Raabe, Wilhelm: Stopfkuchen. Eine See- und Mordgeschichte. Berlin, 1891.es doch wohl verantworten können. Ist das nicht "Das weiß ich nicht; aber ihre dortige Brief- "Eines mehr oder weniger in der Welt." "Kaufmann Katerfeld, der da einen reichen "I, sieh mal, Eduard! Auch Einer mehr oder W. Raabe. Stopfkuchen. 2
es doch wohl verantworten können. Iſt das nicht „Das weiß ich nicht; aber ihre dortige Brief- „Eines mehr oder weniger in der Welt.“ „Kaufmann Katerfeld, der da einen reichen „I, ſieh mal, Eduard! Auch Einer mehr oder W. Raabe. Stopfkuchen. 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0027" n="17"/> es doch wohl verantworten können. Iſt das nicht<lb/> auch Deine Meinung?“</p><lb/> <p>„Das weiß ich nicht; aber ihre dortige Brief-<lb/> und Packetbeſtellung muß das hölliſch in Unordnung<lb/> bringen, ſagt mein Vater, und da kommt doch ſicher-<lb/> lich Vieles als unbeſtellbar zurück. Meinſt Du nicht<lb/> auch, Störzer?“</p><lb/> <p>„Eines mehr oder weniger in der Welt.“</p><lb/> <p>„Kaufmann Katerfeld, der da einen reichen<lb/> Bruder hat, wie meine Mutter ſagte, iſt auch ſchon<lb/> heute beim Kaffee beim Vater geweſen und hat danach<lb/> angefragt.“</p><lb/> <p>„I, ſieh mal, Eduard! Auch Einer mehr oder<lb/> weniger! Ja, dieſen auswärtigen Katerfeld, er heißt mit<lb/> Vornamen Sekkel, kenne ich noch ganz gut aus meinen<lb/> Jungensjahren. Das muß alſo in Chile geweſen<lb/> ſein, Dein Erdbeben; denn dahin iſt der ausgewandert<lb/> und hat's zum Millionär gebracht. Und das ſollten<lb/> wir Alle thun. Er iſt unverheirathet geblieben, weil<lb/> ihn hier eine Gewiſſe nicht gewollt hat. Das kannſt<lb/> Du halten wie Du willſt, Eduard, denn das iſt doch<lb/> die Nebenſache. Sieh, ſieh, alſo der iſt mit in das<lb/> Erdbeben hineingerathen! ja, da hätte ich in Herrn<lb/> Samuel Katerfelds Stelle mich auch gleich bei Deinem<lb/> Herrn Vater, dem Herrn Poſtmeiſter nach dem Nähern<lb/> erkundigt. Aber — das verſtehſt Du noch nicht,<lb/> Eduard. Alſo Du willſt auf gut und ſchlecht Wetter<lb/> heute Morgen wieder mit. Nun, denn nimm den<lb/> Weg unter die Füße und laß uns von dem Levalljang<lb/> ſprechen. Das iſt doch unſer Buch! und der Welt-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">W. Raabe. Stopfkuchen. 2</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [17/0027]
es doch wohl verantworten können. Iſt das nicht
auch Deine Meinung?“
„Das weiß ich nicht; aber ihre dortige Brief-
und Packetbeſtellung muß das hölliſch in Unordnung
bringen, ſagt mein Vater, und da kommt doch ſicher-
lich Vieles als unbeſtellbar zurück. Meinſt Du nicht
auch, Störzer?“
„Eines mehr oder weniger in der Welt.“
„Kaufmann Katerfeld, der da einen reichen
Bruder hat, wie meine Mutter ſagte, iſt auch ſchon
heute beim Kaffee beim Vater geweſen und hat danach
angefragt.“
„I, ſieh mal, Eduard! Auch Einer mehr oder
weniger! Ja, dieſen auswärtigen Katerfeld, er heißt mit
Vornamen Sekkel, kenne ich noch ganz gut aus meinen
Jungensjahren. Das muß alſo in Chile geweſen
ſein, Dein Erdbeben; denn dahin iſt der ausgewandert
und hat's zum Millionär gebracht. Und das ſollten
wir Alle thun. Er iſt unverheirathet geblieben, weil
ihn hier eine Gewiſſe nicht gewollt hat. Das kannſt
Du halten wie Du willſt, Eduard, denn das iſt doch
die Nebenſache. Sieh, ſieh, alſo der iſt mit in das
Erdbeben hineingerathen! ja, da hätte ich in Herrn
Samuel Katerfelds Stelle mich auch gleich bei Deinem
Herrn Vater, dem Herrn Poſtmeiſter nach dem Nähern
erkundigt. Aber — das verſtehſt Du noch nicht,
Eduard. Alſo Du willſt auf gut und ſchlecht Wetter
heute Morgen wieder mit. Nun, denn nimm den
Weg unter die Füße und laß uns von dem Levalljang
ſprechen. Das iſt doch unſer Buch! und der Welt-
W. Raabe. Stopfkuchen. 2
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