Raabe, Wilhelm: Das Odfeld. Leipzig, 1889.mehr zusammen. Der Herr Magister tritt von einem "Und er liegt auch bloß hier auf dem Odfelde "Aber er zieht mit seinem Canon auch uns die "Ziehe Er mich auf, Junker. Die Hand besser in Es schien ihm von Neuem schwarz vor den Augen Doch der Verwundete strich sich von Neuem die mehr zuſammen. Der Herr Magiſter tritt von einem „Und er liegt auch bloß hier auf dem Odfelde „Aber er zieht mit ſeinem Canon auch uns die „Ziehe Er mich auf, Junker. Die Hand beſſer in Es ſchien ihm von Neuem ſchwarz vor den Augen Doch der Verwundete ſtrich ſich von Neuem die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0174" n="166"/> mehr zuſammen. Der Herr Magiſter tritt von einem<lb/> Fuß auf den andern, und die Damen können wir auch<lb/> hier nicht im offenen Feld präſentiren zwiſchen Freund<lb/> und Feind, wenn der Nebel fällt.“</p><lb/> <p>„Und er liegt auch bloß hier auf dem Odfelde<lb/> wie durch Gottes gütige Vorſicht für uns!“ rief Magiſter<lb/> Buchius. „An den Ithbergen iſt's klar! dort guckt<lb/> ſchon die Homburg herüber, da der Kohlenberg! da iſt<lb/> der Vogler! <hi rendition="#aq">mons Fugleri</hi>! Wir tappen noch im Dunkel;<lb/> aber der Herzog Ferdinand muß doch ſchon längſt wiſſen,<lb/> wohin er ſein ſchwer Geſchütz und klein Gewehr zu<lb/> dirigiren hat. Der feuert nicht in's Blinde.“</p><lb/> <p>„Aber er zieht mit ſeinem Canon auch uns die<lb/> Nebelkappe ab,“ ſagte Thedel. „Wir müſſen fort und<lb/> in den Wald wo er am dickſten iſt. Probire Er's,<lb/> Heinrich: ob Er's <hi rendition="#aq">per pedibus</hi> präſtiret.“</p><lb/> <p>„Ziehe Er mich auf, Junker. Die Hand beſſer in<lb/> den Rücken, Wieſchen. Kotz, Kreutz, Donner und Blitz!<lb/> Uh, uh jah! . . . Nein es präſtirt ſich noch nicht, junger<lb/> Herr. Wieſchen lege den unnützen Sack wieder hin!<lb/> Es muß auch mir wohl geſtern Abend mein Eingehen<lb/> hier auf dem Odfeld von dem Rabenvieh prophezeiet ſein.“</p><lb/> <p>Es ſchien ihm von Neuem ſchwarz vor den Augen<lb/> zu werden. Einige Augenblicke ſtanden die drei Andern<lb/> ganz rathlos, der Magiſter noch immer angſthaft von<lb/> Mamſell Selinde umklammert.</p><lb/> <p>Doch der Verwundete ſtrich ſich von Neuem die<lb/> blutverklebten Haare zurück.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [166/0174]
mehr zuſammen. Der Herr Magiſter tritt von einem
Fuß auf den andern, und die Damen können wir auch
hier nicht im offenen Feld präſentiren zwiſchen Freund
und Feind, wenn der Nebel fällt.“
„Und er liegt auch bloß hier auf dem Odfelde
wie durch Gottes gütige Vorſicht für uns!“ rief Magiſter
Buchius. „An den Ithbergen iſt's klar! dort guckt
ſchon die Homburg herüber, da der Kohlenberg! da iſt
der Vogler! mons Fugleri! Wir tappen noch im Dunkel;
aber der Herzog Ferdinand muß doch ſchon längſt wiſſen,
wohin er ſein ſchwer Geſchütz und klein Gewehr zu
dirigiren hat. Der feuert nicht in's Blinde.“
„Aber er zieht mit ſeinem Canon auch uns die
Nebelkappe ab,“ ſagte Thedel. „Wir müſſen fort und
in den Wald wo er am dickſten iſt. Probire Er's,
Heinrich: ob Er's per pedibus präſtiret.“
„Ziehe Er mich auf, Junker. Die Hand beſſer in
den Rücken, Wieſchen. Kotz, Kreutz, Donner und Blitz!
Uh, uh jah! . . . Nein es präſtirt ſich noch nicht, junger
Herr. Wieſchen lege den unnützen Sack wieder hin!
Es muß auch mir wohl geſtern Abend mein Eingehen
hier auf dem Odfeld von dem Rabenvieh prophezeiet ſein.“
Es ſchien ihm von Neuem ſchwarz vor den Augen
zu werden. Einige Augenblicke ſtanden die drei Andern
ganz rathlos, der Magiſter noch immer angſthaft von
Mamſell Selinde umklammert.
Doch der Verwundete ſtrich ſich von Neuem die
blutverklebten Haare zurück.
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