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[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 2. Breslau, 1777.

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und auf eben dem Flur muß es eine große
Kammer haben, damit man das Lager leicht
hineinbringen kann, im Fall es regnen, oder
man durch die Morgenluft, oder durch einen
starken Thau, genöthigt werden sollte, seine
Zuflucht anderswo zu suchen.

So muß eine gute Wohnung von außen
beschaffen seyn, und das Innere muß mit dem
Aeußern übereinstimmen. Der ganze Boden
muß mit einer vier Zoll dicken cattunenen Ma-
tratze bedeckt seyn, und auf dieser muß im Som-
mer ein fein leinwandenes Tuch, und im Win-
ter ein Stück seidener Tapezereyen liegen. In
den sichtbarsten Theilen des Zimmers, nahe bey
der Wand, müssen ein oder zwey Polster liegen,
die mit zierlicher seidener Stickerey besetzt, mit
Gold oder Silber durchwürkt, und mit schönen
geblümten Decken versehen sind, worauf sich der
Herr des Hauses, oder Standespersonen bey ei-
nem Besuche, setzen können. Das Querbret
eines jeden Polsters, woran man sich lehnt,
muß mit Gold gestickt seyn; und rund in dem
Zimmer, längs den Wänden herum, müssen
noch andere dergleichen mit Sammt und ge-
blümten Atlas überzogene Breter befindlich
seyn, damit sich die Anwesenden daran lehnen
können. Die Wände müssen fünf bis sechs
Fuß hoch von dem Boden, und endlich muß
auch das Tafelwerk bemahlt und verguldet seyn;
nur dürfen keine Menschen und Thiere darauf

abge-

und auf eben dem Flur muß es eine große
Kammer haben, damit man das Lager leicht
hineinbringen kann, im Fall es regnen, oder
man durch die Morgenluft, oder durch einen
ſtarken Thau, genoͤthigt werden ſollte, ſeine
Zuflucht anderswo zu ſuchen.

So muß eine gute Wohnung von außen
beſchaffen ſeyn, und das Innere muß mit dem
Aeußern uͤbereinſtimmen. Der ganze Boden
muß mit einer vier Zoll dicken cattunenen Ma-
tratze bedeckt ſeyn, und auf dieſer muß im Som-
mer ein fein leinwandenes Tuch, und im Win-
ter ein Stuͤck ſeidener Tapezereyen liegen. In
den ſichtbarſten Theilen des Zimmers, nahe bey
der Wand, muͤſſen ein oder zwey Polſter liegen,
die mit zierlicher ſeidener Stickerey beſetzt, mit
Gold oder Silber durchwuͤrkt, und mit ſchoͤnen
gebluͤmten Decken verſehen ſind, worauf ſich der
Herr des Hauſes, oder Standesperſonen bey ei-
nem Beſuche, ſetzen koͤnnen. Das Querbret
eines jeden Polſters, woran man ſich lehnt,
muß mit Gold geſtickt ſeyn; und rund in dem
Zimmer, laͤngs den Waͤnden herum, muͤſſen
noch andere dergleichen mit Sammt und ge-
bluͤmten Atlas uͤberzogene Breter befindlich
ſeyn, damit ſich die Anweſenden daran lehnen
koͤnnen. Die Waͤnde muͤſſen fuͤnf bis ſechs
Fuß hoch von dem Boden, und endlich muß
auch das Tafelwerk bemahlt und verguldet ſeyn;
nur duͤrfen keine Menſchen und Thiere darauf

abge-
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[414/0440] und auf eben dem Flur muß es eine große Kammer haben, damit man das Lager leicht hineinbringen kann, im Fall es regnen, oder man durch die Morgenluft, oder durch einen ſtarken Thau, genoͤthigt werden ſollte, ſeine Zuflucht anderswo zu ſuchen. So muß eine gute Wohnung von außen beſchaffen ſeyn, und das Innere muß mit dem Aeußern uͤbereinſtimmen. Der ganze Boden muß mit einer vier Zoll dicken cattunenen Ma- tratze bedeckt ſeyn, und auf dieſer muß im Som- mer ein fein leinwandenes Tuch, und im Win- ter ein Stuͤck ſeidener Tapezereyen liegen. In den ſichtbarſten Theilen des Zimmers, nahe bey der Wand, muͤſſen ein oder zwey Polſter liegen, die mit zierlicher ſeidener Stickerey beſetzt, mit Gold oder Silber durchwuͤrkt, und mit ſchoͤnen gebluͤmten Decken verſehen ſind, worauf ſich der Herr des Hauſes, oder Standesperſonen bey ei- nem Beſuche, ſetzen koͤnnen. Das Querbret eines jeden Polſters, woran man ſich lehnt, muß mit Gold geſtickt ſeyn; und rund in dem Zimmer, laͤngs den Waͤnden herum, muͤſſen noch andere dergleichen mit Sammt und ge- bluͤmten Atlas uͤberzogene Breter befindlich ſeyn, damit ſich die Anweſenden daran lehnen koͤnnen. Die Waͤnde muͤſſen fuͤnf bis ſechs Fuß hoch von dem Boden, und endlich muß auch das Tafelwerk bemahlt und verguldet ſeyn; nur duͤrfen keine Menſchen und Thiere darauf abge-

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Zitationshilfe: [Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 2. Breslau, 1777, S. 414. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poppe_charakteristik02_1777/440>, abgerufen am 22.11.2024.