Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.2. T. C. 5. §. 2. Der Hexen neue Zeitungs-Marckt. dann sie haben auff alle geringste Händel derMenschen acht. Welches dann den Hexen- meistern und Zauberern für ein Mittel dient/ daß sie auß solchen neuen Zeitungen offtmals warsagen können. Das bezeuget auch derAuthor von Ge- spensten pag. 165. a. Author von Gespensten/ welcher unter andern also redet: Die Teuffel haben gleich auff alles Thun und Fürhaben der Menschen ein Regi- ster/ und sonderliche Commentarios. Welches bezeuget die Historia von Hiob/ davon treffliche commentatores können nachgeschlagen werden. Nunmehr gnugsam vom Posthause oder§. 3. sen/ X ij
2. T. C. 5. §. 2. Der Hexẽ neue Zeitungs-Marckt. dann ſie haben auff alle geringſte Haͤndel derMenſchen acht. Welches dann den Hexen- meiſtern und Zauberern fuͤr ein Mittel dient/ daß ſie auß ſolchen neuen Zeitungen offtmals warſagen koͤnnen. Das bezeuget auch derAuthor von Ge- ſpenſten pag. 165. a. Author von Geſpenſten/ welcher unter andern alſo redet: Die Teuffel haben gleich auff alles Thun und Fuͤrhaben der Menſchen ein Regi- ſter/ und ſonderliche Commentarios. Welches bezeuget die Hiſtoria von Hiob/ davon treffliche commentatores koͤnnen nachgeſchlagẽ werdẽ. Nunmehr gnugſam vom Poſthauſe oder§. 3. ſen/ X ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0347" n="323"/><fw place="top" type="header">2. T. C. 5. §. 2. Der Hexẽ neue Zeitungs-Marckt.</fw><lb/> dann ſie haben auff alle geringſte Haͤndel der<lb/> Menſchen acht. Welches dann den Hexen-<lb/> meiſtern und Zauberern fuͤr ein Mittel dient/<lb/> daß ſie auß ſolchen neuen Zeitungen offtmals<lb/> warſagen koͤnnen. Das bezeuget auch der<note place="right"><hi rendition="#aq">Author</hi><lb/> von Ge-<lb/> ſpenſten<lb/><hi rendition="#aq">pag. 165. a.</hi><lb/></note><lb/><hi rendition="#aq">Author</hi> von Geſpenſten/ welcher unter andern<lb/> alſo redet: Die Teuffel haben gleich auff alles<lb/> Thun und Fuͤrhaben der Menſchen ein Regi-<lb/> ſter/ und ſonderliche <hi rendition="#aq">Commentarios.</hi> Welches<lb/> bezeuget die Hiſtoria von Hiob/ davon treffliche<lb/><hi rendition="#aq">commentatores</hi> koͤnnen nachgeſchlagẽ werdẽ.</p><lb/> <p>Nunmehr gnugſam vom <hi rendition="#fr">Poſthauſe</hi> oder<note place="right">§. 3.<lb/> Von <hi rendition="#aq">offe-<lb/> ri</hi>rung<lb/> neues Gift<lb/> Pulvers.<lb/></note><lb/><hi rendition="#fr">Aviſen-Kram/</hi> darauff kombt 3. daß die He-<lb/> xen auch allezeit auff dem Blocks-Berg <hi rendition="#fr">neu<lb/> Gifft-Pulver ſollen</hi> <hi rendition="#aq">offe</hi><hi rendition="#fr">rirt bekommen/</hi><lb/> deſſentwegen/ ſie auch ebenmaͤſſig ihre Fahrt<lb/> dahin anſtellen. Wie hievon gnugſam berich-<lb/> tet/ der <hi rendition="#aq">Author</hi> der Hundstaͤgigen Erquick-<note place="right"><hi rendition="#aq">Author</hi><lb/> der<lb/> Hundst.<lb/> Erquickſt.<lb/><hi rendition="#aq">part. 1. pag.<lb/> 387. 388.<lb/> Bodin. Dæ-<lb/> mon. lib. 2.<lb/> cap.</hi> 4.<lb/></note><lb/> ſtunden/ und <hi rendition="#aq">Bodinus</hi> auß dem Verzeichniß<lb/> der verurtheileten Hexen zu Potetz. Wann<lb/> zum Beſchluß die Weiber mit dem Teuffel<lb/> ſich vermiſchet haben/ darauf begehren ſie Gift/<lb/> das Vieh darmit zu toͤdtẽ. Jtem auß <hi rendition="#aq">U</hi>rkunden<lb/> von <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1574. zu Potiers: <hi rendition="#aq">U</hi>nter welchen<lb/> Hauffen ein groſſer ſchwartzer Bock umgangẽ/<lb/> der mit dẽ umſtehendẽ wie ein Menſch geredet/<lb/> und jedes mal wann ſie luſtig ſeyn wollen/ umb<lb/> denſelbẽ Bock herum getãtzet/ uñ eine breñende<lb/> Kertzẽ in der Hand haltend/ in den Hindern ge-<lb/> kuͤſſet haben: <hi rendition="#aq">U</hi>nd wann daſſelbe geſchehẽ gewe-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">X ij</fw><fw place="bottom" type="catch">ſen/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [323/0347]
2. T. C. 5. §. 2. Der Hexẽ neue Zeitungs-Marckt.
dann ſie haben auff alle geringſte Haͤndel der
Menſchen acht. Welches dann den Hexen-
meiſtern und Zauberern fuͤr ein Mittel dient/
daß ſie auß ſolchen neuen Zeitungen offtmals
warſagen koͤnnen. Das bezeuget auch der
Author von Geſpenſten/ welcher unter andern
alſo redet: Die Teuffel haben gleich auff alles
Thun und Fuͤrhaben der Menſchen ein Regi-
ſter/ und ſonderliche Commentarios. Welches
bezeuget die Hiſtoria von Hiob/ davon treffliche
commentatores koͤnnen nachgeſchlagẽ werdẽ.
Author
von Ge-
ſpenſten
pag. 165. a.
Nunmehr gnugſam vom Poſthauſe oder
Aviſen-Kram/ darauff kombt 3. daß die He-
xen auch allezeit auff dem Blocks-Berg neu
Gifft-Pulver ſollen offerirt bekommen/
deſſentwegen/ ſie auch ebenmaͤſſig ihre Fahrt
dahin anſtellen. Wie hievon gnugſam berich-
tet/ der Author der Hundstaͤgigen Erquick-
ſtunden/ und Bodinus auß dem Verzeichniß
der verurtheileten Hexen zu Potetz. Wann
zum Beſchluß die Weiber mit dem Teuffel
ſich vermiſchet haben/ darauf begehren ſie Gift/
das Vieh darmit zu toͤdtẽ. Jtem auß Urkunden
von Anno 1574. zu Potiers: Unter welchen
Hauffen ein groſſer ſchwartzer Bock umgangẽ/
der mit dẽ umſtehendẽ wie ein Menſch geredet/
und jedes mal wann ſie luſtig ſeyn wollen/ umb
denſelbẽ Bock herum getãtzet/ uñ eine breñende
Kertzẽ in der Hand haltend/ in den Hindern ge-
kuͤſſet haben: Und wann daſſelbe geſchehẽ gewe-
ſen/
§. 3.
Von offe-
rirung
neues Gift
Pulvers.
Author
der
Hundst.
Erquickſt.
part. 1. pag.
387. 388.
Bodin. Dæ-
mon. lib. 2.
cap. 4.
X ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |