Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.Des wahrhafftigen nimb sie gelinde ab/ alßden reinige denSchaden/ wie andre Wunden/ mache Fleisch drauff wachsend/ damit das Bein bedecket werden möge/ und schliesse alßdenn mit einen Hautzeugendem Pflaster. Sonsten hat der gelehrte Fiaenus in seiner von
Des wahrhafftigen nimb ſie gelinde ab/ alßden reinige denSchaden/ wie andre Wunden/ mache Fleiſch drauff wachſend/ damit das Bein bedecket werden moͤge/ und ſchlieſſe alßdeñ mit einen Hautzeugendem Pflaſter. Sonſten hat der gelehrte Fiænus in ſeiner von
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Des wahrhafftigen
nimb ſie gelinde ab/ alßden reinige den
Schaden/ wie andre Wunden/ mache
Fleiſch drauff wachſend/ damit das Bein
bedecket werden moͤge/ und ſchlieſſe alßdeñ
mit einen Hautzeugendem Pflaſter.
Sonſten hat der gelehrte Fiænus in ſeiner
Chirurg. Tractat xj. pag. 167. die Glieder
abzuſchneiden ſehr weitlaͤufftig gelehret/
wohin ich den geneigten Leſeꝛ zu fernerm Un-
terricht wil gewieſen haben/ etliche wollen/
zwar auch/ man ſol die Abſchneidung nicht
am geſunden Orthe/ ſondern etwas unter-
werts im verdorbenen verrichten/ wie ſol-
chem beyfall giebet Aquapendens, Veſali-
us und etliche/ wie deñ gleichfalß auch Vigo
ziemblich dieſer Meinung mit iſt/ und die-
ſes ſagen ſie/ ſol man deßwegen thun/ weil
nicht allein die Schmertzen verhindert/ ſou-
dern auch daß groſſe Blut ſtuͤrtzen gaͤntzlich
auff gehoben wird. Jhm ſey wie ihm wolle/
ich habe es all zeit auff vorhergehende Art
verrichtet/ und mich wohl darauff befun-
den/ die Schmertzen und das viele Bluten
kan man wol durch fleiſſiges vorbauen ab-
wendẽ/ hingegen aber iſt man in der andern
Operation gantz nicht ſicheꝛ/ das etwan was
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