Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 3: Von 1740 bis 1786. Göttingen, 1787.XII. Franz der I. 1748-1764. gen des würklichen Einmarsches der FranzösischenKriegsvölker. X. Bey dieser Erklärung wurde von Seiten des XI. Nachdem endlich der König in Preussen bey Schlacht (z) Wahlcap. Art. 4. §. 7.
XII. Franz der I. 1748-1764. gen des wuͤrklichen Einmarſches der FranzoͤſiſchenKriegsvoͤlker. X. Bey dieſer Erklaͤrung wurde von Seiten des XI. Nachdem endlich der Koͤnig in Preuſſen bey Schlacht (z) Wahlcap. Art. 4. §. 7.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0130" n="96"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">XII.</hi> Franz der <hi rendition="#aq">I.</hi> 1748-1764.</fw><lb/> gen des wuͤrklichen Einmarſches der Franzoͤſiſchen<lb/> Kriegsvoͤlker.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">X.</hi> </note> <p>Bey dieſer Erklaͤrung wurde von Seiten des<lb/> Berliner Hofes erinnert, daß nicht darin ge-<lb/> meldet ſey, wer eigentlich um die Garantie des<lb/> Weſtphaͤliſchen Friedens nachgeſucht habe, und<lb/> was fuͤr eine Stelle des Friedens hiebey zur Ga-<lb/> rantie gezogen werden ſolle. Dann wurde da-<lb/> gegen eine Stelle der kaiſerlichen Wahlcapitula-<lb/> tion <note place="foot" n="(z)">Wahlcap. Art. 4. §. 7.</note> angefuͤhrt, worin verordnet war: ”der<lb/> Kaiſer ſollte ohne Conſens der Staͤnde kein frem-<lb/> des Kriegsvolk ins Reich fuͤhren oder fuͤhren laßen;<lb/> ſondern, da von einem oder mehr Staͤnden des<lb/> Reichs ein fremdes Kriegsvolk in oder durch das<lb/> Reich, wem ſie auch gehoͤren, unter was Schein<lb/> und Vorwand immer es ſeyn moͤchte, gegen den<lb/> Muͤnſter- und Osnabruͤckiſchen Friedensſchluß, ge-<lb/> fuͤhret wuͤrde, daſſelbe mit Ernſt abſchaffen, Ge-<lb/> walt mit Gewalt hintertreiben, und dem Belei-<lb/> digten ſeine Huͤlf- Handbieth- und Rettungsmit-<lb/> tel kraͤftiglich wiederfahren laßen.” Hiergegen wur-<lb/> de von der andern Seite erwiedert, dieſe Stelle<lb/> verbiete nur, kein fremdes Kriegsvolk gegen den<lb/> Weſtphaͤliſchen Frieden auf Teutſchen Boden zu<lb/> fuͤhren, nicht aber, wenn es um Garantie des<lb/> Friedens zu thun ſey. Andere glaubten, der wah-<lb/> re Sinn dieſer Stelle ſey, daß es uͤberall gegen<lb/> den Weſtphaͤliſchen Frieden ſtreite, wenn fremdes<lb/> Kriegsvolk ohne vorgaͤngige Einwilligung der<lb/> Staͤnde auf Teutſchen Boden gefuͤhret wuͤrde.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">XI.</hi> </note> <p>Nachdem endlich der Koͤnig in Preuſſen bey<lb/> Collin am 18. Jun. 1757. das erſtemal eine<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Schlacht</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [96/0130]
XII. Franz der I. 1748-1764.
gen des wuͤrklichen Einmarſches der Franzoͤſiſchen
Kriegsvoͤlker.
Bey dieſer Erklaͤrung wurde von Seiten des
Berliner Hofes erinnert, daß nicht darin ge-
meldet ſey, wer eigentlich um die Garantie des
Weſtphaͤliſchen Friedens nachgeſucht habe, und
was fuͤr eine Stelle des Friedens hiebey zur Ga-
rantie gezogen werden ſolle. Dann wurde da-
gegen eine Stelle der kaiſerlichen Wahlcapitula-
tion (z) angefuͤhrt, worin verordnet war: ”der
Kaiſer ſollte ohne Conſens der Staͤnde kein frem-
des Kriegsvolk ins Reich fuͤhren oder fuͤhren laßen;
ſondern, da von einem oder mehr Staͤnden des
Reichs ein fremdes Kriegsvolk in oder durch das
Reich, wem ſie auch gehoͤren, unter was Schein
und Vorwand immer es ſeyn moͤchte, gegen den
Muͤnſter- und Osnabruͤckiſchen Friedensſchluß, ge-
fuͤhret wuͤrde, daſſelbe mit Ernſt abſchaffen, Ge-
walt mit Gewalt hintertreiben, und dem Belei-
digten ſeine Huͤlf- Handbieth- und Rettungsmit-
tel kraͤftiglich wiederfahren laßen.” Hiergegen wur-
de von der andern Seite erwiedert, dieſe Stelle
verbiete nur, kein fremdes Kriegsvolk gegen den
Weſtphaͤliſchen Frieden auf Teutſchen Boden zu
fuͤhren, nicht aber, wenn es um Garantie des
Friedens zu thun ſey. Andere glaubten, der wah-
re Sinn dieſer Stelle ſey, daß es uͤberall gegen
den Weſtphaͤliſchen Frieden ſtreite, wenn fremdes
Kriegsvolk ohne vorgaͤngige Einwilligung der
Staͤnde auf Teutſchen Boden gefuͤhret wuͤrde.
Nachdem endlich der Koͤnig in Preuſſen bey
Collin am 18. Jun. 1757. das erſtemal eine
Schlacht
(z) Wahlcap. Art. 4. §. 7.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |