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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 2. Leipzig, 1787.

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Villa Negroni.

Eine weibliche drappirte Figur. Der
Kopf gleicht der jüngern Faustina, sie ist durch die
modernen Arme zur Ceres geworden.

Eine Statue aus schwarzem Marmor mit
silbernen Augen,
dem Kopfputze nach ein Mauri-
tanier, aber als Mars oder Gladiator restaurirt.
Arme, Schenkel und Beine neu. Bei ihm eine
Terme des Hercules.

Einige Büsten.


In dem Zimmer des Custos die-
ser Villa.
Berühmte
Gruppe
zweier Kin-
der.

+ Eine Gruppe von Amorinen, deren
einer dem andern eine Larve vorhält, worauf
dieser vor Schrecken rücklings zur Erde
stürzt.
11) Gedanke und Ausdruck sind vortrefflich.
Allein die Zeichnung scheint unrichtig, und die Aus-
führung vernachläßiget zu seyn.

Schöne Büste eines Cardinals.


Im Garten.

Eine colossalische Figur in einer Nische,
und ein Basrelief darüber mit den neun Mu-
sen.
Beides mittelmäßig.

Eine weibliche Figur als Flora ergänzt.
Die Stellung und das flatternde Gewand schei-

nen
Tracht sey den Phrygiern und angränzenden Völ-
kern eigen gewesen.
11) Winkelm. G. d. K. S. 352.
Villa Negroni.

Eine weibliche drappirte Figur. Der
Kopf gleicht der juͤngern Fauſtina, ſie iſt durch die
modernen Arme zur Ceres geworden.

Eine Statue aus ſchwarzem Marmor mit
ſilbernen Augen,
dem Kopfputze nach ein Mauri-
tanier, aber als Mars oder Gladiator reſtaurirt.
Arme, Schenkel und Beine neu. Bei ihm eine
Terme des Hercules.

Einige Buͤſten.


In dem Zimmer des Cuſtos die-
ſer Villa.
Beruͤhmte
Gruppe
zweier Kin-
der.

† Eine Gruppe von Amorinen, deren
einer dem andern eine Larve vorhaͤlt, worauf
dieſer vor Schrecken ruͤcklings zur Erde
ſtuͤrzt.
11) Gedanke und Ausdruck ſind vortrefflich.
Allein die Zeichnung ſcheint unrichtig, und die Aus-
fuͤhrung vernachlaͤßiget zu ſeyn.

Schoͤne Buͤſte eines Cardinals.


Im Garten.

Eine coloſſaliſche Figur in einer Niſche,
und ein Basrelief daruͤber mit den neun Mu-
ſen.
Beides mittelmaͤßig.

Eine weibliche Figur als Flora ergaͤnzt.
Die Stellung und das flatternde Gewand ſchei-

nen
Tracht ſey den Phrygiern und angraͤnzenden Voͤl-
kern eigen geweſen.
11) Winkelm. G. d. K. S. 352.
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[120/0134] Villa Negroni. Eine weibliche drappirte Figur. Der Kopf gleicht der juͤngern Fauſtina, ſie iſt durch die modernen Arme zur Ceres geworden. Eine Statue aus ſchwarzem Marmor mit ſilbernen Augen, dem Kopfputze nach ein Mauri- tanier, aber als Mars oder Gladiator reſtaurirt. Arme, Schenkel und Beine neu. Bei ihm eine Terme des Hercules. Einige Buͤſten. In dem Zimmer des Cuſtos die- ſer Villa. † Eine Gruppe von Amorinen, deren einer dem andern eine Larve vorhaͤlt, worauf dieſer vor Schrecken ruͤcklings zur Erde ſtuͤrzt. 11) Gedanke und Ausdruck ſind vortrefflich. Allein die Zeichnung ſcheint unrichtig, und die Aus- fuͤhrung vernachlaͤßiget zu ſeyn. Schoͤne Buͤſte eines Cardinals. Im Garten. Eine coloſſaliſche Figur in einer Niſche, und ein Basrelief daruͤber mit den neun Mu- ſen. Beides mittelmaͤßig. Eine weibliche Figur als Flora ergaͤnzt. Die Stellung und das flatternde Gewand ſchei- nen 10) 11) Winkelm. G. d. K. S. 352. 10) Tracht ſey den Phrygiern und angraͤnzenden Voͤl- kern eigen geweſen.

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Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 2. Leipzig, 1787, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei02_1787/134>, abgerufen am 26.11.2024.