Ramdohr, Basilius von: Venus Urania. Ueber die Natur der Liebe, über ihre Veredlung und Verschönerung. Erster Theil: Naturkunde der Liebe. Leipzig, 1798.Anwendung des Nützlichseyns bringt. So kann z. B. ein Grundstück vermöge der Güte seiner Erdart fähig seyn, die besten Früchte in großer Quantität hervorzubringen, es ist folglich sehr nutzbar; weil aber weder die Consumption, noch der Verkehr in der Gegend seiner Lage groß ist, so werden die Früchte in keinem hohen Preise stehen, und nicht vortheilhaft gebraucht werden können; mithin wird auch das Grundstück nicht sehr nützlich seyn. Indem der Mensch einer Schätzung unterworfen wird, kann er eben so wie das Grundstück, ohne alle Rücksicht auf seine sich selbst bestimmende Vernunft, bloß als ein Werk der Natur betrachtet werden. Man kann alsdann bey Bestimmung des gangbaren Preises, den man ihm beylegt, auf die Vollständigkeit und Vortrefflichkeit seiner Anlagen, auf seine Nutzbarkeit, und auf die aktuellen Folgen seiner Wirksamkeit zum Nutzen des menschlichen Geschlechts, auf sein Nützlichseyn, seine Nützlichkeit, zu gleicher Zeit Rücksicht nehmen, und ihm einen schätzbaren Werth beylegen, ohne ihn deswegen zu einem Gegenstande der Verehrung, zu einem achtungswürdigen Gegenstande zu machen. Diese letzte Gesinnung, die Achtung, hängt davon ab, daß wir sehen, der Mensch hat als ein vernünftiges Wesen sich zur innern Vollständigkeit und Vortrefflichkeit, (zu seiner Nutzbarkeit für alle vernünftige Wesen,) und zur fertigen und zweckmäßigen Anwendung seiner Anlagen, (zum wirklichen Nützlichseyn für alle vernünftige Wesen,) selbst bestimmt und ausgebildet. Laßt uns zuerst von der Schätzung des Menschen, von dem Gefühle: er hat einen schätzbaren Werth, reden. Ich schätze den Menschen, der bey Anwendung des Nützlichseyns bringt. So kann z. B. ein Grundstück vermöge der Güte seiner Erdart fähig seyn, die besten Früchte in großer Quantität hervorzubringen, es ist folglich sehr nutzbar; weil aber weder die Consumption, noch der Verkehr in der Gegend seiner Lage groß ist, so werden die Früchte in keinem hohen Preise stehen, und nicht vortheilhaft gebraucht werden können; mithin wird auch das Grundstück nicht sehr nützlich seyn. Indem der Mensch einer Schätzung unterworfen wird, kann er eben so wie das Grundstück, ohne alle Rücksicht auf seine sich selbst bestimmende Vernunft, bloß als ein Werk der Natur betrachtet werden. Man kann alsdann bey Bestimmung des gangbaren Preises, den man ihm beylegt, auf die Vollständigkeit und Vortrefflichkeit seiner Anlagen, auf seine Nutzbarkeit, und auf die aktuellen Folgen seiner Wirksamkeit zum Nutzen des menschlichen Geschlechts, auf sein Nützlichseyn, seine Nützlichkeit, zu gleicher Zeit Rücksicht nehmen, und ihm einen schätzbaren Werth beylegen, ohne ihn deswegen zu einem Gegenstande der Verehrung, zu einem achtungswürdigen Gegenstande zu machen. Diese letzte Gesinnung, die Achtung, hängt davon ab, daß wir sehen, der Mensch hat als ein vernünftiges Wesen sich zur innern Vollständigkeit und Vortrefflichkeit, (zu seiner Nutzbarkeit für alle vernünftige Wesen,) und zur fertigen und zweckmäßigen Anwendung seiner Anlagen, (zum wirklichen Nützlichseyn für alle vernünftige Wesen,) selbst bestimmt und ausgebildet. Laßt uns zuerst von der Schätzung des Menschen, von dem Gefühle: er hat einen schätzbaren Werth, reden. 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Anwendung des Nützlichseyns bringt. So kann z. B. ein Grundstück vermöge der Güte seiner Erdart fähig seyn, die besten Früchte in großer Quantität hervorzubringen, es ist folglich sehr nutzbar; weil aber weder die Consumption, noch der Verkehr in der Gegend seiner Lage groß ist, so werden die Früchte in keinem hohen Preise stehen, und nicht vortheilhaft gebraucht werden können; mithin wird auch das Grundstück nicht sehr nützlich seyn.
Indem der Mensch einer Schätzung unterworfen wird, kann er eben so wie das Grundstück, ohne alle Rücksicht auf seine sich selbst bestimmende Vernunft, bloß als ein Werk der Natur betrachtet werden. Man kann alsdann bey Bestimmung des gangbaren Preises, den man ihm beylegt, auf die Vollständigkeit und Vortrefflichkeit seiner Anlagen, auf seine Nutzbarkeit, und auf die aktuellen Folgen seiner Wirksamkeit zum Nutzen des menschlichen Geschlechts, auf sein Nützlichseyn, seine Nützlichkeit, zu gleicher Zeit Rücksicht nehmen, und ihm einen schätzbaren Werth beylegen, ohne ihn deswegen zu einem Gegenstande der Verehrung, zu einem achtungswürdigen Gegenstande zu machen.
Diese letzte Gesinnung, die Achtung, hängt davon ab, daß wir sehen, der Mensch hat als ein vernünftiges Wesen sich zur innern Vollständigkeit und Vortrefflichkeit, (zu seiner Nutzbarkeit für alle vernünftige Wesen,) und zur fertigen und zweckmäßigen Anwendung seiner Anlagen, (zum wirklichen Nützlichseyn für alle vernünftige Wesen,) selbst bestimmt und ausgebildet.
Laßt uns zuerst von der Schätzung des Menschen, von dem Gefühle: er hat einen schätzbaren Werth, reden. Ich schätze den Menschen, der bey
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