Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.2. T. C. 6. Hex. dörffen bey ihr. Fahrt nit umseh. zeichen seyn/ daß so bald der Hahn zum ersten-mahl krehen würde/ würden sie ihn verlassen/ und sich alle von ihm verlieren. Hieher kan auch gebracht werden die Historia deß Xanthii eines tapffern starcken Heldens auß Boeotia bürtig/ welche Herr Mitternacht auß dem Suida er-Mitter- nacht in dissert. de studiis pa- rentum & filiorum, An. 1649. edita. zehlet. Dann als zwischen den Atheniensern und Boeotiern ein Streit und Widerwille ent- stande/ wegen der Celaenarum Landschafft/ und dieser Xanthius, den Thymetem, der Atheni- enser König/ zu einem Duell und Kampff auß- foderte/ und einer mit Namen Melanthus auß Messene, sich erbotten/ an jenes stat sich mit dem Xanthio zu schlagen/ saget man/ es ha- be Melanthus gedaucht einen Mann/ in ei- nem schwartzen Ziegenfel gekleidet/ hinter dem Xanthio hergehen; Und hat darauff den- selben angeklaget/ als wann derselbe wider geschehen Parol und getroffenen Pact selban- der auff dem Kampff-Platz were kommen. Als nun der Xanthius sich wollen umsehen/ und seinen Leib dem Feind bloß zugewant/ hat der Melanthus dieser Gelegenheit sich ge- brauchet/ und ihn unversehens durchstochen. Und zum Gedächtniß dessen haben die Athe- nienser ein grosses herrliches Fest alle Jahr zu halten angestellet/ welches vier gantzer Tag weret/ und haben es Apaturia genennet. Hildebrand in seiner Theurgia am 118. Blat setzet/
2. T. C. 6. Hex. doͤrffen bey ihr. Fahrt nit umſeh. zeichen ſeyn/ daß ſo bald der Hahn zum erſten-mahl krehen wuͤrde/ wuͤrden ſie ihn verlaſſen/ und ſich alle von ihm verlierẽ. Hieher kan auch gebracht werden die Hiſtoria deß Xanthii eines tapffern ſtarcken Heldens auß Boeotia buͤrtig/ welche Herꝛ Mitternacht auß dem Suida er-Mitter- nacht in diſſert. de ſtudiis pa- rentum & filiorum, An. 1649. edita. zehlet. Dann als zwiſchen den Athenienſern und Boeotiern ein Streit uñ Widerwille ent- ſtande/ wegen der Celænarum Landſchafft/ uñ dieſer Xanthius, den Thymetem, der Atheni- enſer Koͤnig/ zu einem Duell und Kampff auß- foderte/ und einer mit Namen Melanthus auß Meſſene, ſich erbotten/ an jenes ſtat ſich mit dem Xanthio zu ſchlagen/ ſaget man/ es ha- be Melanthus gedaucht einen Mann/ in ei- nem ſchwartzen Ziegenfel gekleidet/ hinter dem Xanthio hergehen; Und hat darauff den- ſelben angeklaget/ als wann derſelbe wider geſchehen Parol und getroffenen Pact ſelban- der auff dem Kampff-Platz were kommen. Als nun der Xanthius ſich wollen umſehen/ und ſeinen Leib dem Feind bloß zugewant/ hat der Melanthus dieſer Gelegenheit ſich ge- brauchet/ und ihn unverſehens durchſtochen. Und zum Gedaͤchtniß deſſen haben die Athe- nienſer ein groſſes herꝛliches Feſt alle Jahr zu halten angeſtellet/ welches vier gantzer Tag weret/ und haben es Apaturia genennet. Hildebrand in ſeiner Theurgia am 118. Blat ſetzet/
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zeichen ſeyn/ daß ſo bald der Hahn zum erſten-
mahl krehen wuͤrde/ wuͤrden ſie ihn verlaſſen/
und ſich alle von ihm verlierẽ. Hieher kan auch
gebracht werden die Hiſtoria deß Xanthii eines
tapffern ſtarcken Heldens auß Boeotia buͤrtig/
welche Herꝛ Mitternacht auß dem Suida er-
zehlet. Dann als zwiſchen den Athenienſern
und Boeotiern ein Streit uñ Widerwille ent-
ſtande/ wegen der Celænarum Landſchafft/ uñ
dieſer Xanthius, den Thymetem, der Atheni-
enſer Koͤnig/ zu einem Duell und Kampff auß-
foderte/ und einer mit Namen Melanthus auß
Meſſene, ſich erbotten/ an jenes ſtat ſich mit
dem Xanthio zu ſchlagen/ ſaget man/ es ha-
be Melanthus gedaucht einen Mann/ in ei-
nem ſchwartzen Ziegenfel gekleidet/ hinter
dem Xanthio hergehen; Und hat darauff den-
ſelben angeklaget/ als wann derſelbe wider
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der auff dem Kampff-Platz were kommen.
Als nun der Xanthius ſich wollen umſehen/
und ſeinen Leib dem Feind bloß zugewant/
hat der Melanthus dieſer Gelegenheit ſich ge-
brauchet/ und ihn unverſehens durchſtochen.
Und zum Gedaͤchtniß deſſen haben die Athe-
nienſer ein groſſes herꝛliches Feſt alle Jahr
zu halten angeſtellet/ welches vier gantzer Tag
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