Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

Bild:
<< vorherige Seite

Des warhafftigen
und hitzige kan daß Hirn durchauß nicht
vertragen/ ist ihme höchst schädlich/ und
macht nur mehr Schmertzen und Fäulung.
Und dieses sey genung von den Haupt wun-
den/ so viel dieses kurtze Tractätlein leiden
wollen: Nun folgen unserer gemachten
Ordnung nach die Angesichts Wunden
und zwar erstlich.

Cap. V.
Von den Wunden der Stirn/
Augbraunen/ und Augenite-
der.

GLeich wie die Hauptwunden daß
Häfften nicht wohl vertragen kön-
nen/ also und noch vielweniger leiden
es die Angesichts Wunden/ weil man doch
ohne dem etwas auff die Zierligkeit sehen
muß/ welche daß häfften gantz verhindert
und auch der Natur zu wieder seyn schei
net. Wäre es aber eine lange Wunden/ so
ziehe die Leffzen mit schmal geschnittenen
und anklebenden Pflastern zusammen/ [le]-
ge ein gutes Stichpflaster darauff/ doch
nicht viel breiter als die Wunden ist/ und ein
defensiv darüber. Mache die Binden nicht
zu schwach/ und wenn du ein sechsfach

Päusch-

Des warhafftigen
und hitzige kan daß Hirn durchauß nicht
vertragen/ iſt ihme hoͤchſt ſchaͤdlich/ und
macht nur mehr Schmertzen und Faͤulung.
Und dieſes ſey genung von den Haupt wun-
den/ ſo viel dieſes kurtze Tractätlein leiden
wollen: Nun folgen unſerer gemachten
Ordnung nach die Angeſichts Wunden
und zwar erſtlich.

Cap. V.
Von den Wunden der Stirn/
Augbraunen/ und Augenite-
der.

GLeich wie die Hauptwunden daß
Haͤfften nicht wohl vertragen koͤn-
nen/ alſo und noch vielweniger leiden
es die Angeſichts Wunden/ weil man doch
ohne dem etwas auff die Zierligkeit ſehen
muß/ welche daß haͤfften gantz verhindert
und auch der Natur zu wieder ſeyn ſchei
net. Waͤre es aber eine lange Wunden/ ſo
ziehe die Leffzen mit ſchmal geſchnittenen
und anklebenden Pflaſtern zuſammen/ [le]-
ge ein gutes Stichpflaſter darauff/ doch
nicht viel breiter als die Wunden iſt/ und ein
defenſiv daruͤber. Mache die Binden nicht
zu ſchwach/ und wenn du ein ſechsfach

Paͤuſch-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0052" n="12"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des warhafftigen</hi></fw><lb/>
und hitzige kan daß Hirn durchauß nicht<lb/>
vertragen/ i&#x017F;t ihme ho&#x0364;ch&#x017F;t &#x017F;cha&#x0364;dlich/ und<lb/>
macht nur mehr Schmertzen und Fa&#x0364;ulung.<lb/><hi rendition="#fr">U</hi>nd die&#x017F;es &#x017F;ey genung von den Haupt wun-<lb/>
den/ &#x017F;o viel die&#x017F;es kurtze <hi rendition="#aq">Tractät</hi>lein leiden<lb/>
wollen: Nun folgen un&#x017F;erer gemachten<lb/>
Ordnung nach die Ange&#x017F;ichts Wunden<lb/>
und zwar er&#x017F;tlich.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Cap. V.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Von den Wunden der Stirn/<lb/>
Augbraunen/ und Augenite-<lb/>
der.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">G</hi>Leich wie die Hauptwunden daß<lb/>
Ha&#x0364;fften nicht wohl vertragen ko&#x0364;n-<lb/>
nen/ al&#x017F;o und noch vielweniger leiden<lb/>
es die Ange&#x017F;ichts Wunden/ weil man doch<lb/>
ohne dem etwas auff die Zierligkeit &#x017F;ehen<lb/>
muß/ welche daß ha&#x0364;fften gantz verhindert<lb/>
und auch der Natur zu wieder &#x017F;eyn &#x017F;chei<lb/>
net. Wa&#x0364;re es aber eine lange Wunden/ &#x017F;o<lb/>
ziehe die Leffzen mit &#x017F;chmal ge&#x017F;chnittenen<lb/>
und anklebenden Pfla&#x017F;tern zu&#x017F;ammen/ <supplied>le</supplied>-<lb/>
ge ein gutes Stichpfla&#x017F;ter darauff/ doch<lb/>
nicht viel breiter als die Wunden i&#x017F;t/ und ein<lb/><hi rendition="#aq">defen&#x017F;iv</hi> daru&#x0364;ber. Mache die Binden nicht<lb/>
zu &#x017F;chwach/ und wenn du ein &#x017F;echsfach<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Pa&#x0364;u&#x017F;ch-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[12/0052] Des warhafftigen und hitzige kan daß Hirn durchauß nicht vertragen/ iſt ihme hoͤchſt ſchaͤdlich/ und macht nur mehr Schmertzen und Faͤulung. Und dieſes ſey genung von den Haupt wun- den/ ſo viel dieſes kurtze Tractätlein leiden wollen: Nun folgen unſerer gemachten Ordnung nach die Angeſichts Wunden und zwar erſtlich. Cap. V. Von den Wunden der Stirn/ Augbraunen/ und Augenite- der. GLeich wie die Hauptwunden daß Haͤfften nicht wohl vertragen koͤn- nen/ alſo und noch vielweniger leiden es die Angeſichts Wunden/ weil man doch ohne dem etwas auff die Zierligkeit ſehen muß/ welche daß haͤfften gantz verhindert und auch der Natur zu wieder ſeyn ſchei net. Waͤre es aber eine lange Wunden/ ſo ziehe die Leffzen mit ſchmal geſchnittenen und anklebenden Pflaſtern zuſammen/ le- ge ein gutes Stichpflaſter darauff/ doch nicht viel breiter als die Wunden iſt/ und ein defenſiv daruͤber. Mache die Binden nicht zu ſchwach/ und wenn du ein ſechsfach Paͤuſch-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/52
Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/52>, abgerufen am 14.05.2024.