Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.Feldschers. Cap. V. Speise/ also ist die Leber eine Werckstadtund Küche des Geblütes/ ohne welcher rich- tigen Außarbeitung und Hinsendung nach dem Hertzen der menschliche Leib nicht bey Gesundheit erhalten werden kan. Die Wunden der Leber so in derselben har- D v
Feldſchers. Cap. V. Speiſe/ alſo iſt die Leber eine Werckſtadtund Kuͤche des Gebluͤtes/ ohne welcher rich- tigen Außarbeitung uñ Hinſendung nach dem Hertzen der menſchliche Leib nicht bey Geſundheit erhalten werden kan. Die Wunden der Leber ſo in derſelben har- D v
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Feldſchers. Cap. V.
Speiſe/ alſo iſt die Leber eine Werckſtadt
und Kuͤche des Gebluͤtes/ ohne welcher rich-
tigen Außarbeitung uñ Hinſendung nach
dem Hertzen der menſchliche Leib nicht bey
Geſundheit erhalten werden kan.
Die Wunden der Leber ſo in derſelben
Subſtantz gehen ſind toͤdtlich/ weil durch
ſolche Verletzung die Blutkochung zerſtoͤ-
ret wird/ das Blut heraus laufft und die
Leber erkalten muß/ wie aus dem aͤuſerli-
chen Anſehen des Patienten abzunehmen/
welcher gantz blaß wird und eine haͤßliche
Farbe uͤberkom̃et/ iſt aber die Verletzung
nur aͤuſerlich/ und gleichſam auf dem Ran-
de/ ſo iſt noch Hoffnung uͤbrig dem Ver-
wundeten zu helffen wie man deñ niemals
an der Genaͤſung verzweifflen ſoll/ dero-
wegen mercke/ wie du deinem nothleidendẽ
Naͤchſten zu Huͤlffe kom̃en kanſt und nimb
folgende Kennzeichen erſt in acht. Die aͤu-
ſerliche Wunde iſt ins gemein umb die Ge-
gend des Zwerchfells nach der rechten Sei-
ten zu/ daß Blut laufft haͤuffig her auß/ der
ſtechende Schmertzen kombt geſchwind die
gantze Seitẽ biß zum Schulterblat hinauf/
der Verwundte giebt viel Galle von ſich/
und wil gerne auff dem Bauche liegen/
har-
D v
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