Pufendorf, Samuel von: Einleitung zu der Historie der Vornehmsten Reiche und Staaten. Frankfurt (Main), 1682.von Franckreich. tois Königs Philippi Schwager auffhe-tzete/ der in grosse Feindschafft mit dem König verfallen war/ weil man ihm in seiner praetension auf Artois nicht gewill- fahret hatte. Da nun mitlerweile Phi- lippus die Flämischen/ so wider ihren Grafen sich aufgelehnet/ bey Mont-Cassel in einer grossen Schlacht erleget/ da von 16000. Mann nicht einer soll davon kom- men seyn/ An. 1328. begunten die Engli- schen den Krieg An. 1336. der mit beyder- seits Schaden einige Jahr geführet/ auch ein und andermahl durch Still- stand aufgeschoben ward; biß endlich Eduard mit einer Armee in Normandie ansetzte/ biß unter Paris gieng/ und den Frantzosen pravirte. Da aber EduardSchlacht bey Ctecy. sich durch Picardie nacher Flandern zie- hen wolte/ eilet ihm Philippus nach/ und gedeyete es zu einer Schlacht unweit von Abbeville; allwo zu dem Sieg der Englischen viel that/ daß die Frantzo- sen durch weiten March selbigen Tag ermüdet waren; auch daß die Genuesi- sche Fußvölcker/ weil ihre Bogen durch den Regen untüchtig gemacht/ zurück wi- chen; denen Duc d'Alencon, weil er mey- nete/ sie thäten es aus Verrätherey/ mit der Cavallerie übern Leib rennete/ wo durch zu Z ij
von Franckreich. tois Koͤnigs Philippi Schwager auffhe-tzete/ der in groſſe Feindſchafft mit dem Koͤnig verfallen war/ weil man ihm in ſeiner prætenſion auf Artois nicht gewill- fahret hatte. Da nun mitlerweile Phi- lippus die Flaͤmiſchen/ ſo wider ihren Grafen ſich aufgelehnet/ bey Mont-Caſſel in einer groſſen Schlacht erleget/ da von 16000. Mann nicht einer ſoll davon kom- men ſeyn/ An. 1328. begunten die Engli- ſchen den Krieg An. 1336. der mit beyder- ſeits Schaden einige Jahr gefuͤhret/ auch ein und andermahl durch Still- ſtand aufgeſchoben ward; biß endlich Eduard mit einer Armee in Normandie anſetzte/ biß unter Paris gieng/ und den Frantzoſen pravirte. Da aber EduardSchlacht bey Ctecy. ſich durch Picardie nacher Flandern zie- hen wolte/ eilet ihm Philippus nach/ und gedeyete es zu einer Schlacht unweit von Abbeville; allwo zu dem Sieg der Engliſchen viel that/ daß die Frantzo- ſen durch weiten March ſelbigen Tag ermuͤdet waren; auch daß die Genueſi- ſche Fußvoͤlcker/ weil ihre Bogen durch den Regen untuͤchtig gemacht/ zuruͤck wi- chen; denen Duc d’Alencon, weil er mey- nete/ ſie thaͤten es aus Verraͤtherey/ mit der Cavallerie uͤbeꝛn Leib reñete/ wo durch zu Z ij
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von Franckreich.
tois Koͤnigs Philippi Schwager auffhe-
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Koͤnig verfallen war/ weil man ihm in
ſeiner prætenſion auf Artois nicht gewill-
fahret hatte. Da nun mitlerweile Phi-
lippus die Flaͤmiſchen/ ſo wider ihren
Grafen ſich aufgelehnet/ bey Mont-Caſſel
in einer groſſen Schlacht erleget/ da von
16000. Mann nicht einer ſoll davon kom-
men ſeyn/ An. 1328. begunten die Engli-
ſchen den Krieg An. 1336. der mit beyder-
ſeits Schaden einige Jahr gefuͤhret/
auch ein und andermahl durch Still-
ſtand aufgeſchoben ward; biß endlich
Eduard mit einer Armee in Normandie
anſetzte/ biß unter Paris gieng/ und
den Frantzoſen pravirte. Da aber Eduard
ſich durch Picardie nacher Flandern zie-
hen wolte/ eilet ihm Philippus nach/ und
gedeyete es zu einer Schlacht unweit
von Abbeville; allwo zu dem Sieg der
Engliſchen viel that/ daß die Frantzo-
ſen durch weiten March ſelbigen Tag
ermuͤdet waren; auch daß die Genueſi-
ſche Fußvoͤlcker/ weil ihre Bogen durch
den Regen untuͤchtig gemacht/ zuruͤck wi-
chen; denen Duc d’Alencon, weil er mey-
nete/ ſie thaͤten es aus Verraͤtherey/ mit
der Cavallerie uͤbeꝛn Leib reñete/ wo durch
zu
Schlacht
bey Ctecy.
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