Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

Das IV. Capitel
se liege. Man setzte auch die Schiffart
auf Ost-Jndien fleissig fort/ wormit es
aber die Englischen bey weitem nicht so
hoch als die Holländer bringen kunten/
weil diese ihnen für dem Hahmen ge-
fischet hatten. Dieser König starb An.
1625.

CarolusI.
§. 24.

Jhm folgete sein Sohn Caro-
lus I.
welcher/ nachdem sich die Spani-
sche Heyrath zuschlagen/ Henriette Kö-
nig Henrici IV. Tochter freyete. A. 1626.
schickte er eine starcke Flotte nach Spa-
nien/ die auch bey Cadix ans Land stieg;
ward aber mit Verlust abgetrieben/
und kahm unverrichter Sache wieder
nach Hauß; worauf aller Handel zwi-
schen Spanischen und Englischen ver-
botten ward. So warf er sich auch mit
Franckreich ab/ und weil die Frantzösische
Kauffleute von den Englischen waren
übel tractiret worden/ verbot man gleich-
falls die Commercien beyderseits. Wor-
auf An. 1627. Engeland sich der Stadt
Rochelle annahm/ und stiegen die Engli-
schen auf der Jnsel Rez aufs Land/ und
belagerten das Fort S. Martin hefftig/
worin sich Toyras tapfer wehrete; und
wurden die Englischen mit grossem Ver-
lust abgetrieben. Jm folgenden Jahr
thaten sie ihr Bestes/ Rochelle zu entse-

tzen/

Das IV. Capitel
ſe liege. Man ſetzte auch die Schiffart
auf Oſt-Jndien fleiſſig fort/ wormit es
aber die Engliſchen bey weitem nicht ſo
hoch als die Hollaͤnder bringen kunten/
weil dieſe ihnen fuͤr dem Hahmen ge-
fiſchet hatten. Dieſer Koͤnig ſtarb An.
1625.

CarolusI.
§. 24.

Jhm folgete ſein Sohn Caro-
lus I.
welcher/ nachdem ſich die Spani-
ſche Heyrath zuſchlagen/ Henriette Koͤ-
nig Henrici IV. Tochter freyete. A. 1626.
ſchickte er eine ſtarcke Flotte nach Spa-
nien/ die auch bey Cadix ans Land ſtieg;
ward aber mit Verluſt abgetrieben/
und kahm unverrichter Sache wieder
nach Hauß; worauf aller Handel zwi-
ſchen Spaniſchen und Engliſchen ver-
botten ward. So warf er ſich auch mit
Franckreich ab/ und weil die Frantzoͤſiſche
Kauffleute von den Engliſchen waren
uͤbel tractiret worden/ verbot man gleich-
falls die Commercien beyderſeits. Wor-
auf An. 1627. Engeland ſich der Stadt
Rochelle annahm/ und ſtiegen die Engli-
ſchen auf der Jnſel Rez aufs Land/ und
belagerten das Fort S. Martin hefftig/
worin ſich Toyras tapfer wehrete; und
wurden die Engliſchen mit groſſem Ver-
luſt abgetrieben. Jm folgenden Jahr
thaten ſie ihr Beſtes/ Rochelle zu entſe-

tzen/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0304" n="274"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">IV.</hi> Capitel</hi></fw><lb/>
&#x017F;e liege. Man &#x017F;etzte auch die Schiffart<lb/>
auf O&#x017F;t-Jndien flei&#x017F;&#x017F;ig fort/ wormit es<lb/>
aber die Engli&#x017F;chen bey weitem nicht &#x017F;o<lb/>
hoch als die Holla&#x0364;nder bringen kunten/<lb/>
weil die&#x017F;e ihnen fu&#x0364;r dem Hahmen ge-<lb/>
fi&#x017F;chet hatten. Die&#x017F;er Ko&#x0364;nig &#x017F;tarb An.<lb/>
1625.</p><lb/>
            <note place="left"> <hi rendition="#aq">CarolusI.</hi> </note>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 24.</head>
            <p>Jhm folgete &#x017F;ein Sohn <hi rendition="#aq">Caro-<lb/>
lus I.</hi> welcher/ nachdem &#x017F;ich die Spani-<lb/>
&#x017F;che Heyrath zu&#x017F;chlagen/ <hi rendition="#aq">Henriette</hi> Ko&#x0364;-<lb/>
nig <hi rendition="#aq">Henrici IV.</hi> Tochter freyete. A. 1626.<lb/>
&#x017F;chickte er eine &#x017F;tarcke Flotte nach Spa-<lb/>
nien/ die auch bey <hi rendition="#aq">Cadix</hi> ans Land &#x017F;tieg;<lb/>
ward aber mit Verlu&#x017F;t abgetrieben/<lb/>
und kahm unverrichter Sache wieder<lb/>
nach Hauß; worauf aller Handel zwi-<lb/>
&#x017F;chen Spani&#x017F;chen und Engli&#x017F;chen ver-<lb/>
botten ward. So warf er &#x017F;ich auch mit<lb/>
Franckreich ab/ und weil die Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;che<lb/>
Kauffleute von den Engli&#x017F;chen waren<lb/>
u&#x0364;bel <hi rendition="#aq">tracti</hi>ret worden/ verbot man gleich-<lb/>
falls die <hi rendition="#aq">Commerci</hi>en beyder&#x017F;eits. Wor-<lb/>
auf An. 1627. Engeland &#x017F;ich der Stadt<lb/><hi rendition="#aq">Rochelle</hi> annahm/ und &#x017F;tiegen die Engli-<lb/>
&#x017F;chen auf der Jn&#x017F;el <hi rendition="#aq">Rez</hi> aufs Land/ und<lb/>
belagerten das Fort S. Martin hefftig/<lb/>
worin &#x017F;ich <hi rendition="#aq">Toyras</hi> tapfer wehrete; und<lb/>
wurden die Engli&#x017F;chen mit gro&#x017F;&#x017F;em Ver-<lb/>
lu&#x017F;t abgetrieben. Jm folgenden Jahr<lb/>
thaten &#x017F;ie ihr Be&#x017F;tes/ <hi rendition="#aq">Rochelle</hi> zu ent&#x017F;e-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">tzen/</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[274/0304] Das IV. Capitel ſe liege. Man ſetzte auch die Schiffart auf Oſt-Jndien fleiſſig fort/ wormit es aber die Engliſchen bey weitem nicht ſo hoch als die Hollaͤnder bringen kunten/ weil dieſe ihnen fuͤr dem Hahmen ge- fiſchet hatten. Dieſer Koͤnig ſtarb An. 1625. §. 24. Jhm folgete ſein Sohn Caro- lus I. welcher/ nachdem ſich die Spani- ſche Heyrath zuſchlagen/ Henriette Koͤ- nig Henrici IV. Tochter freyete. A. 1626. ſchickte er eine ſtarcke Flotte nach Spa- nien/ die auch bey Cadix ans Land ſtieg; ward aber mit Verluſt abgetrieben/ und kahm unverrichter Sache wieder nach Hauß; worauf aller Handel zwi- ſchen Spaniſchen und Engliſchen ver- botten ward. So warf er ſich auch mit Franckreich ab/ und weil die Frantzoͤſiſche Kauffleute von den Engliſchen waren uͤbel tractiret worden/ verbot man gleich- falls die Commercien beyderſeits. Wor- auf An. 1627. Engeland ſich der Stadt Rochelle annahm/ und ſtiegen die Engli- ſchen auf der Jnſel Rez aufs Land/ und belagerten das Fort S. Martin hefftig/ worin ſich Toyras tapfer wehrete; und wurden die Engliſchen mit groſſem Ver- luſt abgetrieben. Jm folgenden Jahr thaten ſie ihr Beſtes/ Rochelle zu entſe- tzen/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1682/304
Zitationshilfe: Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1682/304>, abgerufen am 22.11.2024.