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von Preuschen, Hermione: Yoshiwara. Vom Freudenhaus des Lebens. Berlin, 1920.

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diese Summe abzuarbeiten. Nach dieser Zeit konnten sie gehen, kehrten aber oft noch mit einer hübschen Aussteuer, die sie sich ehrlich verdient und erworben hatten, in ihre Heimat zurück und machten dort oft gute Partien. Die Männer rissen sich sogar manchmal um sie, die aus Leben und Liebe doch ganz anderes zu machen wußten, als die dummen, zu Hause gebliebenen Landgänschen.

In den ganz feinen Häusern hingen auch Preislisten und Photographien der Mädchen mit ihren noms de guerre in Schaukästen wie in Number nine. -- Indra konnte sich nicht satt sehen an allem. Straßen auf, Straßen ab, ein Bild immer schöner als das andere. Ein wundervoller, reichgeschnitzter und echt vergoldeter Hintergrund wie in den chinesischen Kaufläden. -- Rosengewinde, auf denen Pfauen und Kraniche, Reiher und Störche saßen. Und vor diesem wundervollen, leuchtend altgoldenen Hintergrund (Indra dachte unwillkürlich an die weißgoldenen, blechartigen Schauerrahmen im Salon der Madame Vais) saßen und hockten auf leuchtend rotem Teppich in jedem Hause etwa fünfzehn bis

diese Summe abzuarbeiten. Nach dieser Zeit konnten sie gehen, kehrten aber oft noch mit einer hübschen Aussteuer, die sie sich ehrlich verdient und erworben hatten, in ihre Heimat zurück und machten dort oft gute Partien. Die Männer rissen sich sogar manchmal um sie, die aus Leben und Liebe doch ganz anderes zu machen wußten, als die dummen, zu Hause gebliebenen Landgänschen.

In den ganz feinen Häusern hingen auch Preislisten und Photographien der Mädchen mit ihren noms de guerre in Schaukästen wie in Number nine. — Indra konnte sich nicht satt sehen an allem. Straßen auf, Straßen ab, ein Bild immer schöner als das andere. Ein wundervoller, reichgeschnitzter und echt vergoldeter Hintergrund wie in den chinesischen Kaufläden. — Rosengewinde, auf denen Pfauen und Kraniche, Reiher und Störche saßen. Und vor diesem wundervollen, leuchtend altgoldenen Hintergrund (Indra dachte unwillkürlich an die weißgoldenen, blechartigen Schauerrahmen im Salon der Madame Vais) saßen und hockten auf leuchtend rotem Teppich in jedem Hause etwa fünfzehn bis

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[137/0136] diese Summe abzuarbeiten. Nach dieser Zeit konnten sie gehen, kehrten aber oft noch mit einer hübschen Aussteuer, die sie sich ehrlich verdient und erworben hatten, in ihre Heimat zurück und machten dort oft gute Partien. Die Männer rissen sich sogar manchmal um sie, die aus Leben und Liebe doch ganz anderes zu machen wußten, als die dummen, zu Hause gebliebenen Landgänschen. In den ganz feinen Häusern hingen auch Preislisten und Photographien der Mädchen mit ihren noms de guerre in Schaukästen wie in Number nine. — Indra konnte sich nicht satt sehen an allem. Straßen auf, Straßen ab, ein Bild immer schöner als das andere. Ein wundervoller, reichgeschnitzter und echt vergoldeter Hintergrund wie in den chinesischen Kaufläden. — Rosengewinde, auf denen Pfauen und Kraniche, Reiher und Störche saßen. Und vor diesem wundervollen, leuchtend altgoldenen Hintergrund (Indra dachte unwillkürlich an die weißgoldenen, blechartigen Schauerrahmen im Salon der Madame Vais) saßen und hockten auf leuchtend rotem Teppich in jedem Hause etwa fünfzehn bis

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Zitationshilfe: von Preuschen, Hermione: Yoshiwara. Vom Freudenhaus des Lebens. Berlin, 1920, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/preuschen_yoshiwara_1920/136>, abgerufen am 28.11.2024.