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Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

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2. Th. C. 1 §. 3. Wie die Zauberey zu offenbaren
Act. 19. 16.
und jenen auch hinnein locken und fangen mö-
ge. Siehe aber in der Apostel Geschichten/ wie
er die bezahlet/ die ihn auch also im Namen Je-
su vertreiben wolten.

Hie sagt mir einer/ spricht doch Paulus, das
Rom. 1. 16.
Evangelium sey eine Krafft Gottes/ das selig
mache/ die daran glauben. Das ist entweder
falsch/ oder muß helffen/ wenn man es gebrau-
Ps. 33. 9.
Sap.
16. 12.
chet. Jch antworte/ Gottes Wort ist kräfftig in
und zu allen Dingen. Das ist aber nicht zu ver-
stehen von Buchstaben und Syllaben/ sondern
von den allmächtigen Willen und Versehung Got-
Rom. 10.
17.
1. Cor.
1. 30.
tes. Sein Willen/ sprechen und thun ist beysan-
men/ und hilfft gewiß. Da aber Paulus das Evan-
gelium kräfftig nennet/ meynet er/ es wircke
den Glauben/ mit welchen wir Christum anneh-
men/ der das rechte Mittel ist zur Seeligkeit.
Vnd solche Wirckung hat das Wort nicht/ da
Luc. 11. 28.
es äusserlich angebunden/ sondern da es ver-
standen/ zu Hertzen genommen/ und bewahret
wird. Vnd wircket auch das Wort noch nichts
an ihm selbst/ sondern GOTT wircket den
Col. 2. 12.
Glauben durch das Wort/ in welchen/ wenn/
und wie viel er wil/ nach seinem Wolgefallen.
Vnd solches sihet man daran/ daß nicht alle/
die das Wort hören und lesen/ gläubig und selig
werden/ sondern nur etliche. Hilffts nun nicht
an ihm selbst denen/ und in dem/ welchen und
darzu es doch eigentlich gegeben ist/ nemlich den
Menschen zum Glauben: so hilffts vielweniger

denen

2. Th. C. 1 §. 3. Wie die Zauberey zu offenbaren
Act. 19. 16.
und jenen auch hinnein locken und fangen moͤ-
ge. Siehe aber in der Apoſtel Geſchichten/ wie
er die bezahlet/ die ihn auch alſo im Namen Je-
ſu vertreiben wolten.

Hie ſagt mir einer/ ſpricht doch Paulus, das
Rom. 1. 16.
Evangelium ſey eine Krafft Gottes/ das ſelig
mache/ die daran glauben. Das iſt entweder
falſch/ oder muß helffen/ wenn man es gebrau-
Pſ. 33. 9.
Sap.
16. 12.
chet. Jch antworte/ Gottes Wort iſt kraͤfftig in
und zu allen Dingen. Das iſt aber nicht zu ver-
ſtehen von Buchſtaben und Syllaben/ ſondern
von dẽ allmaͤchtigẽ Willẽ und Verſehung Got-
Rom. 10.
17.
1. Cor.
1. 30.
tes. Sein Willen/ ſprechen und thun iſt beyſã-
mẽ/ uñ hilfft gewiß. Da aber Paulus das Evan-
gelium kraͤfftig nennet/ meynet er/ es wircke
den Glaubẽ/ mit welchen wir Chriſtum anneh-
men/ der das rechte Mittel iſt zur Seeligkeit.
Vnd ſolche Wirckung hat das Wort nicht/ da
Luc. 11. 28.
es aͤuſſerlich angebunden/ ſondern da es ver-
ſtanden/ zu Hertzen genommen/ und bewahret
wird. Vnd wircket auch das Wort noch nichts
an ihm ſelbſt/ ſondern GOTT wircket den
Col. 2. 12.
Glauben durch das Wort/ in welchen/ wenn/
und wie viel er wil/ nach ſeinem Wolgefallen.
Vnd ſolches ſihet man daran/ daß nicht alle/
die das Wort hoͤren und leſen/ glaͤubig und ſelig
werden/ ſondern nur etliche. Hilffts nun nicht
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[126/0150] 2. Th. C. 1 §. 3. Wie die Zauberey zu offenbaren und jenen auch hinnein locken und fangen moͤ- ge. Siehe aber in der Apoſtel Geſchichten/ wie er die bezahlet/ die ihn auch alſo im Namen Je- ſu vertreiben wolten. Act. 19. 16. Hie ſagt mir einer/ ſpricht doch Paulus, das Evangelium ſey eine Krafft Gottes/ das ſelig mache/ die daran glauben. Das iſt entweder falſch/ oder muß helffen/ wenn man es gebrau- chet. Jch antworte/ Gottes Wort iſt kraͤfftig in und zu allen Dingen. Das iſt aber nicht zu ver- ſtehen von Buchſtaben und Syllaben/ ſondern von dẽ allmaͤchtigẽ Willẽ und Verſehung Got- tes. Sein Willen/ ſprechen und thun iſt beyſã- mẽ/ uñ hilfft gewiß. Da aber Paulus das Evan- gelium kraͤfftig nennet/ meynet er/ es wircke den Glaubẽ/ mit welchen wir Chriſtum anneh- men/ der das rechte Mittel iſt zur Seeligkeit. Vnd ſolche Wirckung hat das Wort nicht/ da es aͤuſſerlich angebunden/ ſondern da es ver- ſtanden/ zu Hertzen genommen/ und bewahret wird. Vnd wircket auch das Wort noch nichts an ihm ſelbſt/ ſondern GOTT wircket den Glauben durch das Wort/ in welchen/ wenn/ und wie viel er wil/ nach ſeinem Wolgefallen. Vnd ſolches ſihet man daran/ daß nicht alle/ die das Wort hoͤren und leſen/ glaͤubig und ſelig werden/ ſondern nur etliche. Hilffts nun nicht an ihm ſelbſt denen/ und in dem/ welchen und darzu es doch eigentlich gegeben iſt/ nemlich den Menſchen zum Glauben: ſo hilffts vielweniger denen Rom. 1. 16. Pſ. 33. 9. Sap. 16. 12. Rom. 10. 17. 1. Cor. 1. 30. Luc. 11. 28. Col. 2. 12.

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Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/150>, abgerufen am 22.11.2024.