Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.und derselben abzuhelffen sei. ligkeit/ oder sind/ also gebraucht/ nicht mehr hei-werdenunheilig. lich/ denn sie werden solcher massen ohne GOt- tes Befehl/ ja wider Gottes Verbot/ und wi- der Gott geführet von falschen Freunden/ Ab- trünnigen und rechten Feinden. Vnd der Teuffel weiß und zeucht selbst Gottes Wort an/ auß dem 91. Psalm/ vor dem Herrn Christo. Er nennet Gott/ er nennet die H. Engel/ er be- kennet/ sie müssen auß Gottes Befehl den Herrn bewahren. Er nennet auch Jesum den Sohn Gottes/ er leufft der Person entgegen/ er redet sie selbst an/ ja er ist in der Predigt zugegen/ und nimt das Wort auß vieler Menschen Her- tzen hinweg. Drümb fürchtet und fleucht erDer Teu- fel fleucht den Na- men Jesus nicht. Marc. 5. 6. 7 Luc. 8. 12. Mat. 28. 17. weder Gottes und Christi Namen noch Wort/ also gebrauchet. Vnd wenn er das scheuete/ wie solt er denn einigen Christen-Namen anlauf- fen dürffen? denn sie alle im Namen Gottes des Vatters/ und des Sohns und des Heiligen Geistes getaufft sind/ nach Christi Ordnung und Befehl. Hilfft derowegen nichts wider den Teuffel/ wenn man auch zehen Biblen fres- se/ und zwantzig ümb sich bünde: wil geschweigen/ daß ein kleines Zettelein mit wenig Worten an den Halß gebunden helffen solte. Was hie- bey geschicht/ ist eitel Spiegelfechten und Be- trug des Teuffels/ der sich so scheu stellet gegen den Abergläubigen und Vnverständigen/ damit er durch solchen Mißbrauch des Na- mens Gottes/ diesen in seinem Strick behalten/ und
und derſelben abzuhelffen ſei. ligkeit/ oder ſind/ alſo gebraucht/ nicht mehr hei-werdenunheilig. lich/ denn ſie werden ſolcher maſſen ohne GOt- tes Befehl/ ja wider Gottes Verbot/ und wi- der Gott gefuͤhret von falſchen Freunden/ Ab- truͤnnigen und rechten Feinden. Vnd der Teuffel weiß und zeucht ſelbſt Gottes Wort an/ auß dem 91. Pſalm/ vor dem Herrn Chriſto. Er nennet Gott/ er nennet die H. Engel/ er be- keñet/ ſie muͤſſen auß Gottes Befehl den Herrn bewahren. Er nennet auch Jeſum den Sohn Gottes/ er leufft der Perſon entgegen/ er redet ſie ſelbſt an/ ja er iſt in der Predigt zugegen/ und nimt das Wort auß vieler Menſchen Her- tzen hinweg. Druͤmb fuͤrchtet und fleucht erDer Teu- fel fleucht den Na- men Jeſus nicht. Marc. 5. 6. 7 Luc. 8. 12. Mat. 28. 17. weder Gottes und Chriſti Namen noch Wort/ alſo gebrauchet. Vnd wenn er das ſcheuete/ wie ſolt er deñ einigen Chriſtẽ-Namen anlauf- fen duͤrffen? denn ſie alle im Namen Gottes des Vatters/ und des Sohns und des Heiligen Geiſtes getaufft ſind/ nach Chriſti Ordnung und Befehl. Hilfft derowegen nichts wider den Teuffel/ wenn man auch zehen Biblen freſ- ſe/ und zwantzig uͤmb ſich buͤnde: wil geſchweigẽ/ daß ein kleines Zettelein mit wenig Worten an den Halß gebunden helffen ſolte. Was hie- bey geſchicht/ iſt eitel Spiegelfechten und Be- trug des Teuffels/ der ſich ſo ſcheu ſtellet gegen den Aberglaͤubigen und Vnverſtaͤndigen/ damit er durch ſolchen Mißbrauch des Na- mens Gottes/ dieſen in ſeinem Strick behalten/ und
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und derſelben abzuhelffen ſei.
ligkeit/ oder ſind/ alſo gebraucht/ nicht mehr hei-
lich/ denn ſie werden ſolcher maſſen ohne GOt-
tes Befehl/ ja wider Gottes Verbot/ und wi-
der Gott gefuͤhret von falſchen Freunden/ Ab-
truͤnnigen und rechten Feinden. Vnd der
Teuffel weiß und zeucht ſelbſt Gottes Wort an/
auß dem 91. Pſalm/ vor dem Herrn Chriſto.
Er nennet Gott/ er nennet die H. Engel/ er be-
keñet/ ſie muͤſſen auß Gottes Befehl den Herrn
bewahren. Er nennet auch Jeſum den Sohn
Gottes/ er leufft der Perſon entgegen/ er redet
ſie ſelbſt an/ ja er iſt in der Predigt zugegen/
und nimt das Wort auß vieler Menſchen Her-
tzen hinweg. Druͤmb fuͤrchtet und fleucht er
weder Gottes und Chriſti Namen noch Wort/
alſo gebrauchet. Vnd wenn er das ſcheuete/
wie ſolt er deñ einigen Chriſtẽ-Namen anlauf-
fen duͤrffen? denn ſie alle im Namen Gottes
des Vatters/ und des Sohns und des Heiligen
Geiſtes getaufft ſind/ nach Chriſti Ordnung
und Befehl. Hilfft derowegen nichts wider
den Teuffel/ wenn man auch zehen Biblen freſ-
ſe/ und zwantzig uͤmb ſich buͤnde: wil geſchweigẽ/
daß ein kleines Zettelein mit wenig Worten an
den Halß gebunden helffen ſolte. Was hie-
bey geſchicht/ iſt eitel Spiegelfechten und Be-
trug des Teuffels/ der ſich ſo ſcheu ſtellet gegen
den Aberglaͤubigen und Vnverſtaͤndigen/
damit er durch ſolchen Mißbrauch des Na-
mens Gottes/ dieſen in ſeinem Strick behalten/
und
werden
unheilig.
Der Teu-
fel fleucht
den Na-
men Jeſus
nicht.
Marc. 5. 6. 7
Luc. 8. 12.
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