Raabe, Heinrich August: Die Postgeheimnisse oder die hauptsächlichsten Regeln welche man beim Reisen und bei Versendungen mit der Post beobachten muß um Verdruß und Verlust zu vermeiden. Leipzig, 1803.beruhigen sollen, zumal man zugeben muß, daß Statt dessen ist es besser und zweckmäßiger, in beruhigen ſollen, zumal man zugeben muß, daß Statt deſſen iſt es beſſer und zweckmaͤßiger, in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0014" n="6"/> beruhigen ſollen, zumal man zugeben muß, daß<lb/> ſowohl von Seiten der Poſtofficianten, als von<lb/> Seiten der Reiſenden und Verſender, Irrthuͤmer<lb/> veranlaßt und begangen werden koͤnnen. — Je¬<lb/> doch muß ich gleich vorlaͤufig, als eine Hauptregel<lb/> feſtſetzen, daß man ſich, wie ſchon Moral und<lb/> Lebensklugheit heiſchen, uͤberall bemuͤhen muͤſſe,<lb/> ſcheinbare Unbilligkeiten zu ertragen und ſich zu be¬<lb/> ruhigen, wenn man angenehm leben, mithin auch<lb/> friedlicher und ſchiedlicher mit der Poſt Verkehr ha¬<lb/> ben will. Denn jede anſcheinende Unbilligkeit ſo¬<lb/> gleich auf der Stelle raͤchen und ausfechten zu wol¬<lb/> len und uͤber jeden, in dieſem Fache uns auf¬<lb/> ſtoßenden Zweifel augenblicklich von dem Poſtbe¬<lb/> dienten genugthuende Aufklaͤrung zu verlangen,<lb/> fuͤhrt gewoͤhnlich zu noch groͤßern Unannehmlichkei¬<lb/> ten und Verdrießlichkeiten.</p><lb/> <p>Statt deſſen iſt es beſſer und zweckmaͤßiger, in<lb/> allen ſolchen Faͤllen, wo man ſich bei der Poſt be¬<lb/> teidigt, oder bevortheilt glaubt, ſich nicht mit den<lb/> Officianten in muͤndliche Discuſſionen einzulaſſen,<lb/> wenn man nehmlich das Recht nicht offenbar auf<lb/> der Seite hat und der Irrthum klar am Tage<lb/> liegt, ſondern <choice><sic>uuſre</sic><corr>unſre</corr></choice> Beſchwerden ſchriftlich aufzu¬<lb/> ſetzen und ſie entweder dem Poſtdirectorio des Lan¬<lb/> des, oder der Regierung ſelbſt zu uͤbergeben. Von<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [6/0014]
beruhigen ſollen, zumal man zugeben muß, daß
ſowohl von Seiten der Poſtofficianten, als von
Seiten der Reiſenden und Verſender, Irrthuͤmer
veranlaßt und begangen werden koͤnnen. — Je¬
doch muß ich gleich vorlaͤufig, als eine Hauptregel
feſtſetzen, daß man ſich, wie ſchon Moral und
Lebensklugheit heiſchen, uͤberall bemuͤhen muͤſſe,
ſcheinbare Unbilligkeiten zu ertragen und ſich zu be¬
ruhigen, wenn man angenehm leben, mithin auch
friedlicher und ſchiedlicher mit der Poſt Verkehr ha¬
ben will. Denn jede anſcheinende Unbilligkeit ſo¬
gleich auf der Stelle raͤchen und ausfechten zu wol¬
len und uͤber jeden, in dieſem Fache uns auf¬
ſtoßenden Zweifel augenblicklich von dem Poſtbe¬
dienten genugthuende Aufklaͤrung zu verlangen,
fuͤhrt gewoͤhnlich zu noch groͤßern Unannehmlichkei¬
ten und Verdrießlichkeiten.
Statt deſſen iſt es beſſer und zweckmaͤßiger, in
allen ſolchen Faͤllen, wo man ſich bei der Poſt be¬
teidigt, oder bevortheilt glaubt, ſich nicht mit den
Officianten in muͤndliche Discuſſionen einzulaſſen,
wenn man nehmlich das Recht nicht offenbar auf
der Seite hat und der Irrthum klar am Tage
liegt, ſondern unſre Beſchwerden ſchriftlich aufzu¬
ſetzen und ſie entweder dem Poſtdirectorio des Lan¬
des, oder der Regierung ſelbſt zu uͤbergeben. Von
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