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Raabe, Heinrich August: Die Postgeheimnisse oder die hauptsächlichsten Regeln welche man beim Reisen und bei Versendungen mit der Post beobachten muß um Verdruß und Verlust zu vermeiden. Leipzig, 1803.

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die Unbequemlichkeit entstanden, -- daß man an
vielen Orten seine Briefe nicht franco, oder porto
abschicken kann, wie man wünscht, sondern daß
man sie bei der Aufgabe bis nach einem gewissen
Orte, wo sie zur taxischen Post kommen, frankiren
muß, weil die taxischen Posten den Fürstlichen, oder
letztere den ersteren gleichfalls entweder gar kein
Porto vergüten wollen, indem sie solche entweder
nicht für gültig erkennen, oder doch sich auf die in
neuern Zeiten gemachten verschiedenen ständischen
Posttaxen, sich nicht einlassen wollen.

Hiernach wird man sich also bei Versendungen
von Briefen und Sachen richten müssen, und wenn
man bei der Aufgabe nicht schon weiß, wie man
sich zu verhalten hat; so muß man von den Post¬
officianten darüber Erkundigung einziehen und sich
nach dessen Anweisung richten. Man darf in die¬
sen Fällen nicht befürchten, daß der Postofficiant,
er mag in Reichsständischen, oder Fürstl. taxischen
Diensten stehen, nach Willkühr verfahre, denn
er hat seine Instruction, wornach er sich richten
muß, und er kann auch nicht einen einzigen Brief,
geschweige mehrere, nach einem Orte porto laufen
lassen, wohin frankirt werden muß. So ist es z.
B. eine wahre Unmöglichkeit in verschiedene Theile
der österreichischen Monarchie, da die österreichischen

die Unbequemlichkeit entſtanden, — daß man an
vielen Orten ſeine Briefe nicht franco, oder porto
abſchicken kann, wie man wuͤnſcht, ſondern daß
man ſie bei der Aufgabe bis nach einem gewiſſen
Orte, wo ſie zur taxiſchen Poſt kommen, frankiren
muß, weil die taxiſchen Poſten den Fuͤrſtlichen, oder
letztere den erſteren gleichfalls entweder gar kein
Porto verguͤten wollen, indem ſie ſolche entweder
nicht fuͤr guͤltig erkennen, oder doch ſich auf die in
neuern Zeiten gemachten verſchiedenen ſtaͤndiſchen
Poſttaxen, ſich nicht einlaſſen wollen.

Hiernach wird man ſich alſo bei Verſendungen
von Briefen und Sachen richten muͤſſen, und wenn
man bei der Aufgabe nicht ſchon weiß, wie man
ſich zu verhalten hat; ſo muß man von den Poſt¬
officianten daruͤber Erkundigung einziehen und ſich
nach deſſen Anweiſung richten. Man darf in die¬
ſen Faͤllen nicht befuͤrchten, daß der Poſtofficiant,
er mag in Reichsſtaͤndiſchen, oder Fuͤrſtl. taxiſchen
Dienſten ſtehen, nach Willkuͤhr verfahre, denn
er hat ſeine Inſtruction, wornach er ſich richten
muß, und er kann auch nicht einen einzigen Brief,
geſchweige mehrere, nach einem Orte porto laufen
laſſen, wohin frankirt werden muß. So iſt es z.
B. eine wahre Unmoͤglichkeit in verſchiedene Theile
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[37/0045] die Unbequemlichkeit entſtanden, — daß man an vielen Orten ſeine Briefe nicht franco, oder porto abſchicken kann, wie man wuͤnſcht, ſondern daß man ſie bei der Aufgabe bis nach einem gewiſſen Orte, wo ſie zur taxiſchen Poſt kommen, frankiren muß, weil die taxiſchen Poſten den Fuͤrſtlichen, oder letztere den erſteren gleichfalls entweder gar kein Porto verguͤten wollen, indem ſie ſolche entweder nicht fuͤr guͤltig erkennen, oder doch ſich auf die in neuern Zeiten gemachten verſchiedenen ſtaͤndiſchen Poſttaxen, ſich nicht einlaſſen wollen. Hiernach wird man ſich alſo bei Verſendungen von Briefen und Sachen richten muͤſſen, und wenn man bei der Aufgabe nicht ſchon weiß, wie man ſich zu verhalten hat; ſo muß man von den Poſt¬ officianten daruͤber Erkundigung einziehen und ſich nach deſſen Anweiſung richten. Man darf in die¬ ſen Faͤllen nicht befuͤrchten, daß der Poſtofficiant, er mag in Reichsſtaͤndiſchen, oder Fuͤrſtl. taxiſchen Dienſten ſtehen, nach Willkuͤhr verfahre, denn er hat ſeine Inſtruction, wornach er ſich richten muß, und er kann auch nicht einen einzigen Brief, geſchweige mehrere, nach einem Orte porto laufen laſſen, wohin frankirt werden muß. So iſt es z. B. eine wahre Unmoͤglichkeit in verſchiedene Theile der oͤſterreichiſchen Monarchie, da die oͤſterreichiſchen

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Zitationshilfe: Raabe, Heinrich August: Die Postgeheimnisse oder die hauptsächlichsten Regeln welche man beim Reisen und bei Versendungen mit der Post beobachten muß um Verdruß und Verlust zu vermeiden. Leipzig, 1803, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/raabe_postgeheimnisse_1803/45>, abgerufen am 21.11.2024.