[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 2. Breslau, 1777.paner aber, wiewohl nicht so stark, nach Chi- Die Waaren, welche aus Japan verführt diese *) Die Landleute halten die Gegend sehr werth, wo der Thee wächst. Den besten Thee trift man in der Gegend von Meako an. Hier sammelt man denjenigen, der bey Hofe verbraucht wird. -- Die Vornehmen trinken den Thee nicht wie wir, und lassen ihn nicht abziehen, sondern sie machen ihn zu Pulver. Die Blätter werden in feinen Staub zerrieben, und etliche Finger voll in eine Tasse mit siedendem Wasser gethan. Dieß rührt man nun so lange um, bis es schaumt, und zu einem dünnen Muse wird; auch thun sie keinen Zucker hinein. Der Thee, der für den Kayser geliefert wird, wächst auf einem Berge, worüber eine Menge Gärtner, und dergleichen Leute, die dazu gehören, gesetzt ist. -- Alle Tage werden die Bäume gereinigt, damit G
paner aber, wiewohl nicht ſo ſtark, nach Chi- Die Waaren, welche aus Japan verfuͤhrt dieſe *) Die Landleute halten die Gegend ſehr werth, wo der Thee waͤchſt. Den beſten Thee trift man in der Gegend von Meako an. Hier ſammelt man denjenigen, der bey Hofe verbraucht wird. — Die Vornehmen trinken den Thee nicht wie wir, und laſſen ihn nicht abziehen, ſondern ſie machen ihn zu Pulver. Die Blaͤtter werden in feinen Staub zerrieben, und etliche Finger voll in eine Taſſe mit ſiedendem Waſſer gethan. Dieß ruͤhrt man nun ſo lange um, bis es ſchaumt, und zu einem duͤnnen Muſe wird; auch thun ſie keinen Zucker hinein. Der Thee, der fuͤr den Kayſer geliefert wird, waͤchſt auf einem Berge, woruͤber eine Menge Gaͤrtner, und dergleichen Leute, die dazu gehoͤren, geſetzt iſt. — Alle Tage werden die Baͤume gereinigt, damit G
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paner aber, wiewohl nicht ſo ſtark, nach Chi-
na handeln duͤrfen. Denn der japaniſche Kay-
ſer ſieht es lieber, daß das Commercium von
den Chineſern getrieben wird, als daß viele von
ſeinen Unterthanen aus dem Staate reiſen, weil
er beſorgt, daß wenig Vortheil daraus entſte-
hen moͤchte.
Die Waaren, welche aus Japan verfuͤhrt
werden, ſind Reis, verarbeitete Seide, Baum-
wolle und dergleichen. Ferner —— wie Kaͤm-
pfer meldet — das feine Porcellain, Gold
und Silber, ob gleich itzt nicht mehr in ſo groſ-
ſer Menge, Kupfer in Stangen, Eiſen und
Stahl: verſchiedene Sorten von Thee, von
welchem Gewaͤchs der Leſer unten in der Anmer-
kung das Noͤthige finden wird *). — Gegen
dieſe
*) Die Landleute halten die Gegend ſehr werth,
wo der Thee waͤchſt. Den beſten Thee trift
man in der Gegend von Meako an. Hier ſammelt
man denjenigen, der bey Hofe verbraucht wird.
— Die Vornehmen trinken den Thee nicht wie
wir, und laſſen ihn nicht abziehen, ſondern ſie
machen ihn zu Pulver. Die Blaͤtter werden in
feinen Staub zerrieben, und etliche Finger voll
in eine Taſſe mit ſiedendem Waſſer gethan.
Dieß ruͤhrt man nun ſo lange um, bis es
ſchaumt, und zu einem duͤnnen Muſe wird;
auch thun ſie keinen Zucker hinein. Der Thee,
der fuͤr den Kayſer geliefert wird, waͤchſt auf
einem Berge, woruͤber eine Menge Gaͤrtner,
und dergleichen Leute, die dazu gehoͤren, geſetzt
iſt. — Alle Tage werden die Baͤume gereinigt,
damit
G
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