Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.2. Th. Cap. 5. § 4. Von dem Bock-Küssen. welche ich allezeit für die Frömsten gehaltenhette. Sprach derowegen abermals wider mei- nen Geist; Mein wie ist es doch möglich/ daß sich diese Leute so schändlich haben verführen lassen/ und wie ich zuvor gesehen/ daß doch der mehrer Theil den Bock/ als einen Bock/ an- schauet/ und doch so höchlich verehret. Der Geist aber antwortet mir abermals und sprach/ du darffst nicht vermeinen/ als sich die- se zum erstenmahl dem Geist ergeben/ daß er sich in so heßlicher Gestalt praesentiret habe/ son- dern er ist ihnen erschienen in der aller schön- sten Männlicher und Weiblicher Gestalt. Tantzen und sprin- gen. Bißhero zur Gnüge vom garstigen Bock- P feiffer und Spiel-Leute. L iechter und Fackelhaltung. O btinirung der Kehrbesen in Händen. K opff zusammen schlagung. Von Ge- spensten part. 1. pag: 165. Bodin. Dc- mon. l. 2. cap. 4. Hildebr. Theurg. p. 132. S pring oder Tantz-Lieder. B ückung oder Neigung vorm Teuffel. A ufzieher zun Tantz/ welche die Teuffel sind. R unde deß Tantzes. G esichter heraußwendig auß dem Kreise. Hier ist sonderlich zu mercken/ daß keine He- sagen/
2. Th. Cap. 5. § 4. Von dem Bock-Kuͤſſen. welche ich allezeit fuͤr die Froͤmſten gehaltenhette. Sprach derowegen abermals wider mei- nen Geiſt; Mein wie iſt es doch moͤglich/ daß ſich dieſe Leute ſo ſchaͤndlich haben verfuͤhren laſſen/ und wie ich zuvor geſehen/ daß doch der mehrer Theil den Bock/ als einen Bock/ an- ſchauet/ und doch ſo hoͤchlich verehret. Der Geiſt aber antwortet mir abermals und ſprach/ du darffſt nicht vermeinen/ als ſich die- ſe zum erſtenmahl dem Geiſt ergebẽ/ daß er ſich in ſo heßlicher Geſtalt præſentiret habe/ ſon- dern er iſt ihnen erſchienen in der aller ſchoͤn- ſten Maͤnnlicher und Weiblicher Geſtalt. Tantzen und ſprin- gen. Bißhero zur Gnuͤge vom garſtigen Bock- P feiffer und Spiel-Leute. L iechter und Fackelhaltung. O btinirung der Kehrbeſen in Haͤnden. K opff zuſammen ſchlagung. Von Ge- ſpenſten part. 1. pag: 165. Bodin. Dç- mon. l. 2. cap. 4. Hildebr. Theurg. p. 132. S pring oder Tantz-Lieder. B uͤckung oder Neigung vorm Teuffel. A ufzieher zũ Tantz/ welche die Teuffel ſind. R unde deß Tantzes. G eſichter heraußwendig auß dem Kreiſe. Hier iſt ſonderlich zu mercken/ daß keine He- ſagen/
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2. Th. Cap. 5. § 4. Von dem Bock-Kuͤſſen.
welche ich allezeit fuͤr die Froͤmſten gehalten
hette. Sprach derowegen abermals wider mei-
nen Geiſt; Mein wie iſt es doch moͤglich/ daß
ſich dieſe Leute ſo ſchaͤndlich haben verfuͤhren
laſſen/ und wie ich zuvor geſehen/ daß doch der
mehrer Theil den Bock/ als einen Bock/ an-
ſchauet/ und doch ſo hoͤchlich verehret. Der
Geiſt aber antwortet mir abermals und
ſprach/ du darffſt nicht vermeinen/ als ſich die-
ſe zum erſtenmahl dem Geiſt ergebẽ/ daß er ſich
in ſo heßlicher Geſtalt præſentiret habe/ ſon-
dern er iſt ihnen erſchienen in der aller ſchoͤn-
ſten Maͤnnlicher und Weiblicher Geſtalt.
Bißhero zur Gnuͤge vom garſtigen Bock-
Kuͤſſen/ darauff kombt alhier 5. der Bericht
vom Tantzen oder Springen/ worinne zu
beobachten vorfallen die
P feiffer und Spiel-Leute.
L iechter und Fackelhaltung.
O btinirung der Kehrbeſen in Haͤnden.
K opff zuſammen ſchlagung.
S pring oder Tantz-Lieder.
B uͤckung oder Neigung vorm Teuffel.
A ufzieher zũ Tantz/ welche die Teuffel ſind.
R unde deß Tantzes.
G eſichter heraußwendig auß dem Kreiſe.
Hier iſt ſonderlich zu mercken/ daß keine He-
xen-Verſamlung geſchicht/ man tantze dar-
bey: Und inmaſſen die Hexen von Longny be-
kant haben/ ſo pflegen ſie/ allweil ſie tantzen/ zu
ſagen/
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