Raabe, Heinrich August: Die Postgeheimnisse oder die hauptsächlichsten Regeln welche man beim Reisen und bei Versendungen mit der Post beobachten muß um Verdruß und Verlust zu vermeiden. Leipzig, 1803.Gränze frankirt werden, theils weil die österreichi¬ Graͤnze frankirt werden, theils weil die oͤſterreichi¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0042" n="34"/> Graͤnze frankirt werden, theils weil die oͤſterreichi¬<lb/> ſchen Poſtaͤmter den Auslaͤndern, ſelbſt zum Theil<lb/> den deutſchen Reichspoſten kein Porto verguͤten,<lb/> theils auch weil das oͤſterreichiſche Geld zu niedrig<lb/> im Werthe ſteht. Daher muͤſſen alle aus Sachſen<lb/> und durch Sachſen nach den oͤſterreichiſchen Staa¬<lb/> ten gehenden Poſtguͤter bis an die boͤhmiſche Graͤnze<lb/> frankirt werden, weil die oͤſterreichiſchen Poſtaͤm¬<lb/> ter den den Sachſen gebuͤhrenden Porto-Vorſchuß<lb/> nur in oͤſterreichiſchem Gelde, welches gegen ſaͤchſ<supplied>.</supplied><lb/> Conventionsmuͤnze verliehrt, verguͤten wollen, die<lb/> ſaͤchſiſchen Poſten aber dieſen Verluſt nicht uͤber¬<lb/> nehmen koͤnnen. Selbſt mitten in Deutſchland fin¬<lb/> det dieſe Unbequemlichkeit fuͤr das korrespondirende<lb/> Publikum noch Statt. — Bekanntlich beſtehet hier,<lb/> auſſer den Poſten der verſchiedenen Landesherren<lb/> z. B. in den Staaten der Haͤuſer Bayern, Heſſen,<lb/> Sachſen ꝛc. auch noch ein beſonders dem Fuͤrſten<lb/> von Thurn und Taxis gehoͤrendes und unter deſſen<lb/> Direction ſtehendes Poſtweſen. Die Vorfahren die¬<lb/> ſes Fuͤrſtlichen Hauſes haben nemlich vor etwa 300<lb/> Jahren angefangen, zuerſt in Deutſchland Poſten<lb/> anzulegen und dazu Officianten, welche von ihnen<lb/> beſoldet und abhaͤngig wurden, angeſtellt, und weil<lb/> man nun damals die Nuͤtzlichkeit dieſer Anſtalten<lb/> bald empfand; ſo wurden ihnen nicht nur die An¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [34/0042]
Graͤnze frankirt werden, theils weil die oͤſterreichi¬
ſchen Poſtaͤmter den Auslaͤndern, ſelbſt zum Theil
den deutſchen Reichspoſten kein Porto verguͤten,
theils auch weil das oͤſterreichiſche Geld zu niedrig
im Werthe ſteht. Daher muͤſſen alle aus Sachſen
und durch Sachſen nach den oͤſterreichiſchen Staa¬
ten gehenden Poſtguͤter bis an die boͤhmiſche Graͤnze
frankirt werden, weil die oͤſterreichiſchen Poſtaͤm¬
ter den den Sachſen gebuͤhrenden Porto-Vorſchuß
nur in oͤſterreichiſchem Gelde, welches gegen ſaͤchſ.
Conventionsmuͤnze verliehrt, verguͤten wollen, die
ſaͤchſiſchen Poſten aber dieſen Verluſt nicht uͤber¬
nehmen koͤnnen. Selbſt mitten in Deutſchland fin¬
det dieſe Unbequemlichkeit fuͤr das korrespondirende
Publikum noch Statt. — Bekanntlich beſtehet hier,
auſſer den Poſten der verſchiedenen Landesherren
z. B. in den Staaten der Haͤuſer Bayern, Heſſen,
Sachſen ꝛc. auch noch ein beſonders dem Fuͤrſten
von Thurn und Taxis gehoͤrendes und unter deſſen
Direction ſtehendes Poſtweſen. Die Vorfahren die¬
ſes Fuͤrſtlichen Hauſes haben nemlich vor etwa 300
Jahren angefangen, zuerſt in Deutſchland Poſten
anzulegen und dazu Officianten, welche von ihnen
beſoldet und abhaͤngig wurden, angeſtellt, und weil
man nun damals die Nuͤtzlichkeit dieſer Anſtalten
bald empfand; ſo wurden ihnen nicht nur die An¬
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