Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 2: Von 1558 bis 1740. Göttingen, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite
Inhalt.
Muth zu Schriften und Unternehmungen gegen die Protestan-
ten von neuem zu wachsen; S. 385. -- III. insonderheit in
der Pfalz, wo jetzt den Reformirten ihr Catechismus und die
heilige Geistkirche zu Heidelberg genommen wurde. S. 387. --
IV. Durch gegenseitige Repressalien ward zwar der Churfürst
von der Pfalz davon zurückgebracht; -- aber ein kaiserliches
Commissionsdecret veranlaßte ein standhaftes Vorstellungs-
schreiben des gesammten evangelischen Religionstheils. S.
387. -- V. Die Besorgniß eines Religionskrieges ward
noch durch eine vom Hause Hannover vermittelte Convention
gehoben, -- vermöge deren vorerst alles auf den Fuß des
Badischen Friedens hergestellt, und dann weiter auf die Zei-
ten der vorigen Friedensschlüsse und Entscheidungsziele zu-
rückgegangen werden sollte. S. 388. -- VI. Allein die Voll-
ziehung dieser Convention unterblieb, und benahm ihr damit
ihren Bestand. S. 389. -- VII. Sehr widerrechtlich hat
man nachher das Jahr 1714. für ein neues Entscheidungs-
ziel ausgeben wollen. S. 389.
III. Mißhelligkeiten über einige Fälle, da das
evangelische Corpus auf dem Reichstage in partes
gegangen 1712-1727. S. 391-408.
I. Vier Fälle, worin auf dem Reichstage beide Religi-
onstheile ungleicher Meynung waren, gaben zu neuen Strei-
tigkeiten Anlaß. S. 392. -- II. Diese vier Fälle betrafen
a) die Religionsgleichheit einer Reichsdeputation, welche die
Toggenburger Sache in der Schweiz vermitteln sollte; S.
392. -- III. b) eine von der Reichsstadt Cölln begehrte Mo-
deration ihrer Reichsanlagen; S. 393. -- IV. c) das Erz-
stallmeisteramt, so dem hause Hannover aufgedrungen wer-
den sollte; S. 393. -- V. d) die Vollziehung eines Reichs-
deputationsurtheils, vermöge dessen Churpfalz die Herrschaft
Zwingenberg an eine evangelische adeliche Familie zurückgeben
sollte, wowider Churpfalz einen Recurs an den Reichstag ge-
nommen hatte. S. 394. -- VI-VIII. In diesen Fällen woll-
ten die Catholischen behaupten, es müßte eine Religionssache
seyn, wenn man in partes gehen wollte. S. 395. -- IX.
Ferner wollte man behaupten, es könnte nicht anders gesche-
hen,
Inhalt.
Muth zu Schriften und Unternehmungen gegen die Proteſtan-
ten von neuem zu wachſen; S. 385. — III. inſonderheit in
der Pfalz, wo jetzt den Reformirten ihr Catechismus und die
heilige Geiſtkirche zu Heidelberg genommen wurde. S. 387. —
IV. Durch gegenſeitige Repreſſalien ward zwar der Churfuͤrſt
von der Pfalz davon zuruͤckgebracht; — aber ein kaiſerliches
Commiſſionsdecret veranlaßte ein ſtandhaftes Vorſtellungs-
ſchreiben des geſammten evangeliſchen Religionstheils. S.
387. — V. Die Beſorgniß eines Religionskrieges ward
noch durch eine vom Hauſe Hannover vermittelte Convention
gehoben, — vermoͤge deren vorerſt alles auf den Fuß des
Badiſchen Friedens hergeſtellt, und dann weiter auf die Zei-
ten der vorigen Friedensſchluͤſſe und Entſcheidungsziele zu-
ruͤckgegangen werden ſollte. S. 388. — VI. Allein die Voll-
ziehung dieſer Convention unterblieb, und benahm ihr damit
ihren Beſtand. S. 389. — VII. Sehr widerrechtlich hat
man nachher das Jahr 1714. fuͤr ein neues Entſcheidungs-
ziel ausgeben wollen. S. 389.
III. Mißhelligkeiten uͤber einige Faͤlle, da das
evangeliſche Corpus auf dem Reichstage in partes
gegangen 1712-1727. S. 391-408.
I. Vier Faͤlle, worin auf dem Reichstage beide Religi-
onstheile ungleicher Meynung waren, gaben zu neuen Strei-
tigkeiten Anlaß. S. 392. — II. Dieſe vier Faͤlle betrafen
a) die Religionsgleichheit einer Reichsdeputation, welche die
Toggenburger Sache in der Schweiz vermitteln ſollte; S.
392. — III. b) eine von der Reichsſtadt Coͤlln begehrte Mo-
deration ihrer Reichsanlagen; S. 393. — IV. c) das Erz-
ſtallmeiſteramt, ſo dem hauſe Hannover aufgedrungen wer-
den ſollte; S. 393. — V. d) die Vollziehung eines Reichs-
deputationsurtheils, vermoͤge deſſen Churpfalz die Herrſchaft
Zwingenberg an eine evangeliſche adeliche Familie zuruͤckgeben
ſollte, wowider Churpfalz einen Recurs an den Reichstag ge-
nommen hatte. S. 394. — VI-VIII. In dieſen Faͤllen woll-
ten die Catholiſchen behaupten, es muͤßte eine Religionsſache
ſeyn, wenn man in partes gehen wollte. S. 395. — IX.
Ferner wollte man behaupten, es koͤnnte nicht anders geſche-
hen,
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="contents">
        <list>
          <item><pb facs="#f0037"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Inhalt</hi>.</hi></fw><lb/>
Muth zu Schriften und Unternehmungen gegen die Prote&#x017F;tan-<lb/>
ten von neuem zu wach&#x017F;en; S. 385. &#x2014; <hi rendition="#aq">III.</hi> in&#x017F;onderheit in<lb/>
der Pfalz, wo jetzt den Reformirten ihr Catechismus und die<lb/>
heilige Gei&#x017F;tkirche zu Heidelberg genommen wurde. S. 387. &#x2014;<lb/><hi rendition="#aq">IV.</hi> Durch gegen&#x017F;eitige Repre&#x017F;&#x017F;alien ward zwar der Churfu&#x0364;r&#x017F;t<lb/>
von der Pfalz davon zuru&#x0364;ckgebracht; &#x2014; aber ein kai&#x017F;erliches<lb/>
Commi&#x017F;&#x017F;ionsdecret veranlaßte ein &#x017F;tandhaftes Vor&#x017F;tellungs-<lb/>
&#x017F;chreiben des ge&#x017F;ammten evangeli&#x017F;chen Religionstheils. S.<lb/>
387. &#x2014; <hi rendition="#aq">V.</hi> Die Be&#x017F;orgniß eines Religionskrieges ward<lb/>
noch durch eine vom Hau&#x017F;e Hannover vermittelte Convention<lb/>
gehoben, &#x2014; vermo&#x0364;ge deren vorer&#x017F;t alles auf den Fuß des<lb/>
Badi&#x017F;chen Friedens herge&#x017F;tellt, und dann weiter auf die Zei-<lb/>
ten der vorigen Friedens&#x017F;chlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e und Ent&#x017F;cheidungsziele zu-<lb/>
ru&#x0364;ckgegangen werden &#x017F;ollte. S. 388. &#x2014; <hi rendition="#aq">VI.</hi> Allein die Voll-<lb/>
ziehung die&#x017F;er Convention unterblieb, und benahm ihr damit<lb/>
ihren Be&#x017F;tand. S. 389. &#x2014; <hi rendition="#aq">VII.</hi> Sehr widerrechtlich hat<lb/>
man nachher das Jahr 1714. fu&#x0364;r ein neues Ent&#x017F;cheidungs-<lb/>
ziel ausgeben wollen. S. 389.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">III.</hi> Mißhelligkeiten u&#x0364;ber einige Fa&#x0364;lle, da das<lb/>
evangeli&#x017F;che Corpus auf dem Reichstage <hi rendition="#aq">in partes</hi><lb/>
gegangen 1712-1727. S. 391-408.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">I.</hi> Vier Fa&#x0364;lle, worin auf dem Reichstage beide Religi-<lb/>
onstheile ungleicher Meynung waren, gaben zu neuen Strei-<lb/>
tigkeiten Anlaß. S. 392. &#x2014; <hi rendition="#aq">II.</hi> Die&#x017F;e vier Fa&#x0364;lle betrafen<lb/><hi rendition="#aq">a</hi>) die Religionsgleichheit einer Reichsdeputation, welche die<lb/>
Toggenburger Sache in der Schweiz vermitteln &#x017F;ollte; S.<lb/>
392. &#x2014; <hi rendition="#aq">III. b</hi>) eine von der Reichs&#x017F;tadt Co&#x0364;lln begehrte Mo-<lb/>
deration ihrer Reichsanlagen; S. 393. &#x2014; <hi rendition="#aq">IV. c</hi>) das Erz-<lb/>
&#x017F;tallmei&#x017F;teramt, &#x017F;o dem hau&#x017F;e Hannover aufgedrungen wer-<lb/>
den &#x017F;ollte; S. 393. &#x2014; <hi rendition="#aq">V. d</hi>) die Vollziehung eines Reichs-<lb/>
deputationsurtheils, vermo&#x0364;ge de&#x017F;&#x017F;en Churpfalz die Herr&#x017F;chaft<lb/>
Zwingenberg an eine evangeli&#x017F;che adeliche Familie zuru&#x0364;ckgeben<lb/>
&#x017F;ollte, wowider Churpfalz einen Recurs an den Reichstag ge-<lb/>
nommen hatte. S. 394. &#x2014; <hi rendition="#aq">VI-VIII.</hi> In die&#x017F;en Fa&#x0364;llen woll-<lb/>
ten die Catholi&#x017F;chen behaupten, es mu&#x0364;ßte eine Religions&#x017F;ache<lb/>
&#x017F;eyn, wenn man <hi rendition="#aq">in partes</hi> gehen wollte. S. 395. &#x2014; <hi rendition="#aq">IX.</hi><lb/>
Ferner wollte man behaupten, es ko&#x0364;nnte nicht anders ge&#x017F;che-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">hen,</fw><lb/></item>
        </list>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0037] Inhalt. Muth zu Schriften und Unternehmungen gegen die Proteſtan- ten von neuem zu wachſen; S. 385. — III. inſonderheit in der Pfalz, wo jetzt den Reformirten ihr Catechismus und die heilige Geiſtkirche zu Heidelberg genommen wurde. S. 387. — IV. Durch gegenſeitige Repreſſalien ward zwar der Churfuͤrſt von der Pfalz davon zuruͤckgebracht; — aber ein kaiſerliches Commiſſionsdecret veranlaßte ein ſtandhaftes Vorſtellungs- ſchreiben des geſammten evangeliſchen Religionstheils. S. 387. — V. Die Beſorgniß eines Religionskrieges ward noch durch eine vom Hauſe Hannover vermittelte Convention gehoben, — vermoͤge deren vorerſt alles auf den Fuß des Badiſchen Friedens hergeſtellt, und dann weiter auf die Zei- ten der vorigen Friedensſchluͤſſe und Entſcheidungsziele zu- ruͤckgegangen werden ſollte. S. 388. — VI. Allein die Voll- ziehung dieſer Convention unterblieb, und benahm ihr damit ihren Beſtand. S. 389. — VII. Sehr widerrechtlich hat man nachher das Jahr 1714. fuͤr ein neues Entſcheidungs- ziel ausgeben wollen. S. 389. III. Mißhelligkeiten uͤber einige Faͤlle, da das evangeliſche Corpus auf dem Reichstage in partes gegangen 1712-1727. S. 391-408. I. Vier Faͤlle, worin auf dem Reichstage beide Religi- onstheile ungleicher Meynung waren, gaben zu neuen Strei- tigkeiten Anlaß. S. 392. — II. Dieſe vier Faͤlle betrafen a) die Religionsgleichheit einer Reichsdeputation, welche die Toggenburger Sache in der Schweiz vermitteln ſollte; S. 392. — III. b) eine von der Reichsſtadt Coͤlln begehrte Mo- deration ihrer Reichsanlagen; S. 393. — IV. c) das Erz- ſtallmeiſteramt, ſo dem hauſe Hannover aufgedrungen wer- den ſollte; S. 393. — V. d) die Vollziehung eines Reichs- deputationsurtheils, vermoͤge deſſen Churpfalz die Herrſchaft Zwingenberg an eine evangeliſche adeliche Familie zuruͤckgeben ſollte, wowider Churpfalz einen Recurs an den Reichstag ge- nommen hatte. S. 394. — VI-VIII. In dieſen Faͤllen woll- ten die Catholiſchen behaupten, es muͤßte eine Religionsſache ſeyn, wenn man in partes gehen wollte. S. 395. — IX. Ferner wollte man behaupten, es koͤnnte nicht anders geſche- hen,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/puetter_staatsverfassung02_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/puetter_staatsverfassung02_1786/37
Zitationshilfe: Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 2: Von 1558 bis 1740. Göttingen, 1786, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/puetter_staatsverfassung02_1786/37>, abgerufen am 21.11.2024.