
die Benennung Hekmet, d. i. die Wiſſen-
ſchaft der Fuͤrtrefflichkeit. Sie theilen ſie
in zwey Theile, naͤmlich in die Metaphyſik
des Collegiums, und in die Theologie der
Schule. — Die Perſer glauben als gewiß,
daß die alte Philoſophie in zwey Secten ge-
theilt geweſen ſey; die erſte habe Thebaion ge-
heißen, und keine immaterielle Urſache oder
Wuͤrkung angenommen; die andere ſey Elai-
run genannt worden, und habe zum Princi-
pium einen Geiſt, als den Bewuͤrker der Ma-
terie angenommen. — Itzt nennen ſie die
Logik oder Dialektik Elm-el tekbir, d. h.
die Wiſſenſchaft der Auslegung: die Phyſik,
Elm tebia, d. h. die Wiſſenſchaft der Natur,
und die Metaphyſik, Elm Fimabehedelte-
bia, d. h. die Wiſſenſchaft uͤber die Natur.
Die Perſer ſind große Anhaͤnger der ari-
ſtoteliſchen Philoſophie, ſie leſen aber ihren
großen Meiſter nicht in der Sprache, worinn
er geſchrieben hat; ſondern ſie kennen nur ſeine
Werke aus den Ueberſetzungen und Commen-
tarien
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