[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 1. Breslau, 1776.aber von vier Personen getragen; so werden Wenn man des Nachts reiset -- welches, Ueber die Posten in China haben die Man- Man kann leicht denken, daß ein so bevöl- muß. R 2
aber von vier Perſonen getragen; ſo werden Wenn man des Nachts reiſet — welches, Ueber die Poſten in China haben die Man- Man kann leicht denken, daß ein ſo bevoͤl- muß. R 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0279" n="259"/> aber von vier Perſonen getragen; ſo werden<lb/> an den Vorder und Hinderſtangen, Knoten<lb/> von ſtarkem und ſchlanken Seile befeſtigt, wel-<lb/> ches die Traͤger auf die Schultern nehmen.<lb/> Weil aber ein ſolches Tragen ſehr beſchwerlich<lb/> zu ſeyn pflegt; ſo werden gemeiniglich acht<lb/> Traͤger dazu genommen, die ſich einander ab-<lb/> loͤſen koͤnnen.</p><lb/> <p>Wenn man des Nachts reiſet — welches,<lb/> der großen Hitze wegen, ſehr oft geſchieht —<lb/> und ſonderlich bergigte Gegenden bereiſet, wo<lb/> ſich Tiger und andere gefaͤhrliche Thiere aufhal-<lb/> ten; ſo nimmt man Leute mit, welche mit<lb/> einer brennenden Fackel voraus gehen, wo-<lb/> durch dieſe Thiere verſcheucht werden. Der-<lb/> gleichen Fackeln beſtehen aus Fichtenholze, wel-<lb/> ches am Feuer getrocknet, und ſo zubereitet iſt,<lb/> daß Wind und Regen ſie nur noch immer mehr<lb/> und mehr anflammen.</p><lb/> <p>Ueber die Poſten in China haben die Man-<lb/> darinen die Aufſicht. Die Poſtpferde gehoͤ-<lb/> ren dem Kayſer, deren ſich aber Niemand an-<lb/> ders bedienen darf, als die kayſerlichen Cou-<lb/> riers und Abgeſandte des Hofes. Die Poſt-<lb/> ſtationen liegen, wie in andern Laͤndern, nicht<lb/> gleich weit von einander. Die Poſtillions<lb/> tragen gewoͤhnlicher Weiſe ihr Felleiſen auf<lb/> dem Ruͤcken.</p><lb/> <p>Man kann leicht denken, daß ein ſo bevoͤl-<lb/> kertes und weitlaͤuftiges Reich, wie das Chine-<lb/> ſiſche iſt, dem Kayſer große Einkuͤnfte bringen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">R 2</fw><fw place="bottom" type="catch">muß.</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [259/0279]
aber von vier Perſonen getragen; ſo werden
an den Vorder und Hinderſtangen, Knoten
von ſtarkem und ſchlanken Seile befeſtigt, wel-
ches die Traͤger auf die Schultern nehmen.
Weil aber ein ſolches Tragen ſehr beſchwerlich
zu ſeyn pflegt; ſo werden gemeiniglich acht
Traͤger dazu genommen, die ſich einander ab-
loͤſen koͤnnen.
Wenn man des Nachts reiſet — welches,
der großen Hitze wegen, ſehr oft geſchieht —
und ſonderlich bergigte Gegenden bereiſet, wo
ſich Tiger und andere gefaͤhrliche Thiere aufhal-
ten; ſo nimmt man Leute mit, welche mit
einer brennenden Fackel voraus gehen, wo-
durch dieſe Thiere verſcheucht werden. Der-
gleichen Fackeln beſtehen aus Fichtenholze, wel-
ches am Feuer getrocknet, und ſo zubereitet iſt,
daß Wind und Regen ſie nur noch immer mehr
und mehr anflammen.
Ueber die Poſten in China haben die Man-
darinen die Aufſicht. Die Poſtpferde gehoͤ-
ren dem Kayſer, deren ſich aber Niemand an-
ders bedienen darf, als die kayſerlichen Cou-
riers und Abgeſandte des Hofes. Die Poſt-
ſtationen liegen, wie in andern Laͤndern, nicht
gleich weit von einander. Die Poſtillions
tragen gewoͤhnlicher Weiſe ihr Felleiſen auf
dem Ruͤcken.
Man kann leicht denken, daß ein ſo bevoͤl-
kertes und weitlaͤuftiges Reich, wie das Chine-
ſiſche iſt, dem Kayſer große Einkuͤnfte bringen
muß.
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