[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 1. Breslau, 1776.In der Mathematik sind unter ihnen be- Die Perser schreiben nicht viele Bücher. wie
In der Mathematik ſind unter ihnen be- Die Perſer ſchreiben nicht viele Buͤcher. wie
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0099" n="79"/> <p>In der Mathematik ſind unter ihnen be-<lb/> ruͤhmt: <hi rendition="#fr">Maimon Rechid</hi> und <hi rendition="#fr">Yacoub Be-<lb/> nel Saba el Kendi.</hi> In der Geometrie:<lb/><hi rendition="#fr">Apollonius Pergeus</hi> und <hi rendition="#fr">Ayran.</hi> In der<lb/> Optik: die <hi rendition="#fr">Commentarien des Haſſin uͤber<lb/> Ptolomeus ta Kieldinn.</hi> In der Gnomo-<lb/> nik: <hi rendition="#fr">Omarel Soufi.</hi> In der Arithmetik:<lb/><hi rendition="#fr">Abououlou-Fa</hi> und <hi rendition="#fr">Aliel Kouchi.</hi> In der<lb/> Muſik: <hi rendition="#fr">Alfarabi</hi> und <hi rendition="#fr">Abouz.</hi> In der Geo-<lb/> graphie: <hi rendition="#fr">Ebn Maarouf Abul Eeda Ya-<lb/> coub Hamavy.</hi> In der Vernunftlehre:<lb/><hi rendition="#fr">Youſouf Manſour</hi> und <hi rendition="#fr">Abouneſer.</hi> In der<lb/> Geſchichte: <hi rendition="#fr">Mahomed de Balk.</hi> In der<lb/> Jurisprudenz: <hi rendition="#fr">Abumeker Yacoub Raiſerie</hi><lb/> und <hi rendition="#fr">Jacoub Alkendi.</hi></p><lb/> <p>Die Perſer ſchreiben nicht viele Buͤcher.<lb/> Sie halten ſich lieber an die aͤlteſten Schrif-<lb/> ten ihrer Vorfahren, weil ſie glauben, nur<lb/> aus dieſen koͤnnten ſie wahre Weisheit lernen.<lb/> Sie meynen, ihre alten Scribenten waͤren we-<lb/> niger Verbeſſerung faͤhig. Allein dieß iſt doch<lb/> eine Anzeige, daß ſie nicht viele neue Auf-<lb/> ſchluͤſſe in den Wiſſenſchaften machen. —<lb/> Bey den Buͤchern, welche die Perſer heraus-<lb/> geben, findet man weder Privilegien noch Bil-<lb/> ligungen oder Approbationen der Gelehrten.<lb/> Wenn ſie ein wiſſenſchaftliches Werk geſchrieben<lb/> haben; ſo pflegen ſie es dem Koͤnige oder irgend<lb/> einem Vornehmen im Reiche zu dediciren, um<lb/> ein gutes Preſent dafuͤr zu erhalten. Aber die-<lb/> ſe Dedicationen beſtehen nicht in der Form,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wie</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [79/0099]
In der Mathematik ſind unter ihnen be-
ruͤhmt: Maimon Rechid und Yacoub Be-
nel Saba el Kendi. In der Geometrie:
Apollonius Pergeus und Ayran. In der
Optik: die Commentarien des Haſſin uͤber
Ptolomeus ta Kieldinn. In der Gnomo-
nik: Omarel Soufi. In der Arithmetik:
Abououlou-Fa und Aliel Kouchi. In der
Muſik: Alfarabi und Abouz. In der Geo-
graphie: Ebn Maarouf Abul Eeda Ya-
coub Hamavy. In der Vernunftlehre:
Youſouf Manſour und Abouneſer. In der
Geſchichte: Mahomed de Balk. In der
Jurisprudenz: Abumeker Yacoub Raiſerie
und Jacoub Alkendi.
Die Perſer ſchreiben nicht viele Buͤcher.
Sie halten ſich lieber an die aͤlteſten Schrif-
ten ihrer Vorfahren, weil ſie glauben, nur
aus dieſen koͤnnten ſie wahre Weisheit lernen.
Sie meynen, ihre alten Scribenten waͤren we-
niger Verbeſſerung faͤhig. Allein dieß iſt doch
eine Anzeige, daß ſie nicht viele neue Auf-
ſchluͤſſe in den Wiſſenſchaften machen. —
Bey den Buͤchern, welche die Perſer heraus-
geben, findet man weder Privilegien noch Bil-
ligungen oder Approbationen der Gelehrten.
Wenn ſie ein wiſſenſchaftliches Werk geſchrieben
haben; ſo pflegen ſie es dem Koͤnige oder irgend
einem Vornehmen im Reiche zu dediciren, um
ein gutes Preſent dafuͤr zu erhalten. Aber die-
ſe Dedicationen beſtehen nicht in der Form,
wie
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |