[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 1. Leipzig, 1751.Vorbericht. ling * heißt, hat diese Mühe auf sich genommen.Jch brauche zu meiner Vertheidigung weiter nichts zu thun, als daß ich es hier wiederhole. Jch bin so glücklich mit meinen Blättern, daß es * Siehe den Jüngling 1. Band. das 17 und 21. Stück.
Vorbericht. ling * heißt, hat dieſe Muͤhe auf ſich genommen.Jch brauche zu meiner Vertheidigung weiter nichts zu thun, als daß ich es hier wiederhole. Jch bin ſo gluͤcklich mit meinen Blaͤttern, daß es * Siehe den Juͤngling 1. Band. das 17 und 21. Stuͤck.
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Vorbericht.
ling * heißt, hat dieſe Muͤhe auf ſich genommen.
Jch brauche zu meiner Vertheidigung weiter nichts
zu thun, als daß ich es hier wiederhole.
Jch bin ſo gluͤcklich mit meinen Blaͤttern, daß
ſie Leſern in die Haͤnde kommen, welche eine ſo durch-
dringende Einſicht und Scharfſinnigkeit beſitzen,
daß ſie ſogleich die Originale zu den abgebildeten
Charakteren wiſſen. Dieſe Scharfſinnigkeit macht
ſowohl denen, welche ſie anwenden, als mir, viel
Vergnuͤgen. Jch ſehe daraus, daß die Welt der-
gleichen Charaktere als Aufgaben anſieht, deren
Aufloͤſung in ihrer Gewalt iſt. Jch habe vor an-
dern Schriftſtellern meiner Art den Vorzug, daß
die Welt keinen Schluͤſſel zu meinen Arbeiten ha-
ben will. Was die laͤcherlichen Charaktere anbe-
langt, die ich abgebildet habe; ſo iſt es mir gleich-
guͤltig, ob die Leſer die Originale dazu kennen,
oder nicht, wenn ich ſie nur nicht kenne. Jch den-
ke, daß ſich allezeit ein Original zu dem Abgeſchmack-
ten finden wird, den man beſchreibt; es fehlt ja in
der Welt an ſolchen Leuten nicht. Man mag ſich
alſo immerhin in die Ohren ſagen: Ja, ja, das iſt
das Frauenzimmer; es iſt nach dem Leben getroffen;
es
* Siehe den Juͤngling 1. Band. das 17 und 21. Stuͤck.
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