Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 2: Von 1558 bis 1740. Göttingen, 1786.VII. Neuere Zeit. Westph. Fr. 1648. IV. Friedenshandlungen über die Religionsbeschwer- den. I. Ein Hauptgegenstand des Friedens waren die Be- I. Der Hauptgegenstand der Friedenshandlungen, Teut-
VII. Neuere Zeit. Weſtph. Fr. 1648. IV. Friedenshandlungen uͤber die Religionsbeſchwer- den. I. Ein Hauptgegenſtand des Friedens waren die Be- I. Der Hauptgegenſtand der Friedenshandlungen, Teut-
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VII. Neuere Zeit. Weſtph. Fr. 1648.
IV.
Friedenshandlungen uͤber die Religionsbeſchwer-
den.
I. Ein Hauptgegenſtand des Friedens waren die Be-
ſchwerden der Reichsſtaͤnde, wegen derer eigentlich der Krieg
gefuͤhret war; — ſowohl politiſche als Religionsbeſchwer-
den; — letztere wurden nur im Osnabruͤckiſchen Frieden
behandelt. — II. Allgemeine Beſtaͤtigung des Religionsfrie-
dens mit Inbegriff der Reformirten. — III. Beſtimmung
des Verhaͤltniſſes zwiſchen Lutheriſchen und Reformirten; —
IV. wovon man die Beyſpiele theils vom Brandenburgiſchen,
theils vom Zerbſtiſchen und Hanauiſchen vor Augen hatte. —
V. VI. Zwiſchen Catholiſchen und Evangeliſchen verglichenes
Entſcheidungsziel des Jahrs 1624. — VII. inſonderheit in
Anſehung der geiſtlichen Stiftungen, — VIII. und der geiſt-
lichen Gerichtbarkeit, — IX. die uͤbrigens nebſt dem ganzen
Dioeceſanrechte uͤber die Proteſtanten von neuem voͤllig aufgeho-
ben wurde. — X. Gleichmaͤßige Beſtimmung wegen der Reli-
gionsuͤbung — XI. und Hausandacht; — XII. nur mit beſon-
derer Ausnahme der kaiſerlichen Erblande. — XIII. Eigene
Erwehnung der Reichsritterſchaft. — XIV-XVI. Beſondere
Beſtimmung des Religionszuſtandes der Reichsſtaͤdte. —
XVII. Solchemnach erwuchs in den beſonderen Teutſchen Staa-
ten allerdings ein ſehr ungleiches Verhaͤltniß der verſchiedenen
Religionen. — XVIII. XIX. In Anſehung des geſammten
Reichs ward aber eine vollkommene gegenſeitige Gleichheit
beider Religionen feſtgeſetzt; — XX. wo ſichs thun ließ,
ſelbſt mit voͤllig gleicher Anzahl Perſonen von beiden Reli-
gionen; — XXI. XXII. oder doch ſo, daß in Faͤllen, da
ſich beide Religionstheile trennten, nicht die Mehrheit der
Stimmen, ſondern nur guͤtliche Vergleichung gelten ſollte, —
XXIII. XXIV. es moͤchte von Religionsſachen oder anderen
Gegenſtaͤnden die Frage ſeyn; — XXV. nicht aber, daß
drey Religionen unter einander gegenſeitige Rechte haben
ſollten, — da von Lutheriſchen und Reformirten unter ſich
auf Catholiſche und Proteſtanten unter ſich kein Schluß gilt. —
XXVI. Andere Religionen ſind darunter nicht begriffen.
Der Hauptgegenſtand der Friedenshandlungen,
wegen deſſen eigentlich der Krieg gefuͤhrt
worden war, beſtand in den Beſchwerden der
Teut-
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