Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.Namen der Hexen. die Hülffe des Teuffels in einer Stunde zu ei-ner solchen Wissenschafft gelanget sind/ dazu ein ander in etlichen Jahren schwerlich kom- men were. Aber wenn der Teuffel/ auß dessenHildebr. in Theurg. p. 26. Rath und Hülffe sie alles thun/ seine Hand abziehet/ so wissen sie überall nichts. Hilde- brand schreibet von dem Worte Hexe also: Was das Wort Hexe heist/ weiß ich nicht/ man findet in Biblischer Schrifft keine Zauberer also ge- nant/ ich setze es nach gemeiner Rede und verste- he dadurch die Persohnen/ von welchen man saget/ daß sie des Nachts fahren/ und mit dem Teuffel wolleben und Bulschafft pflegen. Wer weitern Nachricht begehret/ was das Wort Hexe heisse und bedeute/ und woher es komme/ der kan nachschlagen Aventin. in An- nal. Bojor. in Catal. nomin. propr. Praetor. im Bericht von der Zauberey cap. 7. num. 4. §. was das Wort Hexe etc. p. 34. Albrechts Be- richt von der Zauberey c. 2. p. 13. Laur. de Har- bach. im Bericht von der Hexerey quaest. 1. wie Goldast in seinem Tractat von Confiscation deren Hexen-Güter pag. 78. diese Autores an- führet. Vnholden werden die Zauberer genant/Vnholden. Blut-
Namen der Hexen. die Huͤlffe des Teuffels in einer Stunde zu ei-ner ſolchen Wiſſenſchafft gelanget ſind/ dazu ein ander in etlichen Jahren ſchwerlich kom- men were. Aber wenn der Teuffel/ auß deſſenHildebr. in Theurg. p. 26. Rath und Huͤlffe ſie alles thun/ ſeine Hand abziehet/ ſo wiſſen ſie uͤberall nichts. Hilde- brand ſchreibet von dem Worte Hexe alſo: Was das Wort Hexe heiſt/ weiß ich nicht/ man findet in Bibliſcher Schrifft keine Zauberer alſo ge- nant/ ich ſetze es nach gemeineꝛ Rede und verſte- he dadurch die Perſohnen/ von welchen man ſaget/ daß ſie des Nachts fahren/ und mit dem Teuffel wolleben und Bulſchafft pflegen. Wer weitern Nachricht begehret/ was das Wort Hexe heiſſe und bedeute/ und woher es komme/ der kan nachſchlagen Aventin. in An- nal. Bojor. in Catal. nomin. propr. Prætor. im Bericht von der Zauberey cap. 7. num. 4. §. was das Wort Hexe ꝛc. p. 34. Albrechts Be- richt von der Zauberey c. 2. p. 13. Laur. de Har- bach. im Bericht von der Hexerey quæſt. 1. wie Goldaſt in ſeinem Tractat von Confiſcation deren Hexen-Guͤter pag. 78. dieſe Autores an- fuͤhret. Vnholden werden die Zauberer genant/Vnholden. Blut-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0117" n="93"/><fw place="top" type="header">Namen der Hexen.</fw><lb/> die Huͤlffe des Teuffels in einer Stunde zu ei-<lb/> ner ſolchen Wiſſenſchafft gelanget ſind/ dazu<lb/> ein ander in etlichen Jahren ſchwerlich kom-<lb/> men were. Aber wenn der Teuffel/ auß deſſen<note place="right"><hi rendition="#aq">Hildebr.<lb/> in Theurg.<lb/> p.</hi> 26.<lb/></note><lb/> Rath und Huͤlffe ſie alles thun/ ſeine Hand<lb/> abziehet/ ſo wiſſen ſie uͤberall nichts. Hilde-<lb/> brand ſchreibet von dem Worte Hexe alſo: Was<lb/> das Wort Hexe heiſt/ weiß ich nicht/ man findet<lb/> in Bibliſcher Schrifft keine Zauberer alſo ge-<lb/> nant/ ich ſetze es nach gemeineꝛ Rede und verſte-<lb/> he dadurch die Perſohnen/ von welchen man<lb/> ſaget/ daß ſie des Nachts fahren/ und mit dem<lb/> Teuffel wolleben und Bulſchafft pflegen.<lb/> Wer weitern Nachricht begehret/ was das<lb/> Wort Hexe heiſſe und bedeute/ und woher es<lb/> komme/ der kan nachſchlagen <hi rendition="#aq">Aventin. in An-<lb/> nal. Bojor. in Catal. nomin. propr. Prætor.</hi><lb/> im Bericht von der Zauberey <hi rendition="#aq">cap. 7. num.</hi> 4. §.<lb/> was das Wort Hexe ꝛc. <hi rendition="#aq">p.</hi> 34. Albrechts Be-<lb/> richt von der Zauberey <hi rendition="#aq">c. 2. p. 13. Laur. de Har-<lb/> bach.</hi> im Bericht von der Hexerey <hi rendition="#aq">quæſt.</hi> 1. wie<lb/> Goldaſt in ſeinem Tractat von <hi rendition="#aq">Confiſcation</hi><lb/> deren Hexen-Guͤter <hi rendition="#aq">pag.</hi> 78. dieſe <hi rendition="#aq">Autores</hi> an-<lb/> fuͤhret.</p><lb/> <p>Vnholden werden die Zauberer genant/<note place="right">Vnholden.<lb/></note><lb/> nicht alleine von wegen ihrer heßlichen Geſtalt<lb/> die ſie bekommen/ ſo bald ſie mit dem Teuffel<lb/> fleiſchlich zu thun haben; ſondern auch weil ſie<lb/> alle Chriſtliche ja menſchliche <hi rendition="#aq">Affecten</hi> gegen<lb/> Gott/ ihren eigenen Ehgenoſſen/ Kindern/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Blut-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [93/0117]
Namen der Hexen.
die Huͤlffe des Teuffels in einer Stunde zu ei-
ner ſolchen Wiſſenſchafft gelanget ſind/ dazu
ein ander in etlichen Jahren ſchwerlich kom-
men were. Aber wenn der Teuffel/ auß deſſen
Rath und Huͤlffe ſie alles thun/ ſeine Hand
abziehet/ ſo wiſſen ſie uͤberall nichts. Hilde-
brand ſchreibet von dem Worte Hexe alſo: Was
das Wort Hexe heiſt/ weiß ich nicht/ man findet
in Bibliſcher Schrifft keine Zauberer alſo ge-
nant/ ich ſetze es nach gemeineꝛ Rede und verſte-
he dadurch die Perſohnen/ von welchen man
ſaget/ daß ſie des Nachts fahren/ und mit dem
Teuffel wolleben und Bulſchafft pflegen.
Wer weitern Nachricht begehret/ was das
Wort Hexe heiſſe und bedeute/ und woher es
komme/ der kan nachſchlagen Aventin. in An-
nal. Bojor. in Catal. nomin. propr. Prætor.
im Bericht von der Zauberey cap. 7. num. 4. §.
was das Wort Hexe ꝛc. p. 34. Albrechts Be-
richt von der Zauberey c. 2. p. 13. Laur. de Har-
bach. im Bericht von der Hexerey quæſt. 1. wie
Goldaſt in ſeinem Tractat von Confiſcation
deren Hexen-Guͤter pag. 78. dieſe Autores an-
fuͤhret.
Hildebr.
in Theurg.
p. 26.
Vnholden werden die Zauberer genant/
nicht alleine von wegen ihrer heßlichen Geſtalt
die ſie bekommen/ ſo bald ſie mit dem Teuffel
fleiſchlich zu thun haben; ſondern auch weil ſie
alle Chriſtliche ja menſchliche Affecten gegen
Gott/ ihren eigenen Ehgenoſſen/ Kindern/
Blut-
Vnholden.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |