Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.1. Theil. Cap. 2. §. 3 Von dem Ort Blocks-berg lieget zwischen Warnige- rode und Goßlar. dieser sensus: der Höchste Gipffel oder Spitze des Berges ist bey Wernigerode/ oder bey das berühmte/ und fast wegen der Höhe des Ber- ges darauff es gelegen/ unüberwinndliche Schloß Hartzburg/ unter welchen angetroffen wird/ der Flecken Neustadt/ wo Saltz gesotten wird: Nemlich zwischen Wernigerode und Goßlar/ nicht aber Osterwick/ wie Cluverius meynet. D. Ioh. Merckerus suchet die Nachbar- Von der Bahnung redet Zeiler unter an- der
1. Theil. Cap. 2. §. 3 Von dem Ort Blocks-berg lieget zwiſchen Warnige- rode und Goßlar. dieſer ſenſus: der Hoͤchſte Gipffel oder Spitze des Berges iſt bey Wernigerode/ oder bey das beruͤhmte/ und faſt wegen der Hoͤhe des Ber- ges darauff es gelegen/ unuͤberwinndliche Schloß Hartzburg/ unter welchen angetroffen wird/ der Flecken Neuſtadt/ wo Saltz geſotten wird: Nemlich zwiſchen Wernigerode und Goßlar/ nicht aber Oſterwick/ wie Cluverius meynet. D. Ioh. Merckerus ſuchet die Nachbar- Von der Bahnung redet Zeiler unter an- der
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1. Theil. Cap. 2. §. 3 Von dem Ort
dieſer ſenſus: der Hoͤchſte Gipffel oder Spitze
des Berges iſt bey Wernigerode/ oder bey das
beruͤhmte/ und faſt wegen der Hoͤhe des Ber-
ges darauff es gelegen/ unuͤberwinndliche
Schloß Hartzburg/ unter welchen angetroffen
wird/ der Flecken Neuſtadt/ wo Saltz geſotten
wird: Nemlich zwiſchen Wernigerode und
Goßlar/ nicht aber Oſterwick/ wie Cluverius
meynet.
Blocks-
berg lieget
zwiſchen
Warnige-
rode und
Goßlar.
D. Ioh. Merckerus ſuchet die Nachbar-
ſchafft noch weiter/ da er ſchreibet/ daß bey dem
alten zerfallenem Schloß Zwingenburg (ſo
unlaͤngſt iſt zur Stadt gemacht worden/ und
den Nahmen hat von zwingen/ weil man alda
ein gantzes Kriegs-Heer mit ſchlechter geringer
Muͤhe aufhalten kan/ auch ſonſten beruͤhmt iſt
von wegen des herrlichen Sandſteins/ ſo in
Geſtalt der Menſchenknochen und ſonderlich
des Schienbeins uͤmb die Gegend waͤchſet/ mit
welchem die Wundaͤrtzte allerhand Beinbruͤ-
che innerhalb 5. oder 7. Tage gluͤcklich heilen ſol-
len) ſich ſol anfahen ein ſehr hoher und ſteiger
Berg Melibocus genant/ und nicht weit da-
von iſt gelegen die ſehr alte Stadt Tribur/ von
welcher das Concilium ſo alda im Jahr Chri-
ſti 895. oder 899/ wie Sigebertus meynet/ gehal-
ten worden/ den Namen bekommen/ und
Concilium Triburienſe genennet wird.
D. Iohan.
Mercker. A
podem. in
Hasſia.
Zwingen-
burg.
Saurs
Staͤdte-
buch. in Z.
p. 24.
Geſn. de
Concil. T.
1. p. 407.
Von der Bahnung redet Zeiler unter an-
dern alſo: Fuͤnff Meil von Halberſtadt lieget
der
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