Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855.I. Cl. 3te Fam.; Talk, Pyrophyllit. Gehalt an R: 25,4 Si, 18,5 Al, 13,2 Fe, 16,9 Fe, 17,1 Mg, 8,9 H.Der Chlorit von Mauleon in den Pyrenäen ist ganz eisenfrei, daher sehr hellgrün, wie die wurmförmigen Säulen im Alathal, und enthält nach Delesse 32,1 Si, 18,5 Al, 36,7 Mg, 12,1 H. Werner's entenblauer Talk von Taberg (Tabergit) ist im wesentlichen 2 Mg3 Si + Al Si + 5 H. Auch der durch Chromoxyd smaragdgrün gefärbte Fuchsit, welcher am Greiner im Zillerthal ganz feinkörnigen Schiefer bildet, muß hier ver- glichen werden. Der schuppigkörnige Chlorit mit Magneteisen im Zillerthal und als 5. Talk. Das Wort soll aus dem Arabischen Tallz stammen, und Mg6 Si5 + 2 H, mit 61,7 Si, 31,7 Mg, 1,7 Fe, 4,8 H. Pyrophyllit Hermann Pogg. Ann. 15. 592 in Quarzgängen des Mg3 Si2 + 9 Al Si2 + 9 H, 59,7 Si, 29,5 Al, 1,8 Fe, 4 Mg, I. Cl. 3te Fam.; Talk, Pyrophyllit. Gehalt an R̶⃛: 25,4 S⃛i, 18,5 A̶⃛l, 13,2 F̶⃛e, 16,9 Ḟe, 17,1 Ṁg, 8,9 Ḣ̶.Der Chlorit von Mauléon in den Pyrenäen iſt ganz eiſenfrei, daher ſehr hellgrün, wie die wurmförmigen Säulen im Alathal, und enthält nach Deleſſe 32,1 S⃛i, 18,5 A̶⃛l, 36,7 Ṁg, 12,1 Ḣ̶. Werner’s entenblauer Talk von Taberg (Tabergit) iſt im weſentlichen 2 Ṁg3 S⃛i + A̶⃛l S⃛i + 5 Ḣ̶. Auch der durch Chromoxyd ſmaragdgrün gefärbte Fuchſit, welcher am Greiner im Zillerthal ganz feinkörnigen Schiefer bildet, muß hier ver- glichen werden. Der ſchuppigkörnige Chlorit mit Magneteiſen im Zillerthal und als 5. Talk. Das Wort ſoll aus dem Arabiſchen Tallz ſtammen, und Ṁg6 S⃛i5 + 2 Ḣ̶, mit 61,7 S⃛i, 31,7 Ṁg, 1,7 Ḟe, 4,8 Ḣ̶. Pyrophyllit Hermann Pogg. 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I. Cl. 3te Fam.; Talk, Pyrophyllit.
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Der Chlorit von Mauléon in den Pyrenäen iſt ganz eiſenfrei, daher ſehr
hellgrün, wie die wurmförmigen Säulen im Alathal, und enthält nach
Deleſſe 32,1 S⃛i, 18,5 A̶⃛l, 36,7 Ṁg, 12,1 Ḣ̶. Werner’s entenblauer Talk
von Taberg (Tabergit) iſt im weſentlichen 2 Ṁg3 S⃛i + A̶⃛l S⃛i + 5 Ḣ̶.
Auch der durch Chromoxyd ſmaragdgrün gefärbte Fuchſit, welcher am
Greiner im Zillerthal ganz feinkörnigen Schiefer bildet, muß hier ver-
glichen werden.
Der ſchuppigkörnige Chlorit mit Magneteiſen im Zillerthal und als
Chloritſchiefer an ſo vielen Orten der Hochalpen, wo ſie beſonders in
gewaltigen Blöcken durch die Gletſcher herabgeſchoben werden, iſt ſeinem
Ausſehen nach ein ausgezeichneter Chlorit, obgleich auch hier die Analyſen
abweichen. Ebenſo der erdige Chlorit, ſo häufig auf Bergkryſtallen und
Adularen einen ſtaubartigen Anflug bildend. Hier kann man auch der
Grünerde erwähnen, die in den Mandelſteinen des Monte Baldo bei
Verona als Handelsartikel (Veroneſiſche Erde), bereits den Römern be-
kannt, gewonnen wird. Schon Vauquelin erkannte ſehr richtig darin
52 S⃛i, 7 A̶⃛l, 23 F̶⃛e, 6 Ṁg, 7,5 K̇a, 4 Ḣ̶. Sie erſcheint häufig als ein
thoniges Verwitterungsprodukt, das dem kieſelſauren Eiſenoxydul ſeine
Farbe dankt. So muß man auch das färbende Princip der grünen
Keupermergel, beſonders aber der ſogenannten chloritiſchen Punkte im Qua-
derſandſtein (Grünſand) und Grobkalk anſehen. Berthier gibt in denen
des Grünſands von Havre 49,7 S⃛i, 6,9 A̶⃛l, 19,5 F̶⃛e, 10,6 K̇, 12 Ḣ̶ an.
5. Talk. Das Wort ſoll aus dem Arabiſchen Tallz ſtammen, und
ſchon bei Avicenna vorkommen (Schröter Einleitung II. 255). Jedenfalls
ſpielt das Mineral in der Medicin eine uralte Rolle. Agricola 705 ſchreibt
es Talk oder Magnetis 605: non lapis ille, qui ferrum ad se trahit,
sed similis argenti, etenim ex crustis, lapidum specularium (Gyps) modo
constat, verum tenuissimis. Plinius hist. nat. 36. 25 : quintum in Magne-
sia Asiae .... deterrimus autem, candidus, neque attrahens ferrum.
In der That iſt der ſilberglänzende apfelgrüne bis entenblaue blättrige
Talk vom Greiner im Zillerthal, Briançon ꝛc. zwar krummblättrig und ge-
mein biegſam, allein wenn man ihn zwiſchen den Fingern zerknickt, ſo
trennen ſich die Flimmern ſo fein ab, daß ſie rothe und grüne Regenbogen-
farben reflektiren. Er iſt optiſch 2axig (Axenwinkel 7° 24′), fühlt ſich
mild und fettig an, läßt ſich mit dem Nagel ritzen, Gew. 2,74. Mit Siegel-
lack gerieben theilt er demſelben ſogar Glaselektricität (+) mit. Vor dem
Löthrohr bringt man zwar dünne Splitter leicht zum Schmelzen, aber etwas
dickere widerſtehen gleich, mit Kobaldſolution bei ſtarkem Feuer röthlich.
Merkwürdiger Weiſe iſt er frei von Thonerde, was ſchon Klaproth bewies.
Ṁg6 S⃛i5 + 2 Ḣ̶, mit 61,7 S⃛i, 31,7 Ṁg, 1,7 Ḟe, 4,8 Ḣ̶.
Pyrophyllit Hermann Pogg. Ann. 15. 592 in Quarzgängen des
Granits von Bereſowsk, Spaa, Weſtana Eiſengrube in Schonen. Gleicht
vollkommen einem apfelgrünen excentriſchſtrahligen ſehr blättrigen Talk,
blättert ſich aber vor dem Löthrohr außerordentlich auf und wird mit
Kobaldſolution blau.
Ṁg3 S⃛i2 + 9 A̶⃛l S⃛i2 + 9 Ḣ̶, 59,7 S⃛i, 29,5 A̶⃛l, 1,8 F̶⃛e, 4 Ṁg,
5,6 Ḣ̶.
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