Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.2. T. C. 3. § 4. Vom Hex. Conv. in Kurlande. in einen Wolff verwandelt/ in Wolffs Gestaltein Glied verleuret/ so mangelt er desselbigen/ so bald er wieder zu ihm selber kombt. Wird a- ber ein solcher Wolff von Hunden oder Jägern umbracht/ so wird derselbige Mensch nimmer- mehr gesehen. Zum Beschluß/ so ist noch in frischer Gedächtnüß/ daß auch der Hertzog in Preussen solcher Zauberey einen kleinen Glau- ben geben/ und die Warheit zuerfahren einen solchen Gesellen in die Gefängnuß geworffen/ auch gezwungen/ daß er sich zu einem Wolff muste machen/ welches er auch gethan/ damit aber solche Abgötterey gestrafft würde/ hat ihn der Hertzog verbrennen lassen/ hat ihm auch recht gethan. Bißhero von Kurland. Darauff kombt(5.) men/
2. T. C. 3. § 4. Vom Hex. Conv. in Kurlande. in einen Wolff verwandelt/ in Wolffs Geſtaltein Glied verleuret/ ſo mangelt er deſſelbigen/ ſo bald er wieder zu ihm ſelber kombt. Wird a- ber ein ſolcher Wolff von Hunden oder Jaͤgern umbracht/ ſo wird derſelbige Menſch nimmer- mehr geſehen. Zum Beſchluß/ ſo iſt noch in friſcher Gedaͤchtnuͤß/ daß auch der Hertzog in Preuſſen ſolcher Zauberey einen kleinen Glau- ben geben/ und die Warheit zuerfahren einen ſolchen Geſellen in die Gefaͤngnuß geworffen/ auch gezwungen/ daß er ſich zu einem Wolff muſte machen/ welches er auch gethan/ damit aber ſolche Abgoͤtterey geſtrafft wuͤrde/ hat ihn der Hertzog verbrennen laſſen/ hat ihm auch recht gethan. Bißhero von Kurland. Darauff kombt(5.) men/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0295" n="271"/><fw place="top" type="header">2. T. C. 3. § 4. Vom Hex. <hi rendition="#aq">Conv.</hi> in Kurlande.</fw><lb/> in einen Wolff verwandelt/ in Wolffs Geſtalt<lb/> ein Glied verleuret/ ſo mangelt er deſſelbigen/<lb/> ſo bald er wieder zu ihm ſelber kombt. Wird a-<lb/> ber ein ſolcher Wolff von Hunden oder Jaͤgern<lb/> umbracht/ ſo wird derſelbige Menſch nimmer-<lb/> mehr geſehen. Zum Beſchluß/ ſo iſt noch in<lb/> friſcher Gedaͤchtnuͤß/ daß auch der Hertzog in<lb/> Preuſſen ſolcher Zauberey einen kleinen Glau-<lb/> ben geben/ und die Warheit zuerfahren einen<lb/> ſolchen Geſellen in die Gefaͤngnuß geworffen/<lb/> auch gezwungen/ daß er ſich zu einem Wolff<lb/> muſte machen/ welches er auch gethan/ damit<lb/> aber ſolche Abgoͤtterey geſtrafft wuͤrde/ hat ihn<lb/> der Hertzog verbrennen laſſen/ hat ihm auch<lb/> recht gethan.</p><lb/> <p>Bißhero von Kurland. Darauff kombt<note place="right">(5.)<lb/> Spanien.<lb/><hi rendition="#aq">Author</hi><lb/> der <choice><sic>wun-<lb/> derbareu</sic><corr>wun-<lb/> derbaren</corr></choice><lb/><hi rendition="#aq">Hiſtor. p.<lb/> 146. 147.<lb/> Bodin.<lb/> Dæmo-<lb/> nom. l 2.<lb/> c.</hi> 4.<lb/></note><lb/> nach unſerer <hi rendition="#aq">Diſpoſition</hi> (5.) <hi rendition="#fr">Spanien;</hi><lb/> davon beſchreibet <hi rendition="#aq">Antonius de Turquameda</hi><lb/> ein Spanier in ſeinem dritten Buch unter an-<lb/> dern dieſe folgende wunderbarliche <hi rendition="#aq">Hiſtori.</hi><lb/> Es hat ein Zauberer/ ſchreibt er/ ſeinem guten<lb/> Geſellen mit vielen Worten angelegen/ und<lb/> ihn uͤberredet/ er wuͤrde der allergluͤckſeligſte<lb/> Menſch ſeyn/ wann er ihm glauben und<lb/> trauen/ mit ihm zu dem <hi rendition="#aq">Convent</hi> oder Ver-<lb/> ſamlung der Zauberer fahren und ſich begeben<lb/> werde. Demnach nun endlich ſein Geſel ſeinen<lb/> Willen darein gegeben/ hat ihn der Zauberer<lb/> auff die nechſt folgende Nacht/ nachdem er et-<lb/> liche Wort geſprochen/ bey der Hand genom-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">men/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [271/0295]
2. T. C. 3. § 4. Vom Hex. Conv. in Kurlande.
in einen Wolff verwandelt/ in Wolffs Geſtalt
ein Glied verleuret/ ſo mangelt er deſſelbigen/
ſo bald er wieder zu ihm ſelber kombt. Wird a-
ber ein ſolcher Wolff von Hunden oder Jaͤgern
umbracht/ ſo wird derſelbige Menſch nimmer-
mehr geſehen. Zum Beſchluß/ ſo iſt noch in
friſcher Gedaͤchtnuͤß/ daß auch der Hertzog in
Preuſſen ſolcher Zauberey einen kleinen Glau-
ben geben/ und die Warheit zuerfahren einen
ſolchen Geſellen in die Gefaͤngnuß geworffen/
auch gezwungen/ daß er ſich zu einem Wolff
muſte machen/ welches er auch gethan/ damit
aber ſolche Abgoͤtterey geſtrafft wuͤrde/ hat ihn
der Hertzog verbrennen laſſen/ hat ihm auch
recht gethan.
Bißhero von Kurland. Darauff kombt
nach unſerer Diſpoſition (5.) Spanien;
davon beſchreibet Antonius de Turquameda
ein Spanier in ſeinem dritten Buch unter an-
dern dieſe folgende wunderbarliche Hiſtori.
Es hat ein Zauberer/ ſchreibt er/ ſeinem guten
Geſellen mit vielen Worten angelegen/ und
ihn uͤberredet/ er wuͤrde der allergluͤckſeligſte
Menſch ſeyn/ wann er ihm glauben und
trauen/ mit ihm zu dem Convent oder Ver-
ſamlung der Zauberer fahren und ſich begeben
werde. Demnach nun endlich ſein Geſel ſeinen
Willen darein gegeben/ hat ihn der Zauberer
auff die nechſt folgende Nacht/ nachdem er et-
liche Wort geſprochen/ bey der Hand genom-
men/
(5.)
Spanien.
Author
der wun-
derbaren
Hiſtor. p.
146. 147.
Bodin.
Dæmo-
nom. l 2.
c. 4.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |