Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 1: Bis 1558. Göttingen, 1786.8) Henrich der V. 1106-1125. unthätig; und so kam eine Staatsveränderung nachder andern zum Vorschein, so wie sie nach den Zeitläuften und Umständen zur Reife gedeihen konnten. VIII. Erfolg großer Veränderungen unter Henrich dem V., erstlich in Ansehung der Kirche 1106-1125. I. Concordat zwischen Henrich dem V. und Calixt dem II., -- Den ersten Abschnitt von dem, was von denI. In K 4
8) Henrich der V. 1106-1125. unthaͤtig; und ſo kam eine Staatsveraͤnderung nachder andern zum Vorſchein, ſo wie ſie nach den Zeitlaͤuften und Umſtaͤnden zur Reife gedeihen konnten. VIII. Erfolg großer Veraͤnderungen unter Henrich dem V., erſtlich in Anſehung der Kirche 1106-1125. I. Concordat zwiſchen Henrich dem V. und Calixt dem II., — Den erſten Abſchnitt von dem, was von denI. In K 4
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8) Henrich der V. 1106-1125.
unthaͤtig; und ſo kam eine Staatsveraͤnderung nach
der andern zum Vorſchein, ſo wie ſie nach den
Zeitlaͤuften und Umſtaͤnden zur Reife gedeihen
konnten.
VIII.
Erfolg großer Veraͤnderungen unter Henrich dem
V., erſtlich in Anſehung der Kirche 1106-1125.
I. Concordat zwiſchen Henrich dem V. und Calixt dem II., —
II. vermoͤge deſſen der Kaiſer zwar die Belehnung mit Ring
und Stab verlohr, — III. aber doch jeden erwehlten Biſchof
mittelſt Scepters belehnen, und ſtreitige Wahlen entſcheiden
ſollte. — IV. Doch auch dieſes letztere Recht iſt den Kaiſern
nachher aus den Haͤnden geſpielt worden. — V-VIII. Die
Biſchofswahlen ſelbſt kamen ausſchließlich an die Domcapi-
tel, — die inzwiſchen ihr Moͤnchsleben verlaßen hatten, —
und nach eingefuͤhrter Ahnenprobe meiſt nur aus Adelichen
beſtanden; — IX. jetzt auch anfiengen den Biſchoͤfen Wahl-
capitulationen vorzulegen, und in der Sedisvacanz zu regie-
ren. — X. So wurden Biſthuͤmer und Domherrenpfruͤnden
meiſt nur Stiftungen fuͤr hohen und niedern Adel. — XI.
Eben ſolche Veraͤnderungen gab es in der Kloſterzucht. —
Neue Moͤnchsorden. — XII. Geiſtliche Ritterorden.
Den erſten Abſchnitt von dem, was von den
bisherigen Entwuͤrfen und daraus erwachſe-
nen Streitigkeiten zur Entſcheidung kam, machte
ein Vergleich (Concordat), ſo im Jahre 1122.
zwiſchen dem Kaiſer Henrich dem V. und dem Pabſte
Calixt dem II. uͤber die Inveſtitur der Biſchoͤfe-
geſchloſſen wurde; — ein Vergleich, der von
Rechts wegen noch jetzt zur Richtſchnur des Ver-
haͤltniſſes der kaiſerlichen und paͤbſtlichen Rechte
bey Beſetzung der Teutſchen Biſthuͤmer dienen ſollte.
In
I.
1122
K 4
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