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[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 3. Leipzig, 1752.

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Satyrische Briefe.
13.) Bey dieser Arbeit wird keine Zeit übrig
bleiben, dem Verwalter an die Hand zu gehen,
welches durch einen Kornschreiber am besten ver-
richtet werden kann.
14.) Nach Verlauf der sechs Jahre hoffet man
gnädige Beförderung.
Obige Kosten betragen zusammen
    257. Thlr. --

Es soll weder Treue noch Fleiß gesparet werden,
die Pflicht eines Hofmeisters, nach allem Vermö-
gen, redlich zu erfüllen.

Elias Pfaffendorff.

B.

Verzeichniß derer Candidaten,
die sich zur Hofmeisterstelle ange-
geben haben.

1.) N. N. Ein junger Mensch, 22. Jahre
alt, hat ziemliche Studia. Jch habe ihn aber
bey mir zu Tische gehabt, und gefunden, daß er
zu viel ißt. Verlangt ausser den zwey ordentlichen
Mahlzeiten, annoch Frühstück und Vesperbrod,
und über dieses täglich drey Kannen Bier. Will
50. Thaler haben.
2.) N.
Satyriſche Briefe.
13.) Bey dieſer Arbeit wird keine Zeit uͤbrig
bleiben, dem Verwalter an die Hand zu gehen,
welches durch einen Kornſchreiber am beſten ver-
richtet werden kann.
14.) Nach Verlauf der ſechs Jahre hoffet man
gnaͤdige Befoͤrderung.
Obige Koſten betragen zuſammen
    257. Thlr. —

Es ſoll weder Treue noch Fleiß geſparet werden,
die Pflicht eines Hofmeiſters, nach allem Vermoͤ-
gen, redlich zu erfuͤllen.

Elias Pfaffendorff.

B.

Verzeichniß derer Candidaten,
die ſich zur Hofmeiſterſtelle ange-
geben haben.

1.) N. N. Ein junger Menſch, 22. Jahre
alt, hat ziemliche Studia. Jch habe ihn aber
bey mir zu Tiſche gehabt, und gefunden, daß er
zu viel ißt. Verlangt auſſer den zwey ordentlichen
Mahlzeiten, annoch Fruͤhſtuͤck und Veſperbrod,
und uͤber dieſes taͤglich drey Kannen Bier. Will
50. Thaler haben.
2.) N.
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[18/0046] Satyriſche Briefe. 13.) Bey dieſer Arbeit wird keine Zeit uͤbrig bleiben, dem Verwalter an die Hand zu gehen, welches durch einen Kornſchreiber am beſten ver- richtet werden kann. 14.) Nach Verlauf der ſechs Jahre hoffet man gnaͤdige Befoͤrderung. Obige Koſten betragen zuſammen 257. Thlr. — Es ſoll weder Treue noch Fleiß geſparet werden, die Pflicht eines Hofmeiſters, nach allem Vermoͤ- gen, redlich zu erfuͤllen. Elias Pfaffendorff. B. Verzeichniß derer Candidaten, die ſich zur Hofmeiſterſtelle ange- geben haben. 1.) N. N. Ein junger Menſch, 22. Jahre alt, hat ziemliche Studia. Jch habe ihn aber bey mir zu Tiſche gehabt, und gefunden, daß er zu viel ißt. Verlangt auſſer den zwey ordentlichen Mahlzeiten, annoch Fruͤhſtuͤck und Veſperbrod, und uͤber dieſes taͤglich drey Kannen Bier. Will 50. Thaler haben. 2.) N.

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Zitationshilfe: [Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 3. Leipzig, 1752, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung03_1752/46>, abgerufen am 23.11.2024.