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Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

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2. T. C. 3. §. 4. Hexen Conv. in Boeotien, Eeland.
öfftern die Satyri oder Wald-Gespenst in gros-
ser Anzahl daselbst gesehen/ und werden gemei-
niglich gar vernehmliche Stimmen gehöret/ esMacrob.
lib. Satur.
cap.
18.

ist auch offtermahls ein Klang von Cymbeln
gehöret worden.

Was aber nach unser Abtheilung (7.)(7.)
Eeland.
Crus. de
noct. c. 19.
p.
373.

Eeland betrifft/ so berichtet Crusius auß dem
Olao Magno, daß bey den Nordischen Völ-
ckern zwar hin und wieder solche Hexen-Ver-
samlungen und unholdische Zusammenkunff-
ten und Täntze seyn sollen; Allein solches ist
vornemlich von der Jnsul Eeland oder Oeland
im Geschrey. Davon Olaus Magnus meldet/Ol. Mag. in
Epitome
de mira
nat. rer.
Septentr. l.
2 p.
70.

daß unfern vom Ufer gegen Mitternacht auff-
steige ein sehr hoher Berg/ welchen die Schiff-
Leute ins gemein eine Jungfer nennen/ damit
sie dem unglückseligen Fluß und dem Unge-
stüm deß Meers entgehen mögen. Und die
welche in dem Port seind/ beschencken densel-
ben mit schönen Handschuhen/ mit seidenen
Gürteln/ und dergleichen Geschencken/ wie
man den Jungfern zuverehren pfleget/ dessen
sie dann trefflichen Nutzen haben. Dann es
wird erzehlet/ daß einsten eine Stimm sey gehö-
ret werden/ welche dem so dergleichen Gaaben
offeriret/ geheissen habe/ er solle den Port en-
dern/ so werde er grosser Gefahr entkommen.
Und als solches geschehen/ sey er glücklich vor-
bey geschiffet den Ort/ da andere hingegen
Schiffbruch gelitten haben. Auff diesem Berg

nun
S

2. T. C. 3. §. 4. Hexen Conv. in Boeotien, Eeland.
oͤfftern die Satyri oder Wald-Geſpenſt in groſ-
ſer Anzahl daſelbſt geſehen/ und werden gemei-
niglich gar vernehmliche Stimmen gehoͤret/ esMacrob.
lib. Satur.
cap.
18.

iſt auch offtermahls ein Klang von Cymbeln
gehoͤret worden.

Was aber nach unſer Abtheilung (7.)(7.)
Eeland.
Cruſ. de
noct. c. 19.
p.
373.

Eeland betrifft/ ſo berichtet Cruſius auß dem
Olao Magno, daß bey den Nordiſchen Voͤl-
ckern zwar hin und wieder ſolche Hexen-Ver-
ſamlungen und unholdiſche Zuſammenkunff-
ten und Taͤntze ſeyn ſollen; Allein ſolches iſt
vornemlich von der Jnſul Eeland oder Oeland
im Geſchrey. Davon Olaus Magnus meldet/Ol. Mag. in
Epitome
de mira
nat. rer.
Septentr. l.
2 p.
70.

daß unfern vom Ufer gegen Mitternacht auff-
ſteige ein ſehr hoher Berg/ welchen die Schiff-
Leute ins gemein eine Jungfer nennen/ damit
ſie dem ungluͤckſeligen Fluß und dem Unge-
ſtuͤm deß Meers entgehen moͤgen. Und die
welche in dem Port ſeind/ beſchencken denſel-
ben mit ſchoͤnen Handſchuhen/ mit ſeidenen
Guͤrteln/ und dergleichen Geſchencken/ wie
man den Jungfern zuverehren pfleget/ deſſen
ſie dann trefflichen Nutzen haben. Dann es
wird erzehlet/ daß einſten eine Stim̃ ſey gehoͤ-
ret werden/ welche dem ſo dergleichen Gaaben
offeriret/ geheiſſen habe/ er ſolle den Port en-
dern/ ſo werde er groſſer Gefahr entkommen.
Und als ſolches geſchehen/ ſey er gluͤcklich vor-
bey geſchiffet den Ort/ da andere hingegen
Schiffbruch gelitten haben. Auff dieſem Berg

nun
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[273/0297] 2. T. C. 3. §. 4. Hexen Conv. in Boeotien, Eeland. oͤfftern die Satyri oder Wald-Geſpenſt in groſ- ſer Anzahl daſelbſt geſehen/ und werden gemei- niglich gar vernehmliche Stimmen gehoͤret/ es iſt auch offtermahls ein Klang von Cymbeln gehoͤret worden. Macrob. lib. Satur. cap. 18. Was aber nach unſer Abtheilung (7.) Eeland betrifft/ ſo berichtet Cruſius auß dem Olao Magno, daß bey den Nordiſchen Voͤl- ckern zwar hin und wieder ſolche Hexen-Ver- ſamlungen und unholdiſche Zuſammenkunff- ten und Taͤntze ſeyn ſollen; Allein ſolches iſt vornemlich von der Jnſul Eeland oder Oeland im Geſchrey. Davon Olaus Magnus meldet/ daß unfern vom Ufer gegen Mitternacht auff- ſteige ein ſehr hoher Berg/ welchen die Schiff- Leute ins gemein eine Jungfer nennen/ damit ſie dem ungluͤckſeligen Fluß und dem Unge- ſtuͤm deß Meers entgehen moͤgen. Und die welche in dem Port ſeind/ beſchencken denſel- ben mit ſchoͤnen Handſchuhen/ mit ſeidenen Guͤrteln/ und dergleichen Geſchencken/ wie man den Jungfern zuverehren pfleget/ deſſen ſie dann trefflichen Nutzen haben. Dann es wird erzehlet/ daß einſten eine Stim̃ ſey gehoͤ- ret werden/ welche dem ſo dergleichen Gaaben offeriret/ geheiſſen habe/ er ſolle den Port en- dern/ ſo werde er groſſer Gefahr entkommen. Und als ſolches geſchehen/ ſey er gluͤcklich vor- bey geſchiffet den Ort/ da andere hingegen Schiffbruch gelitten haben. Auff dieſem Berg nun (7.) Eeland. Cruſ. de noct. c. 19. p. 373. Ol. Mag. in Epitome de mira nat. rer. Septentr. l. 2 p. 70. S

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Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/297>, abgerufen am 22.11.2024.