Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855.

Bild:
<< vorherige Seite
IV. Cl. Oxydische Erze: Columbit.
1. Columbit

nannte Hatchett das schwarze Mineral aus dem Granit von Connecticut
(Haddam), worin er sein neues Metall Columbium entdeckte, von welchem
Wollaston bewies, daß es mit Eckeberg's Tantal identisch sei. Gehlen
wies ihn bald darauf (Schweigger's Journal VI. 256) im Ganggranit
von Bodenmais nach, wo er sich so häufig findet, daß diesen Dufrenoy
Baierine nannte. Man pflegt ihn auch unter dem Eckeberg'schen Namen
Tantalit zu begreifen, und nennt ihn dann zum Unterschiede Bodenmais-
Tantalit.

Ausgezeichnet 2gliedrig, von den Winkeln des Wolframs, aber
mit größerm Flächenreichthum, jedoch gute
Krystalle seltener. Vorherrschend ist die Fläche
M = a : infinityb : infinityc, sich durch Längsstreifen
auszeichnend, dazu kommt T = b : infinitya : infinityc.
Keine Fläche dieser Oblongsäule M/T zeigt
sich sonderlich blättrig, daher hielt man auch
anfangs die Bodenmaiser für Pechblende, so
[Abbildung] sehr die Streifung von M auch an Wolfram erinnern mag. Am Ende
dehnt sich die Gradendfläche c = c : infinitya : infinityb immer stark aus. Unter-
geordnet finden sich in der Oblongsäule r = a : b : infinityc mit 100° 40'
im vordern Säulenwinkel, also vom Wolfram nur 25' abweichend. b =
a : 2b
: infinityc (134° 58') und g = 3a : b : infinityc. Am Ende findet sich
bei allen ein Oktaeder a = 3a : b : c, Fläche g zu einem Rechteck ma-
chend, die von Haddam haben sogar blos dieses Oktaeder zur Endigung.
Bei den Bodenmaisern mit sehr vorherrschender Gradendfläche c findet sich
dagegen noch das Paar f = c : 1/2b : infinitya, 59° 20' in c, und zuweilen
das Oktaeder m = 3a : 1/2b : c. Am ausgezeichnetsten sind jedoch die
Krystalle von Middletown (Connecticut), die nicht blos ein Gewicht von
14 Lb erreichen, sondern auch außer allen genannten glänzenden Flächen
noch das Paar d = 3a : c : infinityb, und selbst das Oktaeder o = a : b : c,
mit 117° 53' in den vordern und 102° 58' in den seitlichen Endkanten haben.
a : b = 0,9447 : 1,139 = [Formel 1] : [Formel 2]
lga = 9,97529, lgb = 0,05661.

Bei Bodenmais finden sich auch Zwillinge, welche f = c : 1/2b gemein
haben, und umgekehrt liegen, die Axenrichtungen c schneiden sich daher
unter 59° 20', was man an den Streifungen der einspiegelnden M an-
nähernd messen kann.

Farbe ist pechschwarz mit schwarzem bis rothbraunem Strich, Fett-
glanz auf dem kleinmuscheligen Bruche. Härte 6, Gewicht variirt sehr,
im Mittel kann man 6 annehmen. Zu schaliger Absonderung geneigt.

Vor dem Löthrohr unveränderlich, auch von Säuren werden sie wenig
angegriffen, man schließt sie daher mit K S2 auf.

Columbit im Ganggranit von Bodenmais, Gew. 6,29, Strich schwarz,
hätte nach Herrmann 78,2 Metallsäure, 14 Fe, 5,6 Mn, 0,26 W, 0,4 Sn.
Nach H. Rose enthalten sie keine Tantalsäure, sondern neben Niobsäure
viel Pelopsäure, vielleicht zu gleichen Gewichtstheilen. Die Amerikanischen
von Connecticut von 5,7 Gew., und dunkel rothbraunem Strich haben
dagegen viel weniger Pelopsäure als Niobsäure. Die Uralischen im Granit

IV. Cl. Oxydiſche Erze: Columbit.
1. Columbit

nannte Hatchett das ſchwarze Mineral aus dem Granit von Connecticut
(Haddam), worin er ſein neues Metall Columbium entdeckte, von welchem
Wollaſton bewies, daß es mit Eckeberg’s Tantal identiſch ſei. Gehlen
wies ihn bald darauf (Schweigger’s Journal VI. 256) im Ganggranit
von Bodenmais nach, wo er ſich ſo häufig findet, daß dieſen Dufrénoy
Baiérine nannte. Man pflegt ihn auch unter dem Eckeberg’ſchen Namen
Tantalit zu begreifen, und nennt ihn dann zum Unterſchiede Bodenmais-
Tantalit.

Ausgezeichnet 2gliedrig, von den Winkeln des Wolframs, aber
mit größerm Flächenreichthum, jedoch gute
Kryſtalle ſeltener. Vorherrſchend iſt die Fläche
M = a : ∞b : ∞c, ſich durch Längsſtreifen
auszeichnend, dazu kommt T = b : ∞a : ∞c.
Keine Fläche dieſer Oblongſäule M/T zeigt
ſich ſonderlich blättrig, daher hielt man auch
anfangs die Bodenmaiſer für Pechblende, ſo
[Abbildung] ſehr die Streifung von M auch an Wolfram erinnern mag. Am Ende
dehnt ſich die Gradendfläche c = c : ∞a : ∞b immer ſtark aus. Unter-
geordnet finden ſich in der Oblongſäule r = a : b : ∞c mit 100° 40′
im vordern Säulenwinkel, alſo vom Wolfram nur 25′ abweichend. b =
a : 2b
: ∞c (134° 58′) und g = 3a : b : ∞c. Am Ende findet ſich
bei allen ein Oktaeder a = 3a : b : c, Fläche g zu einem Rechteck ma-
chend, die von Haddam haben ſogar blos dieſes Oktaeder zur Endigung.
Bei den Bodenmaiſern mit ſehr vorherrſchender Gradendfläche c findet ſich
dagegen noch das Paar f = c : ½b : ∞a, 59° 20′ in c, und zuweilen
das Oktaeder m = 3a : ½b : c. Am ausgezeichnetſten ſind jedoch die
Kryſtalle von Middletown (Connecticut), die nicht blos ein Gewicht von
14 ℔ erreichen, ſondern auch außer allen genannten glänzenden Flächen
noch das Paar d = 3a : c : ∞b, und ſelbſt das Oktaeder o = a : b : c,
mit 117° 53′ in den vordern und 102° 58′ in den ſeitlichen Endkanten haben.
a : b = 0,9447 : 1,139 = [Formel 1] : [Formel 2]
lga = 9,97529, lgb = 0,05661.

Bei Bodenmais finden ſich auch Zwillinge, welche f = c : ½b gemein
haben, und umgekehrt liegen, die Axenrichtungen c ſchneiden ſich daher
unter 59° 20′, was man an den Streifungen der einſpiegelnden M an-
nähernd meſſen kann.

Farbe iſt pechſchwarz mit ſchwarzem bis rothbraunem Strich, Fett-
glanz auf dem kleinmuſcheligen Bruche. Härte 6, Gewicht variirt ſehr,
im Mittel kann man 6 annehmen. Zu ſchaliger Abſonderung geneigt.

Vor dem Löthrohr unveränderlich, auch von Säuren werden ſie wenig
angegriffen, man ſchließt ſie daher mit K̇ S⃛2 auf.

Columbit im Ganggranit von Bodenmais, Gew. 6,29, Strich ſchwarz,
hätte nach Herrmann 78,2 Metallſäure, 14 Ḟe, 5,6 Ṁn, 0,26 W⃛, 0,4 S̈n.
Nach H. Roſe enthalten ſie keine Tantalſäure, ſondern neben Niobſäure
viel Pelopſäure, vielleicht zu gleichen Gewichtstheilen. Die Amerikaniſchen
von Connecticut von 5,7 Gew., und dunkel rothbraunem Strich haben
dagegen viel weniger Pelopſäure als Niobſäure. Die Uraliſchen im Granit

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0561" n="549"/>
          <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">IV.</hi> Cl. Oxydi&#x017F;che Erze: Columbit.</fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">1. Columbit</hi> </head><lb/>
            <p>nannte Hatchett das &#x017F;chwarze Mineral aus dem Granit von Connecticut<lb/>
(Haddam), worin er &#x017F;ein neues Metall Columbium entdeckte, von welchem<lb/>
Wolla&#x017F;ton bewies, daß es mit Eckeberg&#x2019;s Tantal identi&#x017F;ch &#x017F;ei. Gehlen<lb/>
wies ihn bald darauf (Schweigger&#x2019;s Journal <hi rendition="#aq">VI.</hi> <hi rendition="#sub">256</hi>) im Ganggranit<lb/>
von Bodenmais nach, wo er &#x017F;ich &#x017F;o häufig findet, daß die&#x017F;en Dufrénoy<lb/>
Baiérine nannte. Man pflegt ihn auch unter dem Eckeberg&#x2019;&#x017F;chen Namen<lb/>
Tantalit zu begreifen, und nennt ihn dann zum Unter&#x017F;chiede Bodenmais-<lb/>
Tantalit.</p><lb/>
            <p>Ausgezeichnet 2<hi rendition="#g">gliedrig</hi>, von den Winkeln des Wolframs, aber<lb/>
mit größerm Flächenreichthum, jedoch gute<lb/>
Kry&#x017F;talle &#x017F;eltener. Vorherr&#x017F;chend i&#x017F;t die Fläche<lb/><hi rendition="#aq">M = a</hi> : &#x221E;<hi rendition="#aq">b</hi> : &#x221E;<hi rendition="#aq">c</hi>, &#x017F;ich durch Längs&#x017F;treifen<lb/>
auszeichnend, dazu kommt <hi rendition="#aq">T = b</hi> : &#x221E;<hi rendition="#aq">a</hi> : &#x221E;<hi rendition="#aq">c.</hi><lb/>
Keine Fläche die&#x017F;er Oblong&#x017F;äule <hi rendition="#aq">M/T</hi> zeigt<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;onderlich blättrig, daher hielt man auch<lb/>
anfangs die Bodenmai&#x017F;er für Pechblende, &#x017F;o<lb/><figure/> &#x017F;ehr die Streifung von <hi rendition="#aq">M</hi> auch an Wolfram erinnern mag. Am Ende<lb/>
dehnt &#x017F;ich die Gradendfläche <hi rendition="#aq">c = c</hi> : &#x221E;<hi rendition="#aq">a</hi> : &#x221E;<hi rendition="#aq">b</hi> immer &#x017F;tark aus. Unter-<lb/>
geordnet finden &#x017F;ich in der Oblong&#x017F;äule <hi rendition="#aq">r = a : b</hi> : &#x221E;<hi rendition="#aq">c</hi> mit 100° 40&#x2032;<lb/>
im vordern Säulenwinkel, al&#x017F;o vom Wolfram nur 25&#x2032; abweichend. <hi rendition="#aq">b =<lb/>
a : 2b</hi> : &#x221E;<hi rendition="#aq">c</hi> (134° 58&#x2032;) und <hi rendition="#aq">g = 3a : b</hi> : &#x221E;<hi rendition="#aq">c</hi>. Am Ende findet &#x017F;ich<lb/>
bei allen ein Oktaeder <hi rendition="#aq">a = 3a : b : c</hi>, Fläche <hi rendition="#aq">g</hi> zu einem Rechteck ma-<lb/>
chend, die von Haddam haben &#x017F;ogar blos die&#x017F;es Oktaeder zur Endigung.<lb/>
Bei den Bodenmai&#x017F;ern mit &#x017F;ehr vorherr&#x017F;chender Gradendfläche <hi rendition="#aq">c</hi> findet &#x017F;ich<lb/>
dagegen noch das Paar <hi rendition="#aq">f = c</hi> : ½<hi rendition="#aq">b</hi> : &#x221E;<hi rendition="#aq">a</hi>, 59° 20&#x2032; in <hi rendition="#aq">c</hi>, und zuweilen<lb/>
das Oktaeder <hi rendition="#aq">m = 3a</hi> : ½<hi rendition="#aq">b : c.</hi> Am ausgezeichnet&#x017F;ten &#x017F;ind jedoch die<lb/>
Kry&#x017F;talle von Middletown (Connecticut), die nicht blos ein Gewicht von<lb/>
14 &#x2114; erreichen, &#x017F;ondern auch außer allen genannten glänzenden Flächen<lb/>
noch das Paar <hi rendition="#aq">d = 3a : c</hi> : &#x221E;<hi rendition="#aq">b</hi>, und &#x017F;elb&#x017F;t das Oktaeder <hi rendition="#aq">o = a : b : c</hi>,<lb/>
mit 117° 53&#x2032; in den vordern und 102° 58&#x2032; in den &#x017F;eitlichen Endkanten haben.<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">a : b</hi> = 0,9447 : 1,139 = <formula/> : <formula/><lb/><hi rendition="#aq">lga</hi> = 9,97529, <hi rendition="#aq">lgb</hi> = 0,05661.</hi><lb/>
Bei Bodenmais finden &#x017F;ich auch <hi rendition="#g">Zwillinge</hi>, welche <hi rendition="#aq">f = c</hi> : ½<hi rendition="#aq">b</hi> gemein<lb/>
haben, und umgekehrt liegen, die Axenrichtungen <hi rendition="#aq">c</hi> &#x017F;chneiden &#x017F;ich daher<lb/>
unter 59° 20&#x2032;, was man an den Streifungen der ein&#x017F;piegelnden <hi rendition="#aq">M</hi> an-<lb/>
nähernd me&#x017F;&#x017F;en kann.</p><lb/>
            <p>Farbe i&#x017F;t pech&#x017F;chwarz mit &#x017F;chwarzem bis rothbraunem Strich, Fett-<lb/>
glanz auf dem kleinmu&#x017F;cheligen Bruche. Härte 6, Gewicht variirt &#x017F;ehr,<lb/>
im Mittel kann man 6 annehmen. Zu &#x017F;chaliger Ab&#x017F;onderung geneigt.</p><lb/>
            <p>Vor dem Löthrohr unveränderlich, auch von Säuren werden &#x017F;ie wenig<lb/>
angegriffen, man &#x017F;chließt &#x017F;ie daher mit <hi rendition="#aq">K&#x0307; S&#x20DB;</hi><hi rendition="#sup">2</hi> auf.</p><lb/>
            <p>Columbit im Ganggranit von Bodenmais, Gew. 6,29, Strich &#x017F;chwarz,<lb/>
hätte nach Herrmann 78,2 Metall&#x017F;äure, 14 <hi rendition="#aq">F&#x0307;e</hi>, 5,6 <hi rendition="#aq">M&#x0307;n</hi>, 0,26 <hi rendition="#aq">W&#x20DB;</hi>, 0,4 <hi rendition="#aq">S&#x0308;n.</hi><lb/>
Nach H. Ro&#x017F;e enthalten &#x017F;ie keine Tantal&#x017F;äure, &#x017F;ondern neben Niob&#x017F;äure<lb/>
viel Pelop&#x017F;äure, vielleicht zu gleichen Gewichtstheilen. Die Amerikani&#x017F;chen<lb/>
von Connecticut von 5,7 Gew., und dunkel rothbraunem Strich haben<lb/>
dagegen viel weniger Pelop&#x017F;äure als Niob&#x017F;äure. Die Urali&#x017F;chen im Granit<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[549/0561] IV. Cl. Oxydiſche Erze: Columbit. 1. Columbit nannte Hatchett das ſchwarze Mineral aus dem Granit von Connecticut (Haddam), worin er ſein neues Metall Columbium entdeckte, von welchem Wollaſton bewies, daß es mit Eckeberg’s Tantal identiſch ſei. Gehlen wies ihn bald darauf (Schweigger’s Journal VI. 256) im Ganggranit von Bodenmais nach, wo er ſich ſo häufig findet, daß dieſen Dufrénoy Baiérine nannte. Man pflegt ihn auch unter dem Eckeberg’ſchen Namen Tantalit zu begreifen, und nennt ihn dann zum Unterſchiede Bodenmais- Tantalit. Ausgezeichnet 2gliedrig, von den Winkeln des Wolframs, aber mit größerm Flächenreichthum, jedoch gute Kryſtalle ſeltener. Vorherrſchend iſt die Fläche M = a : ∞b : ∞c, ſich durch Längsſtreifen auszeichnend, dazu kommt T = b : ∞a : ∞c. Keine Fläche dieſer Oblongſäule M/T zeigt ſich ſonderlich blättrig, daher hielt man auch anfangs die Bodenmaiſer für Pechblende, ſo [Abbildung] ſehr die Streifung von M auch an Wolfram erinnern mag. Am Ende dehnt ſich die Gradendfläche c = c : ∞a : ∞b immer ſtark aus. Unter- geordnet finden ſich in der Oblongſäule r = a : b : ∞c mit 100° 40′ im vordern Säulenwinkel, alſo vom Wolfram nur 25′ abweichend. b = a : 2b : ∞c (134° 58′) und g = 3a : b : ∞c. Am Ende findet ſich bei allen ein Oktaeder a = 3a : b : c, Fläche g zu einem Rechteck ma- chend, die von Haddam haben ſogar blos dieſes Oktaeder zur Endigung. Bei den Bodenmaiſern mit ſehr vorherrſchender Gradendfläche c findet ſich dagegen noch das Paar f = c : ½b : ∞a, 59° 20′ in c, und zuweilen das Oktaeder m = 3a : ½b : c. Am ausgezeichnetſten ſind jedoch die Kryſtalle von Middletown (Connecticut), die nicht blos ein Gewicht von 14 ℔ erreichen, ſondern auch außer allen genannten glänzenden Flächen noch das Paar d = 3a : c : ∞b, und ſelbſt das Oktaeder o = a : b : c, mit 117° 53′ in den vordern und 102° 58′ in den ſeitlichen Endkanten haben. a : b = 0,9447 : 1,139 = [FORMEL] : [FORMEL] lga = 9,97529, lgb = 0,05661. Bei Bodenmais finden ſich auch Zwillinge, welche f = c : ½b gemein haben, und umgekehrt liegen, die Axenrichtungen c ſchneiden ſich daher unter 59° 20′, was man an den Streifungen der einſpiegelnden M an- nähernd meſſen kann. Farbe iſt pechſchwarz mit ſchwarzem bis rothbraunem Strich, Fett- glanz auf dem kleinmuſcheligen Bruche. Härte 6, Gewicht variirt ſehr, im Mittel kann man 6 annehmen. Zu ſchaliger Abſonderung geneigt. Vor dem Löthrohr unveränderlich, auch von Säuren werden ſie wenig angegriffen, man ſchließt ſie daher mit K̇ S⃛2 auf. Columbit im Ganggranit von Bodenmais, Gew. 6,29, Strich ſchwarz, hätte nach Herrmann 78,2 Metallſäure, 14 Ḟe, 5,6 Ṁn, 0,26 W⃛, 0,4 S̈n. Nach H. Roſe enthalten ſie keine Tantalſäure, ſondern neben Niobſäure viel Pelopſäure, vielleicht zu gleichen Gewichtstheilen. Die Amerikaniſchen von Connecticut von 5,7 Gew., und dunkel rothbraunem Strich haben dagegen viel weniger Pelopſäure als Niobſäure. Die Uraliſchen im Granit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/561
Zitationshilfe: Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 549. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/561>, abgerufen am 21.11.2024.