Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.2. Th. C. 1. §. 3. Wie die Zauberey zu offenbaren Deut. 32. 5.nicht mehr heilig/ und seinem Schöpffer offt ein Schandflecken/ wie Gott selber klaget/ und derohalben fliehe der Teuffel ietzt den Menschen weniger/ denn höltzerne und steinerne Creutze. Darauff hätte ich viel zuantworten/ laß es aber beym kürtzesten bleiben/ und weise auf zwey Hei- Gen. 3. 1. Mat. 4. 3. lig Personen/ nemlich Evam für den Fall/ und Christum den Herrn selbst: für welcher Heilig- keit er sich doch nicht gescheuet/ sondern ihnen auch noch viel Leydes angethan. Belangend die Kräuter/ Saltz und Brod/ Worte an- gehengt Endlich die Heiligen Worte betreffend/ die ligkeit/
2. Th. C. 1. §. 3. Wie die Zauberey zu offenbaren Deut. 32. 5.nicht mehr heilig/ und ſeinem Schoͤpffer offt ein Schandflecken/ wie Gott ſelber klaget/ und derohalben fliehe der Teuffel ietzt den Menſchen weniger/ denn hoͤltzerne und ſteinerne Creutze. Darauff haͤtte ich viel zuantworten/ laß es aber beym kuͤrtzeſten bleiben/ und weiſe auf zwey Hei- Gen. 3. 1. Mat. 4. 3. lig Perſonen/ nemlich Evam fuͤr den Fall/ und Chriſtum den Herrn ſelbſt: fuͤr welcher Heilig- keit er ſich doch nicht geſcheuet/ ſondern ihnen auch noch viel Leydes angethan. Belangend die Kraͤuter/ Saltz und Brod/ Worte an- gehengt Endlich die Heiligen Worte betreffend/ die ligkeit/
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2. Th. C. 1. §. 3. Wie die Zauberey zu offenbaren
nicht mehr heilig/ und ſeinem Schoͤpffer offt
ein Schandflecken/ wie Gott ſelber klaget/ und
derohalben fliehe der Teuffel ietzt den Menſchen
weniger/ denn hoͤltzerne und ſteinerne Creutze.
Darauff haͤtte ich viel zuantworten/ laß es aber
beym kuͤrtzeſten bleiben/ und weiſe auf zwey Hei-
lig Perſonen/ nemlich Evam fuͤr den Fall/ und
Chriſtum den Herrn ſelbſt: fuͤr welcher Heilig-
keit er ſich doch nicht geſcheuet/ ſondern ihnen
auch noch viel Leydes angethan.
Deut. 32. 5.
Gen. 3. 1.
Mat. 4. 3.
Belangend die Kraͤuter/ Saltz und Brod/
fuͤrcht er ſich noch weniger dafuͤr. Denn er ja
(nach Gottes Verhaͤngniß) offt die Menſchen
leib hafftig beſitzet/ und fuͤr ſeine Wohnung
brauchet/ die doch ſtaͤts Kraͤuter/ Saltz und
Brod eſſen/ und den Bauch biß an den Halß
damit fuͤllen. Denn die Beſeſſenen eſſen ge-
meiniglich mehr als andere Leut: welche kein
Saltz und Brod eſſen/ als die Todten/ laͤſſet er
wol zu frieden. Zudem ſo begehret er von
Chriſto ſelbſt/ er ſol doch die Steine in der Wuͤ-
ſtẽ zu Brod machen uñ verwandeln/ und da der
HErr Juda den Biſſen Brod zum Verraͤters-
Zeichen gegeben/ und er ihn geſſen hatte/ fuhr
alsbald ďSathan auch in ihn. Wie ſolte er deñ
kein Brod vertragen/ oder dabey nicht bleiben
koͤnnen? man moͤchte billiger ſagen/ er were
gerne bey Brod und Saltz.
Mat. 4. 3,
Iob. 13. 27.
Teuffel iſt
gerne bey
Saltz und
Brod.
Endlich die Heiligen Worte betreffend/ die
man anhaͤnget/ haben die an ihnen keine Hei-
ligkeit/
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