[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 2. Leipzig, 1751.Hinkmars von Repkow welche Bücher eiue jede dieser Ueberschriften gehöre,selbst treffen werden, ohne, daß ich nöthig habe, mich darüber zu erklären. Diese Arbeit ist wenigstens so wichtig, und dem Vaterlande eben so vortheilhaft, als die Bemühung des Herrn Woldamars von Zschaschlau, welcher* seinen muthwilligen Witz an einer Abhandlung von Buchdruckerstöcken ver- schwendet hat, und dabey gewisse eigensinnige Regeln vorschreiben wollen, welche die Fruchtbarkeit un- srer Schriftsteller zu merklichen Schaden der ge- lehrten Nahrung auf einmal niederschlagen würden, wenn diese nicht bereits viel zu großmüthig wären, als daß sie den pedantischen Vorschriften der Ver- nunft Gehör geben sollten. Hier sind meine Ue- berschriften, und finde ich, daß die Welt erkennt- lich genug ist: So behalte ich mir vor, in einer be- sondern, und hoffentlich sehr weitläuftigen, Ab- handlung deren mehr zu liefern. Duceris, ut neruis alienis mobile lignum. Horat. - - - Nihil mea carmina curas? Virgil. Scilicet oblitus patriae, patrisque, LATINE? Horat. Quid faciam, praescribe. Quiescas. Ne faciam, inquis, Horat. Quos * Siehe vorstehende Abhandlung. a. d. 75 S.
Hinkmars von Repkow welche Buͤcher eiue jede dieſer Ueberſchriften gehoͤre,ſelbſt treffen werden, ohne, daß ich noͤthig habe, mich daruͤber zu erklaͤren. Dieſe Arbeit iſt wenigſtens ſo wichtig, und dem Vaterlande eben ſo vortheilhaft, als die Bemuͤhung des Herrn Woldamars von Zſchaſchlau, welcher* ſeinen muthwilligen Witz an einer Abhandlung von Buchdruckerſtoͤcken ver- ſchwendet hat, und dabey gewiſſe eigenſinnige Regeln vorſchreiben wollen, welche die Fruchtbarkeit un- ſrer Schriftſteller zu merklichen Schaden der ge- lehrten Nahrung auf einmal niederſchlagen wuͤrden, wenn dieſe nicht bereits viel zu großmuͤthig waͤren, als daß ſie den pedantiſchen Vorſchriften der Ver- nunft Gehoͤr geben ſollten. Hier ſind meine Ue- berſchriften, und finde ich, daß die Welt erkennt- lich genug iſt: So behalte ich mir vor, in einer be- ſondern, und hoffentlich ſehr weitlaͤuftigen, Ab- handlung deren mehr zu liefern. Duceris, ut neruis alienis mobile lignum. Horat. ‒ ‒ ‒ Nihil mea carmina curas? Virgil. Scilicet oblitus patriae, patrisque, LATINE? Horat. Quid faciam, præſcribe. Quieſcas. Ne faciam, inquis, Horat. Quos * Siehe vorſtehende Abhandlung. a. d. 75 S.
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Hinkmars von Repkow
welche Buͤcher eiue jede dieſer Ueberſchriften gehoͤre,
ſelbſt treffen werden, ohne, daß ich noͤthig habe, mich
daruͤber zu erklaͤren. Dieſe Arbeit iſt wenigſtens
ſo wichtig, und dem Vaterlande eben ſo vortheilhaft,
als die Bemuͤhung des Herrn Woldamars von
Zſchaſchlau, welcher * ſeinen muthwilligen Witz an
einer Abhandlung von Buchdruckerſtoͤcken ver-
ſchwendet hat, und dabey gewiſſe eigenſinnige Regeln
vorſchreiben wollen, welche die Fruchtbarkeit un-
ſrer Schriftſteller zu merklichen Schaden der ge-
lehrten Nahrung auf einmal niederſchlagen wuͤrden,
wenn dieſe nicht bereits viel zu großmuͤthig waͤren,
als daß ſie den pedantiſchen Vorſchriften der Ver-
nunft Gehoͤr geben ſollten. Hier ſind meine Ue-
berſchriften, und finde ich, daß die Welt erkennt-
lich genug iſt: So behalte ich mir vor, in einer be-
ſondern, und hoffentlich ſehr weitlaͤuftigen, Ab-
handlung deren mehr zu liefern.
Duceris, ut neruis alienis mobile lignum.
Horat.
‒ ‒ ‒ Nihil mea carmina curas?
Nil noſtri miſerere? Mori me denique cogis?
Virgil.
Scilicet oblitus patriae, patrisque, LATINE?
Horat.
Quid faciam, præſcribe. Quieſcas. Ne faciam, inquis,
Omnino verſus? Aio. Peream male, ſi non
Optimum erat. Verum nequeo dormire ‒ ‒
Horat.
Quos
* Siehe vorſtehende Abhandlung. a. d. 75 S.
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