Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.an welchem der Blocksberg gelegen. Hartz/ pluribus argumentis in Chattis docui.Hodie vertex hujus jugi altissimus inter op- pida Osterwick & Wernigerode/ vulgari voca- bulo adcolis dicitur, Blocksbarch. etc. Das ist; Nach dem Ptolomaeo lieget in Teutschland der Berg Meliboc, und unter demselben der Hartz- wald. (Semana) dieses Gebirges situn und Gele- genheit beschreibet er also/ daß es nach der Mit- ternachts Linie von Abendwerts gegen dem Morgen zwischen dem Embsenfluß und Elbe sich erstrecke. Darauß die Gelehrten nit uneben ab- genommen/ es sey diß Gebirge das jenige/ welches heute ingemein d Hartz genennet wird. Denn hie- her gehören auch die andern Wort des Ptolo- maei, da er in folgenden also schreibet: Die Ca- thulci liegen zu beyden Seiten d Elbe/ nach ih- nen die Cherusci (Härtzer) und Campsanier; der Berg Meliboc lieget zwischen den Härtzern und Chatten (Hessen)/ daß derer gemeine Gräntze di- ses Gebirge/ welches itz d Hartz genennet wird/ ge- wesen sey/ hab ich weitläufftig gelehret/ als ich von den Chatten (Hessen) handelte. Heute zu Ta- ge ist der höchste Gipffel dieses Berges zwischen Osterwick und Wernigerode/ und wird nach des Landes Sprache genennet Blockrsbarch. Was von diesen letztern Worten des Cluv. zu halten; wei- set Michelb. Sel. (einer meiner gewesenen Mit- schüler vor diesem etwan an. 1651. zu Halle unter meinen Hochgeehrten Hr. Prof. Franckenstein domals Rect. und Hochverdientesten Praec.) in der Orat. so er von Blocksberg hielte: wo unter andern dieser
an welchem der Blocksberg gelegen. Hartz/ pluribus argumentis in Chattis docui.Hodie vertex hujus jugi altiſſimus inter op- pida Oſterwick & Wernigerode/ vulgari voca- bulo adcolis dicitur, Blocksbarch. ꝛc. Das iſt; Nach dem Ptolomæo lieget in Teutſchland der Berg Melibocꝰ, uñ unter demſelben der Hartz- wald. (Semana) dieſes Gebirges ſitũ und Gele- genheit beſchreibet er alſo/ daß es nach der Mit- ternachts Linie von Abendwerts gegen dem Morgẽ zwiſchen dem Embſenfluß und Elbe ſich erſtrecke. Darauß die Gelehrten nit uneben ab- genom̃en/ es ſey diß Gebirge das jenige/ welches heute ingemein ď Hartz geneñet wird. Deñ hie- her gehoͤren auch die andern Wort des Ptolo- mæi, da er in folgenden alſo ſchreibet: Die Ca- thulci liegen zu beyden Seiten ď Elbe/ nach ih- nen die Cheruſci (Haͤrtzer) uñ Campſanier; der Berg Melibocꝰ lieget zwiſchẽ den Haͤrtzern uñ Chattẽ (Heſſen)/ daß derer gemeine Graͤntze di- ſes Gebirge/ welches itz ď Hartz geneñet wird/ ge- weſen ſey/ hab ich weitlaͤufftig gelehret/ als ich von den Chattẽ (Heſſen) handelte. Heute zu Ta- ge iſt der hoͤchſte Gipffel dieſes Berges zwiſchẽ Oſterwick uñ Wernigerode/ und wird nach des Landes Sprache geneñet Blockrsbarch. Was von dieſẽ letztern Wortẽ des Cluv. zu haltẽ; wei- ſet Michelb. Sel. (einer meiner geweſenen Mit- ſchuͤler vor dieſem etwan an. 1651. zu Halle unter meinen Hochgeehrten Hr. Prof. Franckenſtein domals Rect. uñ Hochverdienteſtẽ Præc.) in deꝛ Orat. ſo er võ Blocksberg hielte: wo ũter andern dieſer
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Hartz/ pluribus argumentis in Chattis docui.
Hodie vertex hujus jugi altiſſimus inter op-
pida Oſterwick & Wernigerode/ vulgari voca-
bulo adcolis dicitur, Blocksbarch. ꝛc. Das iſt;
Nach dem Ptolomæo lieget in Teutſchland der
Berg Melibocꝰ, uñ unter demſelben der Hartz-
wald. (Semana) dieſes Gebirges ſitũ und Gele-
genheit beſchreibet er alſo/ daß es nach der Mit-
ternachts Linie von Abendwerts gegen dem
Morgẽ zwiſchen dem Embſenfluß und Elbe ſich
erſtrecke. Darauß die Gelehrten nit uneben ab-
genom̃en/ es ſey diß Gebirge das jenige/ welches
heute ingemein ď Hartz geneñet wird. Deñ hie-
her gehoͤren auch die andern Wort des Ptolo-
mæi, da er in folgenden alſo ſchreibet: Die Ca-
thulci liegen zu beyden Seiten ď Elbe/ nach ih-
nen die Cheruſci (Haͤrtzer) uñ Campſanier; der
Berg Melibocꝰ lieget zwiſchẽ den Haͤrtzern uñ
Chattẽ (Heſſen)/ daß derer gemeine Graͤntze di-
ſes Gebirge/ welches itz ď Hartz geneñet wird/ ge-
weſen ſey/ hab ich weitlaͤufftig gelehret/ als ich
von den Chattẽ (Heſſen) handelte. Heute zu Ta-
ge iſt der hoͤchſte Gipffel dieſes Berges zwiſchẽ
Oſterwick uñ Wernigerode/ und wird nach des
Landes Sprache geneñet Blockrsbarch. Was
von dieſẽ letztern Wortẽ des Cluv. zu haltẽ; wei-
ſet Michelb. Sel. (einer meiner geweſenen Mit-
ſchuͤler vor dieſem etwan an. 1651. zu Halle unter
meinen Hochgeehrten Hr. Prof. Franckenſtein
domals Rect. uñ Hochverdienteſtẽ Præc.) in deꝛ
Orat. ſo er võ Blocksberg hielte: wo ũter andern
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