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von Preuschen, Hermione: Yoshiwara. Vom Freudenhaus des Lebens. Berlin, 1920.

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mit Madame malerisch an der Haustür. Der Fremde stand plötzlich wieder vor Indra. "Bitte, nehmen Sie ein drittes Glas und kommen Sie, mit uns anzustoßen." -- "Hat das Margot gewünscht?" -- "Nein, aber ich wünsche es." -- "In Margots Zimmer und jetzt, nachdem?" sagte sie langsam. Eine dunkle Röte stieg in des Fremden Stirn. "Dann also nicht," und er ging hinaus. -- Indra aber fühlte, sie hatte recht getan, sie konnte mit keiner teilen.

Als der Fremde ging und den Champagner bei Indra zahlte, fragte er sie: "Wollen Sie das nächste Mal mit mir allein in Champagner anstoßen?" Nun war es Indra, die errötete. Sie blieb die Antwort schuldig. -- Am anderen Abend kam er wieder -- wieder so früh wie gestern. Und wieder traf er Indra allein. "Ich werde Margot rufen." -- "Nein, heut' komm' ich wegen Ihrer." -- "Was wollen Sie von mir?" -- "Sie sehen, Sie sprechen, Ihr Wesen fühlen!" -- "Kann man das?" -- "Wenn man eine verwandte Seele hat, ja!" -- "Was können Sie mit einem Mitglied der "Pension Vais" gemeinsam haben?" fragte

mit Madame malerisch an der Haustür. Der Fremde stand plötzlich wieder vor Indra. „Bitte, nehmen Sie ein drittes Glas und kommen Sie, mit uns anzustoßen.“ — „Hat das Margot gewünscht?“ — „Nein, aber ich wünsche es.“ — „In Margots Zimmer und jetzt, nachdem?“ sagte sie langsam. Eine dunkle Röte stieg in des Fremden Stirn. „Dann also nicht,“ und er ging hinaus. — Indra aber fühlte, sie hatte recht getan, sie konnte mit keiner teilen.

Als der Fremde ging und den Champagner bei Indra zahlte, fragte er sie: „Wollen Sie das nächste Mal mit mir allein in Champagner anstoßen?“ Nun war es Indra, die errötete. Sie blieb die Antwort schuldig. — Am anderen Abend kam er wieder — wieder so früh wie gestern. Und wieder traf er Indra allein. „Ich werde Margot rufen.“ — „Nein, heut’ komm’ ich wegen Ihrer.“ — „Was wollen Sie von mir?“ — „Sie sehen, Sie sprechen, Ihr Wesen fühlen!“ — „Kann man das?“ — „Wenn man eine verwandte Seele hat, ja!“ — „Was können Sie mit einem Mitglied der „Pension Vais“ gemeinsam haben?“ fragte

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[84/0083] mit Madame malerisch an der Haustür. Der Fremde stand plötzlich wieder vor Indra. „Bitte, nehmen Sie ein drittes Glas und kommen Sie, mit uns anzustoßen.“ — „Hat das Margot gewünscht?“ — „Nein, aber ich wünsche es.“ — „In Margots Zimmer und jetzt, nachdem?“ sagte sie langsam. Eine dunkle Röte stieg in des Fremden Stirn. „Dann also nicht,“ und er ging hinaus. — Indra aber fühlte, sie hatte recht getan, sie konnte mit keiner teilen. Als der Fremde ging und den Champagner bei Indra zahlte, fragte er sie: „Wollen Sie das nächste Mal mit mir allein in Champagner anstoßen?“ Nun war es Indra, die errötete. Sie blieb die Antwort schuldig. — Am anderen Abend kam er wieder — wieder so früh wie gestern. Und wieder traf er Indra allein. „Ich werde Margot rufen.“ — „Nein, heut’ komm’ ich wegen Ihrer.“ — „Was wollen Sie von mir?“ — „Sie sehen, Sie sprechen, Ihr Wesen fühlen!“ — „Kann man das?“ — „Wenn man eine verwandte Seele hat, ja!“ — „Was können Sie mit einem Mitglied der „Pension Vais“ gemeinsam haben?“ fragte

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Zitationshilfe: von Preuschen, Hermione: Yoshiwara. Vom Freudenhaus des Lebens. Berlin, 1920, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/preuschen_yoshiwara_1920/83>, abgerufen am 21.11.2024.