Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787.Pallast Verospi. sind die Körper der Weiber viel swelter, und weni-ger eckigt gezeichnet. Die Färbung ist lieblich, wenn sie gleich ein wenig ins Rothe fällt. Linker Hand in einem andern Felde Amor, In einer andern Abtheilung ist die Nacht Gerade gegen über Aurora, die von dem Der Morgenstern schüttet den Thau über Diese vier Gemählde enthalten allegorische Vor- Es folgen noch: Die Vorstellungen von sechs Venus nimmt dem Amor Pfeil und Bo- Mercur. D 3
Pallaſt Veroſpi. ſind die Koͤrper der Weiber viel ſwelter, und weni-ger eckigt gezeichnet. Die Faͤrbung iſt lieblich, wenn ſie gleich ein wenig ins Rothe faͤllt. Linker Hand in einem andern Felde Amor, In einer andern Abtheilung iſt die Nacht Gerade gegen uͤber Aurora, die von dem Der Morgenſtern ſchuͤttet den Thau uͤber Dieſe vier Gemaͤhlde enthalten allegoriſche Vor- Es folgen noch: Die Vorſtellungen von ſechs Venus nimmt dem Amor Pfeil und Bo- Mercur. D 3
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Pallaſt Veroſpi.
ſind die Koͤrper der Weiber viel ſwelter, und weni-
ger eckigt gezeichnet. Die Faͤrbung iſt lieblich, wenn
ſie gleich ein wenig ins Rothe faͤllt.
Linker Hand in einem andern Felde Amor,
der unter der Geſtalt des Abends, oder des
Heſperus, ſeine Pfeile auf die Erde ſtreuet.
Ein angenehmer und feiner Gedanke.
In einer andern Abtheilung iſt die Nacht
unter der Geſtalt einer Frauensperſon abgebil-
det, die zwei Kinder mit ihren Fluͤgeln be-
deckt. Der Gedanke iſt gleichfalls gut, aber die
Ausfuͤhrung entſpricht ihm nicht.
Gerade gegen uͤber Aurora, die von dem
jungen Tag gefuͤhrt Blumen uͤber die Erde
ausſtreuet. Dieſe Figuren ſind ſchlecht gezeichnet,
und bei dem Wurf der Gewaͤnder iſt die Natur nicht
zu Rathe gezogen.
Der Morgenſtern ſchuͤttet den Thau uͤber
die Erde aus.
Dieſe vier Gemaͤhlde enthalten allegoriſche Vor-
ſtellungen der vier Tageszeiten.
Es folgen noch: Die Vorſtellungen von ſechs
Planeten in einigen Handlungen die aus der
Mythologie entlehnt ſind.
Venus nimmt dem Amor Pfeil und Bo-
gen, die dieſer wieder zu erhaſchen ſucht. Der
Gedanke iſt reizend. Die Ausfuͤhrung koͤmmt ihm
nicht gleich. Der Kopf der Venus iſt von ſchoͤnem
Charakter, aber er iſt zu ſtark im Verhaͤltniſſe zum
Koͤrper, und der Arm haͤngt nicht recht mit der
Schulter zuſammen. Die Farbe faͤllt ins Violette.
Der Blick der Venus iſt ausdrucksvoll.
Mercur.
D 3
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